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Zitat von WhyNot PonysIch hab unsere schon gerupft, aber mir fehlen noch die Haare von Danyahs Mama und Papa --- die bekomm ich nächste Woche und dann kommt ein dicker Brief.
Hengst (Quarter & Paint registriert), sorrel/"overo" (vermutlich Splashed White, viermal hoch weiß gestiefelt, bald face, 1 blaues Auge, weiße Bauchflecken): - Sabino Typ 1 n/n getestet - Ergebnisse SW1, SW2, SW3 stehen noch aus http://asmokinlittlegun.de/4.html
Stute (Quarter), chestnut, evtl. Splashed White (Vater hat in verschiedenen Anpaarungen mehrfach crop outs gebracht, sie hat ne "besoffene Blesse", aber sonst an sich keine Anzeichen) http://asmokinlittlegun.de/10.html
...
aus der oben genannten Quarter Stute außerdem ein Stutfohlen von o.g. Hengst, sorrel/"overo" (vermutlich Splashed White), 4 x verschieden hoch weiß gestiefelt, zerrissene Fleckchen unterm Bauch, "breite Blesse" (bald face), 1 Auge blau - noch nicht getestet auf Sabino1 und/oder Splashed White http://asmokinlittlegun.de/13.html Fohlen "Rose"
Die 3
Falls sich jetzt für A SMOKIN LITTLE GUN SW1 bestätigt ist es leider nicht mehr so spannend. Aber ich hoffe, dass er es nicht hat. Wann erwartest du die Ergebnisse? Waren die anderen Nachkommen von TL Ima Gay Bar Peppy schonmal irgendwie auffällig? Ein Crop Out von Little Peppy Coke (mit zugehöriger Mutter) zusätzlich wäre fantastisch - dann wäre die Familie für uns komplett.
Also, auch das Angebot nehme ich liebend gerne an. DANKE!
So, vom Hengst hab ich inzwischen die Ergebnisse. Liste einfach mal alle zusammen, die wir bzgl. der "Coat Colors" haben machen lassen: Overo Result: N/N - kein Nachweis von OLWS, Sabino 1 Result: N/N - kein Nachweis von Sabino Typ1, Splashed White SW-1 Result: N/SW1 - Horse has one copy of the SW-1 mutation, Splashed White SW-2 Result: N/N - kein Nachweis von SW-2, Splashed White SW-3 Result: N/N - kein Nachweis von SW-3.
Die beiden Damen muss ich erst noch zupfen. Und da ich selbst grad hochtragend bin, wird das noch etwas dauern (bis ich mich wieder voll in die Pferdegruppe wagen... ;-) )
So, vom Hengst hab ich inzwischen die Ergebnisse. Liste einfach mal alle zusammen, die wir bzgl. der "Coat Colors" haben machen lassen: Overo Result: N/N - kein Nachweis von OLWS, Sabino 1 Result: N/N - kein Nachweis von Sabino Typ1, Splashed White SW-1 Result: N/SW1 - Horse has one copy of the SW-1 mutation, Splashed White SW-2 Result: N/N - kein Nachweis von SW-2, Splashed White SW-3 Result: N/N - kein Nachweis von SW-3.
Die beiden Damen muss ich erst noch zupfen. Und da ich selbst grad hochtragend bin, wird das noch etwas dauern (bis ich mich wieder voll in die Pferdegruppe wagen... ;-) ) [/quote]
Lass dir ruhig Zeit...durch den Nachweis von SW1 ist es für uns nicht mehr ganz so eilig. Wir sollten es jedoch nicht aus den Augen verlieren. Wann SW1-Träger "auffällig" bunter sind und wann nicht, ist noch nicht geklärt. Ebenso die Frage, warum es relativ "unbunte" homozygote SW1-Pferde gibt. Es wäre auch viel zu langweilig, wenn man alles an "einer" Mutation festmachen könnte
Rony, erklär uns doch mal bitte den Werdegang der Proben nun, damit wir wissen was alles untersucht wird, wo untersucht wird und wann wir denn etwas erfahren können. Ich wurde nämlich schon von verschiedenen Seiten gefragt und kann das leider gar nicht beantworten, aber DU kannst es mit Sicherheit.
Ich glaube, da muß ich etwas weiter ausholen. Eigentlich begann für mich die Farbforschung mit meinem "Santorino" und dem Buch von Ursula Schmidt-Basler "Pferde aus Licht und Schatten". Nach meinem Studium suchte ich nach einem guten Thema für die Promotion. So lernte ich Prof. Dr. Leeb kennen. 2003 promovierte ich über verschiedene genetische Varianten und ihre Beziehung zur Fruchtbarkeit beim Hengst. In dieser Zeit sprach ich immer wieder auch über die Farbvererbung - damals gab es noch keinen Test für die Tobiano-Scheckung. Prof. Leeb war dem Thema nicht abgeneigt und wir fingen mit wenigen Züchtern an, Tiere zu beproben - damals benötigten wir noch Blut. Samantha Brook veröffentlichte dann einen Test auf Tobiano mit einem gekoppelten Marker. Wir untersuchten dann mehrere hundert Tiere und konnten dadurch den Test besser einschätzen und wie das Erscheinungsbild mancher Pferde ist. Wie das Leben so spielt, trennten sich räumlich die Wege von Prof. Leeb und mir. Er bekam einen Ruf in die Schweiz, ich blieb noch eine Weile in Hannover bis ich bei Certagen eine Anstellung fand. Obwohl Certagen viele verschiedene Gentests und Abstammungsanalysen anbot, war der Bereich der Gentests auf Fellfarbe beim Pferd eher stiefmütterlich behandelt. Das musste ich natürlich ändern :-). Zunächst war ich mit meinen neuen Aufgaben bei Certagen so beschäftigt, dass in Richtung Forschung für mich keine Zeit mehr blieb. In der Zwischenzeit ging die Farbforschung international weiter. Meine Kollegin Bianca Haase war mit Prof. Leeb in die Schweiz gegangen und auch in Amerika, Schweden usw. war man nicht untätig. Irgendwann sprach mich ein Zuchtverband wegen eines Fohlens an, welches außergewöhnlich viel weiß trug. So wurde der Kontakt und die Zusammenarbeit mit Prof. Leeb und seinem Team wieder enger. Normalerweise kommen die Kunden auf uns zu, mit einem farblich auffälligem Pferd und wenn gewünscht, schaue ich dann, in welche Forschungsgruppe das entsprechende Tier dann am besten passt. Je nach Fragestellung untersuchen wir (Certagen) im Vorfeld die Abstammung oder bestimmte Gentests bezüglich Farbe. So konnten verschiedene Mutationen, die für Weißgeborene ursächlich sind, gefunden werden. Weiterhin fand man nun interessante Beziehungen zwischen verschiedenen Mutationen mit Weißzeichnung am Kopf oder allgemein gesagt Splashed White. Wie die meisten wissen, werden ja jetzt von UCDavis die Tests auf die Mutationen SW1, SW2, SW3 angeboten. SW1 scheint sehr weit verbreitet zu sein in den verschiedensten Rassen. Eine eindeutige Erklärung, warum man es aber manchen Pferden so gut wie gar nicht ansieht, andere "nur" eine Laterne haben, wieder andere hochweiß sind, Bauch- oder Seitenfleck haben, total bunt sind aus scheinbar normal einfarbigen Eltern usw gibt es aber noch nicht. Natürlich muß man im Hinterkopf auch die Gesundheit der Tiere behalten. Es gibt Hinweise, dass verschiedene Weißausprägungen auch häufiger mit Taubheit einhergehen, nicht jedes blaue Auge ist gesund und und und. Beim Menschen kennt man einige Mutationen bei denen nicht nur "Farblosigkeit" ein Symptom ist, sondern vor allem schwere Erkrankungen oder Behinderungen. Ihr könnt euch also vorstellen, dass die Forschung noch Jahre weiter gehen wird. Konkret sollen aber die jetzt neu dazu gekommenen Proben spätestens bis Juli in bis zu 4 Genen analysiert werden - teilweise auch nur in einzelnen schon bekannten Mutationen (SW1). Die Auswertung soll im August abgeschlossen sein, damit im September angefangen werden kann, das Manuskript zu schreiben. Bis zur Veröffentlichungen kann dann nochmal gut ein halbes Jahr vergehen. Sobald ich Analyseergebnisse einzelner Pferde und Mutationen bekomme, teile ich sie dem entsprechendem Besitzer mit - bis zur Veröffentlichung jedoch in der Regel vertraulich. Pferde- und Besitzernamen mit zugehörigen Mutationen werden weder von mir noch aus der Schweiz öffentlich bekannt gegeben - außer die Besitzer sind ausdrücklich damit einverstanden oder posten selber :-). Daher bekommen die, die Proben eingesendet haben, natürlich auch detailliertere Infos, wie grade Stand der Dinge ist.
Nun hoffe ich, dass ich mit diesem Roman nicht noch mehr Fragen aufgeworfen habe. Wenn doch, dann raus damit :-)
Konkret sollen aber die jetzt neu dazu gekommenen Proben spätestens bis Juli in bis zu 4 Genen analysiert werden - teilweise auch nur in einzelnen schon bekannten Mutationen (SW1). Die Auswertung soll im August abgeschlossen sein, damit im September angefangen werden kann, das Manuskript zu schreiben. Bis zur Veröffentlichungen kann dann nochmal gut ein halbes Jahr vergehen.
Viel Erfolg bei diesem ehrgeizigen Ziel. Meine Daumen sind gedrückt.
Danke Rony! Wir dürfen gerne genannt werden, die Pferde sind ja nicht geklaut und es ist sicher für alle interessant was rauskommt und nicht nur für den Einzelnen selbst, ich bin damit einverstanden dass das öffentlich gemacht wird.