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Dieses Thema hat 32 Antworten
und wurde 6.240 mal aufgerufen
 Bekannte Schecken
Seiten 1 | 2 | 3
Sunnymama22 ( Gast )
Beiträge:

09.08.2006 16:28
Wer kennt "Dr. Rico Wittmark" Zitat · Antworten

Hallo.
Ich habe mir vor 2 Wochen eine Mecklenburger-Pintostute gekauft. Sie ist noch beim Züchter da sie erst am 11.5.06 gebohren wurde...
Die Namen der Eltern habe ich (sie ist leider Waise).
Der Papa soll gekört und eingetragen sein im Pintozuchtverband.
Nur leider finde ich ihn nicht und besichtigen ging nicht, da er weiter weg steht.
Ich weiß nur soviel: gekört, eingetragen, 3 Farbig und heißt (schreibweise weiß ich nicht) DR. RICO WITTMARK.

Hat das einer von euch schon gehört und/oder sogar Bilder und weitere Daten von ihm???

Wäre über jeden Tip dankbar.

forsthof-antaris Offline

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Beiträge: 1.351

09.08.2006 18:52
#2 RE: Wer kennt "Dr. Rico Wittmark" Zitat · Antworten

Einen Hengst mit diesem oder einem ähnlichen Namen gibt es im Hengstverteilungsplan beim DPZV nicht. http://www.dpzv.de

Aber wenn der Hengst in irgendeinem Pintoverband (ECHA oder Equus International) eingetragen ist, wird das Fohlen einen Equidenpass von dem Verband bekommen und dort ist dann der Vater eingetragen. War die Mutter eine Mecklenburger Stute? Wo war sie eingetragen? Ist das Fohlen gebrannt, bzw. welcher Verband stellt die Papiere aus oder chipt das Fohlen?

Sicher hast Du Kontakt zum Züchter und besuchst Dein Pferdekind ab und zu, bis Du es abholen kannst. Dann frage doch am besten einmal nach, denn wenn er Dir erzählt, daß es ein Mecklenburger Fohlen ist, bzw. der Vater ein gekörter und eingetragener Hengst ist, dann wird es auch einen Verband geben, bei dem die Eltern als Zuchttier registriert war. Und wenn er mit dem Hengst gedeckt hat, dann gibt es sicher einen Deckschein oder der Züchter kann Dir die Adresse des Hengsthalters geben, bei dem der Vater Deines Fohlens steht und von dem Du sicher auch mehr zu dem Hengst erfahren kannst.

Wobei ich immer etwas skeptisch bin - was ich auch schon im Thread "Platz vor Preis" schrieb - denn wenn die Abstammung "wischiwaschi" formuliert wird und die Informationen im Kaufvertrag nicht vermerkt sind (denn sonst wüsstest Du sicher, wie der Hengst geschrieben wird)dann denke ich, daß das Fohlen vermutlich keine Papiere hat und der Züchter Dir halt irgendeine Abstammung nennt, die Du nicht nachprüfen kannst.

Ich hatte im ersten Jahr meiner Scheckenzucht eine Stute gekauft, bei der man mir dann sagte, sie hätte eigentlich kein Loch im Papier, weil der Hengst in Schweden gekört wäre, aber in Deutschland nicht eingetragen ist. Den Namen dieses Hengstes habe ich bis heute nicht erfahren und wenn mir heute ein Pferd angeboten wird, in dessen Equidenpass Unbekannt x Unbekannt bei den Eltern steht, dann weiß ich, daß sich jede Recherche nach eventuellen Vorfahren relativ sinnlos ist, denn wäre ein Elternteil eingetragen, dann findet man seinen Namen auch im Papier wieder.

Laß Dir die Freude an Deinem Fohlen nicht trüben, auch wenn der Hengst nicht gekört sein sollte, aber wenn es Dich interessiert, dann frage beim Züchter nach.

Wenn Du Informationen bekommst - egal ob zur Mutter oder zum Vater - suche ich Dir gerne die Daten zusammen. Das ist aber leider nur bei eingetragenen Zuchtpferden möglich. Aber vielleicht gibt es einen Großvater, der bekannt ist und dann helfe ich Dir gerne.

LG
Sabine
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Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterläßt
Antoine De Saint-Exupéry

Sunnymama22 ( Gast )
Beiträge:

09.08.2006 19:36
#3 RE: Wer kennt "Dr. Rico Wittmark" Zitat · Antworten

wow...so viele infos auf einem mal...

Also ich versuche mehr zu erfahren.

Bis dahin, danke
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten...Hab genug davon!

Scheckenfreund ( Gast )
Beiträge:

09.08.2006 21:23
#4 RE: Wer kennt "Dr. Rico Wittmark" Zitat · Antworten

Ich bin mir ziemlich sicher diesen Namen einmal gelesen zu haben in einem der Hengstverteilungspläne. Ist aber mit Sicherheit schon 2-3 Jahre her und ich möchte mich da jetzt auch auch keinen Verband festlegen müssen. Damals habe ich noch über den Namen geschmunzelt und mich gefragt, ob er wohl nach seinem Tierarzt bennant wurde (ich meine er hätte im ZfdP-Plan gestanden damals, aber genau sagen kann ichs nicht). Leide habe ich die alten Ausdrucke nicht mehr.
Sollte ich noch etwas finden geb ichs gerne weiter.

VG
Sabrina
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Das mir das Pferd das Liebste sei,
sagst du o Mensch sei Sünde?
Das Pferd blieb mir im Sturme treu
der Mensch nicht mal im Winde.
Unbekannt

Sunnymama22 ( Gast )
Beiträge:

09.08.2006 21:31
#5 RE: Wer kennt "Dr. Rico Wittmark" Zitat · Antworten

oh super. das wäre ganz klasse.

Aber er wurde benannt nach seinem Züchter wo er damals zur Welt kam. UND ER WAR WIRKLICH TIERARZT!!!!!!! <lach>
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Sunnymama22 ( Gast )
Beiträge:

09.08.2006 21:39
#6 RE: Wer kennt "Dr. Rico Wittmark" Zitat · Antworten

Scheckenfreund, Du bist genial


Ich hab eben im Zfdp geguckt und hab ihn gefunden!!!

Das steht da über ihn:Bundesland: Schleswig-Holstein
Rasse: Sonstige Rassen
Hengstname: DR. RICO WITTMACK
Lebensnummer: 10 08676 96
Farbe:
Größe in cm:
Besitzer: Renneker, Hermann
PLZ: 23847
Adresse: Treuholzer Str. 33
23847 Rethwisch/Holst.
Tel.04539-463

Internet:
E-Mail


Pedigree: Pinto-Hunter, RSche., geb. 01.06.96
v. Elvis 10 25820 85
a.d. Ermland v. Isotop - Igor


Jetzt brauche ich nurnoch jemanden, der mir das übersetzt
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forsthof-antaris Offline

Forum-Verdienstkreuz Bronce


Beiträge: 1.351

10.08.2006 02:26
#7 RE: Wer kennt "Dr. Rico Wittmark" Zitat · Antworten

Der Hengst ist im HB 2 eingetragen.

Das bedeutet, er wurde an einer Körung vorgestellt, erhielt aber kein positives Körurteil um im HB 1 eingetragen zu werden und wird daher im HB2 geführt. Oder er hat eine Abstammung, die ihm den Zugang zum HB1 verwehrt (z.B. Mutter im Vorbuch eingetragen)oder er war gekört, wurde aber aufgrund der fehlenden Leistungsprüfung ins HB2 zurückgestuft.

Eine Hb 2-Eintragung bedeutet nicht unbedingt, daß der Hengst qualitativ schlechter ist als ein HB1 Hengst, aber manche Hengsthalter sparen sich das Geld für eine HLP und lassen den Hengst eben trotzdem decken, denn die Voraussetzung für das HB 2 sind lediglich 2 Generationen Abstammung gleicher Zuchtrichtung, wobei mangelnde Qualität nicht zum Ausschluß führt - womit eigentlich jeder Hengst der über 2 Generationen im Pedigree verfügt im HB2 eingetragen werden kann und dann eine Deckerlaubnis hat.

Es hanbdelt sich bei dem Hengst um einen Rappschecken, also schwarz-weiße Zeichnung wie beim Vater Elvis. Dr. Rico Wittmarck ist 10 Jahre alt.

Für mehr Infos wendest Du Dich am Besten an den Besitzer, der Dir vielleicht auch Fotos schicken kann.

LG
Sabine
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Antoine De Saint-Exupéry

Sunnymama22 ( Gast )
Beiträge:

10.08.2006 12:29
#8 RE: Wer kennt "Dr. Rico Wittmark" Zitat · Antworten

Danke Sabine.

Für mich als "Feld, Wald und Wiesenreiter" ist die Abstammung eher Nebensache.
Mir war wichtig, das quasi bestätigt zu bekommen, das es den Hengst gibt, er eingetragen und gekört ist (wie mir gesagt wurde). Wobei - wenn ich dich richtig verstehe - es keinen gravierenden Unterschied macht, ob nun im HB1 oder im HB2.
Ich muss noch viel lernen. Und man hat mir gesagt, ich bekomme Papiere für das Fohli und muss nun alles "lernen" wie das geht, was das bedeutet, woher man die bekommt und so weiter.
Aber ich weiß bis jetzt noch, das die Mama zwar "Reinrassig" Mecklenburger ist, aber nicht eingetragen (ihre Eltern auch nicht). Und jetzt eben verschieden... man ist das kompliziert
Bitte um Nachsicht



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forsthof-antaris Offline

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Beiträge: 1.351

10.08.2006 20:57
#9 RE: Wer kennt "Dr. Rico Wittmark" Zitat · Antworten

Du kannst sicher mit meiner "Nachsicht" rechnen und ich mache Dir auch keine Vorwürfe, wenn Du auf Papiere keinen Wert legst, obwohl die Abstammung auch viel über Charaktereigenschaften oder spätere Reiteignung verraten kann.

Meine Wut richtet sich aber gegen die Hengsthalter, die "Billigpferde" produzieren und Pferdemärkten wie in Hamm Vorschub leisten.

In diesem Forum sind einige Hengsthalter, die sehr viel Geld in ihre Hengste investieren und stetig um Zuchtfortschritt bemüht sind. Sie bezahlen die Körund, die HLP, den Beritt des Hengstes und seine sportliche Förderung und bieten den Züchtern ihren Pferdejungen als HB1-Vererber zur Zucht an. Mit Recht sind sie stolz auf den Hengst und seine Nachzucht und haben es trotzdem manchmal schwer, nur annähernd wirtschaftlich zu vermarkten. Sie sind Idealisten und lieben ihre Pferde und in jedem steckt die Hoffnung, daß ein Sohn des eigenen Hengstes auch einmal den Körstempel im Papier hat oder eine Stute mit Prämie oder Staatsprämie ausgezeichnet wird.

Mit der Zucht und der Hengsthaltung sind auch Verbandskosten verbunden, die für Stuten und Hengste anfallen, die als Zuchttier registriert sind.

Nun kommt ein Hengsthalter auf die kluge Idee, daß er sich eine Menge Geld spart, wenn er den Hengst nicht prüfen lässt, denn ein 70-Tage Test für Warmbluthengste kostet rund 3000 Euro, ohne die Garantie, daß er auch bestanden wird.

Er läßt den Hengst also im HB2 registrieren. Nun schrieb ich, daß es nicht unbedingst sein muß, daß ein Hengst wegen mangelnder Qualität nicht im HB1 geführt wird, sondern auch eine fehlende Generation im Papier oder eine nicht abgelegte Hengstleistungsprüfung können einen HB1-Eintrag verhindern. Das heißt jedoch nicht, daß der Hengst nach seiner HB2-Eintragung unbedingt damit seine Zuchtberechtigende Qualität bewiesen hat, denn ins HB2 muß jeder Hengst eingetragen werden, der mindestens 2 Generationen Abstammung seines Zuchtbuches hat. Ob er krumme Beine hat oder schwunglos und ohne Takt durch den Sand latscht ist dabei kein Hindernis. Er muß nur einmal der Kommission vorgestellt worden sein.

Gekört heißt aber, daß er an einer Körveranstaltung teilnahm und alle Voraussetzungen erfüllt, die an die Abstammung und die Qualität eines zukünftigen Vatertieres gestellt werden und mit einer Gesamtnote von mindestens 7,0 ins Hengstbuch 1 eigetragen wird und nach einer Frist, die derzeit nach einer Decksaison ausläuft - also vierjährig - die seinem Zuchtbuch entsprechende Leistungsprüfung ablegt.

NBatürlich kann es passieren, daß der gekörte Hengst die Leistungsprüfung nicht besteht und dann ins HB2 zurückgestuft wird - so er nicht als Reithengst oder Wallach aus der Zucht ausscheidet oder der Hengst hätte theoretisch die Qualität, aber es fehlt im eine Generation, um ins HB1 eingetragen zu werden.

Beim Vater Deines Pferdes handelt es sich aber vermutlich um einen Hengst, der aufgrund fehlender Leistungsprüfung nicht gekört ist, aber ins HB2 eingetragen wurde. Über seine Qualität oder körfähigkeit kann ich nichts sagen, da ich ihn nicht kenne.

Natürlich spart der Hengsthalter eine Menge Geld, wenn er den Hengst nicht vorbereiten lassen muß oder auf die HLP verzichtet, aber dafür ist sein Hengst eben nicht HB1 und das ist schon ein Unterschied, denn sonst wären alle Hengsthalter, die den mühsahmen Weg über Körung, HLP und Sport gehen entweder so reich, daß sie nicht wissen, wohin mit dem Geld oder vollkommen dumm, wenn sie sinnlos Geld ausgeben für etwas, was man nicht braucht, wenn HB1 und HB2 kein Unterschied macht.

Nun geht der Züchter, bei dem Du Dein Fohlen kauftest aber noch einen Schritt weiter, denn er spart sich nun auch noch das Geld für die Eintragung der Zuchtstute und nutzt den in der Decktaxe meistens günstigeren HB2-Hengst. Sein Fohlen ist in der Entstehung bereits deutlich günstiger.

Er sagt Dir nun, daß Du Papiere bekommen kannst, was bedeutet, daß er weder die Bedeckung noch das Fohlen beim Verband gemeldet hat, denn sonst würde das Fohlen automatisch gebrannt und der Equidenpass vom Verband ausgestellt, wenn das Fohlen vorgestellt wird. Da aber die Stute nicht eingetragen war (und nun nicht mehr lebt und auch nicht mehr eingetragen werden kann) und die Bedeckung vermutlich nicht beim Verband gemeldet wurde, wie auch die Geburt des Fohlens nicht angezeigt wurde, wirst Du eine DNA in Auftrag geben müssen, damit zumindest der Vater im Equidenpass eingetragen wird. Auf der Mutterseite wird nichts mehr nachgewiesen werden können.

Nun hätte Dir der Züchter auch erzählen können, die Mutter war eine Oldenburger Stute von Donnerhall oder ein KWPN - beweisen kann er das nicht, denn die Stute hatte keine Papiere. Du kannst ihm die Geschichte mit der Mecklenburger Abstammung nun glauben oder nicht, aber für die Papiere nutzt Dir das auch nichts.

Und wenn ich das Ganze nun recht verstehe, hast Du ein einfarbiges Fohlen von einem HB2-Hengst gekauft, dessen mütterliche Abstammung unbekannt ist und aufgrund der toten Mutter auch nicht über DNA-Analyse festgestellt werden kann. Da der Züchter die Stute nicht beim Verband eingetragen hatte, wird das Fohlen auch nicht gebrannt und wird vom ZfDP erst mal keinen E-Pass bekommen, es sei denn, Du bekommst Haare des Hengstes und Deines Fohlens, schickst die nach Grub, läßt Dir vom Hengsthalter den Deckschein aushändigen und gehst damit und mit den Ergebnissen der DNA zum Verband und bittest um Registrierung des Fohlens, damit Du zumindest eine Abstammungsseite im Equidenpass eingetragen hast - denn den Pass brauchst Du so oder so.

Ganz ehrlich, ich habe Fohlen von HB1-Hengsten, aus Verbandsprämienstuten des ZfDP mit vollem Papier und Fohlenprämie für 1.000 Euro verkauft, weil ihnen die Flecken des Vaters fehlten und die Fohlen waren top aufgezogen und erzogen worden ...

entweder Du hast das Fohlen wirklich sehr günstig bekommen, sodaß Du all die fehlenden Sachen und den Aufwand um die Papiere in Kauf nimmst oder Dein seriöser Züchter ist ein sehr guter Pferdehändler, dem ich sicher nicht mehr vertrauen würde... zumindest würde ich die Mecklenburger Abstammung in Frage stellen, denn wenn ich eine Stute mit voller Abstammung habe und mir ein Fohlen daraus ziehe, verliert es doch gewaltig an Wert, wenn ich es nicht brennen lasse und auf Papiere verzichte. Und auch wenn man auf Papieren nicht reiten kann, zur Zucht sind sie nun einmal die Voraussetzung, wenn man Zucht nicht als Pferdevermehrung deffiniert, sondern als Bemühung um das stetige Verbessern und das Denken in Generationen.

GLG
Sabine (die sich gerade fragt, warum sie nie solche Käufer wie Dich findet, die ein Pferd um seinetwillen kaufen und ansonsten keine Ansprüche oder Fragen stellen ...)
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Antoine De Saint-Exupéry

Sunnymama22 ( Gast )
Beiträge:

10.08.2006 23:22
#10 RE: Wer kennt "Dr. Rico Wittmark" Zitat · Antworten

Also, wir haben sie nicht von so einem "Billighändler".
Solche kenne ich genug, und kann solche nicht ausstehen.
Nur ist unser Züchter kein "Massenzuchtberieb". Er hat in Durchschnitt nur 50 Pferde und auch Ponys.
Das erste Pferd von ihm war eine mehrfach prämierte HStB Hannoveranerstute. Und das auch mit Brand, Papiere und allem Schnickschnack.
Aber da wir Cavalarypferde haben und Trainieren haben wir uns vor 8Jahren entschieden, keine Reinrassigen Pferde mehr auszubilden, damit auch andere sich diese Pferde Leisten können.
Und wer groß züchten möchte, würde das sicher alles aufsichnehmen (DNA-Test u.ä.)
Mir ist nur wichtig: das Pferd ist gesund, wird groß und Kräftig und hat Eltern (welche sind mir egal).
Und wenn ich das Fohli hole, bekomme ich Abstammungspapiere und alles mit. Und wenn nicht... das Tier hat ne Mama und nen Papa, sonst gäbe es sie nicht.
Und da ihre Mama halt ne Mecklenburgerstute war und der Papa ein Pintohengst (kommt sonst nur noch ein Shetty oder Trakehner in Frage)ist es für mich ein Mecklenburger-Pintomix...auch ohne Papiere

LG
Verena (die sich fragt, warum man ihr Vorwürfe überhaupt machen sollte, wenn sie auf Papiere keinen wert legt und Züchter nicht ausstehen kann, wo nur perfekte "Schaustücke" entstehen und keine Pferde mehr für jederman)
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten...Hab genug davon!

Renate ( Gast )
Beiträge:

11.08.2006 08:36
#11 RE: Wer kennt "Dr. Rico Wittmark" Zitat · Antworten

@ Verena: Was sind den "Cavalary-Pferde"?
@ Sabine: Ich denke hier handelt es sich wie immer um die "traditionelle" Kluft zwischen dem fleischgewordenen Zuchtgedanken an sich und dem Prinzip des "gut ist was gesund ist und klar im Kopf und für den gewünschten Zweck talentiert".

@ Allgemeinheit: Es gibt m.E.keinen Grund das eine oder das andere als höherwertig berechtigt anzusehen. Das ist reine Prinzipiensache und auf welcher Grundlage sollte man das diskutieren wollen?
Auf der einen Seite steht das Prinzip der totalen Kontrolle und Übersicht soweit sie durch den Menschen möglich sein kann (der berühmte Bus voller Verwandtschaft)- auf der anderen das Prinzip der Evolution durch die Vermischung fremder Gene.
Geht man jetzt mal in der Entwicklungsgeschichte des Pferdes ganz weit zurück, stellt man fest, dass von der Natur beides betrieben wurde; die "Linienzucht" (durch die natürliche Begrenzung des Lebensraums)genauso wie die Vermischung entfernter Gene durch die Wanderzyklen. Und nur durch beides kam es zur Vielfalt der heutigen Rassen. Denn reine TypI oder II oder III oder IV Pferderassen gibt es kaum noch. Den asylen Araber und das Dartmoor-Pony mal als Beispiel. Aber das wars dann schon.
Die "moderne" (im Vergleich mit der Dauer der Evolutionsgeschichte) Linienzucht wie bei den Trakehnern z.B.lehnt sich an das Prinzip der naturbedingten Linienzucht an, mischt aber bewußt und gezielt "Veredelung" hinzu um dem Endziel des perfekten Pferdes immer auf den Fersen zu bleiben.

Wobei wir zum Kern des eigentlichen Problems der Diskussion kommen: Was ist das perfekte Pferd? Gibt es überhaupt das perfekte Pferd schlechthin und wollen wir überhaupt das perfekte Pferd? Denn ein "perfektes Pferd" hätte Anspruch auf den "perfekten Menschen", der es perfekt halten, perfekt pflegen und perfekt nutzen (also reiten oder fahren) kann. Ist Perfektion nicht letztendlich eine Erfindung des Menschen, um sich selber ein Ziel zu stecken?

In der Natur ist nichts "perfekt", wenn man mal genauer hinsieht. Es wird erst dadurch zur Perfektion, dass die vielen kleinen Unperfektheiten harmonisch zusammenspielen; denn nur so kann das Gleichgewicht erhalten werden.

Grüßung
Renate





Das Leben ist bunt!

Sunnymama22 ( Gast )
Beiträge:

11.08.2006 11:34
#12 RE: Wer kennt "Dr. Rico Wittmark" Zitat · Antworten

@Renate: Wir sind eine bunt gemischte Truppe aus allen Alters- und Berufsgruppen, die alle ein gemeinsames Interesse teilen: die Darstellung der berittenen Kavallerie im amerikanischen Bürgerkrieg von 1861-1865, die Beschäftigung mit unseren Pferden und den Spass und die Kameradschaft in einer eng zusammenhaltenden Truppe.
Es geht in erster Linie um die Warheitsgemäße Wiedergabe der Geschichte und ist kein willkürliches "Kriegspielen".
Und die Pferde die daran teilnehmen sollten lieb und ruhig in einer Formation gehen können und (z.B.) nicht nach anderen Pferden treten.
Weitere Punkte wären die Gewöhnung an "Menschenmassen", Schussfestigkeit, die duldung einer Flagge, aber vor allem die Ruhe und gelassenheit.
Aber ich kann es immer so schlecht beschreiben.
Schau doch mal nach unter : http://www.cavalry.de
Nur leider verraten die Bilder nicht viel darüber, was die Pferde leisten.
Aber wenn du noch Fragen hast, kannst du dich gern bei mir melden.

Und zum Thema "perfektes Pferd" möchte ich noch mal sagen, das ich nie das perfekte Pferd möchte, weil ich nur Freizeit reite, nicht züchten möchte und auch nicht im hohen Turniersport meine Erfolge suche.
Ich finde es nur schade, das viele Züchter viele Fohlen ziehen, die immer besser und damit immer teurer werden.
Und sind wir doch mal ehrlich: wo ist die Nachfrage höher... bei den Pferden, die gern auch mal 3 oder auch 6 Rassen in sich tragen, oder bei den "reinrassigen" (obwohl in jeder Rasse Fremdblut ist) wo ein Fohlen 5000€ kostet.

@Sabine: wenn du sagst, du hast auch schon mal einfarbige Fohlen für 1000€ verkauft, dann möchte ich nicht wissen, was du für die "gelungenen Fohlen" verlangst.


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forsthof-antaris Offline

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Beiträge: 1.351

11.08.2006 14:31
#13 RE: Wer kennt "Dr. Rico Wittmark" Zitat · Antworten

Im Prinzip hat Renate nun bereits alles geschrieben und ich schließe mich dem gerne an.

Ich werte nicht nach Rasse und mir ist ein Tinker nicht weniger lieb als ein Trakehner, wenn er meinen Ansprüchen gerecht wird. Ich bin auch sicher, daß ein Distanzreiter mit einem Araber oder Blüter vermutlich glücklicher wird, als mit einem Haflinger - das hat nichts damit zu tun, daß er keine Alpenquarters mag, sondern lediglich damit, daß er ein Pferd brauch, daß seine Ansprüche erfüllt.

Wenn nun jemand unbedingt einen Friesenhengst auf seine Araberstute schicken möchte, dann soll er das doch tun - meinen Segen hat er ... solange er bereit ist, für das durch ihn entstandene Pferdeleben auch Verantwortung zu übernehmen. Aber hier fängt meines Erachtens das Problem der unkontrollierten Mix-Zucht an, denn das Kind der Liebe wird irgendwann einmal von niedlichen Fohlen zum rüpeligen Jungpferd und dann wird es eben verkauft. Ohne Papiere ist es nun aber leider kein so hoher Preis zu erzielen, wie für ein Jungpferd mit Brand und Papier und meistens landen solche Pferdchen dann bei einem Händler oder wie beim Hammer Pferdemarkt "was über bleibt geht auf den Schlachtpferdetransport".

Ich weiß sicher auch nicht, ob es meinen Pferdekindern immer gut gehen wird, denn auch ich kann dem Käufer nur vor den Kopf kucken. Aber ein Fohlen mit sehr guter Abstammung und einem guten Preis wird meist auch entsprechend gut versorgt.

Ich hatte erst vor kurzem ein Angebot für unser Hengstfohlen, wo die Interessentin das Tier in 28 Monatsraten bezahlen wollte ... wenn das Geld für den Kaufpreis schon über Jahre abgestottert werden muß, wieviel Geld ist da monatlich wohl noch übrig für ein Sack Möhren oder den TA?

Wenn Du 1000 Euro als viel empfindest, dann möchte ich Dich bitten, mal auszurechnen, was Dich Dein Fohlen aus Deiner Trakehnerstute gekostet hat, bis es abgesetzt und verkauft war.

Alleine die Decktaxe und die Tierarztkosten für die Trächtigkeitsuntersuchungen und die Nachsorge bei der Stute nach der Geburt schlagen auch bei geringem Aufwand und günstigem Hengst mit 300 Euro zu Buche. Dann fütterst Du die Stute 11 Monate und ab dem 8. Monat wird sie auf Zuchtfutter umgestellt. Selbst wenn man relativ wenig investiert, sind das 1000 Euro, die die Stute in der Zeit kostet (und 80 Euro im Monat sind nicht viel Geld). Und nach der Geburt ist die Fütterungsempfehlung für die laktierende Stute zwischen 6 - 8 Kilo Zuchtfutter in der Hochlaktation. Ein Sack, der durchschnittlich 15 Euro kostet ist in drei Tagen verbraucht und dazu kommt dann noch der Fohlenstarter ab der 6. Lebenswoche des Fohlens bis zum Absetzen. Die 1000 Euro sind da längst aufgebraucht und bei dem Preis legt man immer drauf.

Natürlich kann man sagen, die Stute kommt auch mit weniger hochwertigem Futter aus und das Fohlen hat Gras und Milch von der Mama - bei einem so sparsamen Züchter möchte ich aber kein Fohlen kaufen, denn ich weiß, daß im ersten Lebensjahr alle Grundlagen für eine gesunde Entwicklung der Knochen und Gelenke gebildet werden und von den Investitionen des ersten Jahres profitiert ein Pferd das ganze Leben lang.

Wenn nun der Trend auch beim Pferdekauf zum "Geiz ist geil" hingeht, dann wird das zu Lasten der Gesundheit der Pferde gehen.

Dazu kommt, daß ein Fohlen welches aus einer staatsprämierten und sporterfolgreichen Mutter mal einem sporterfolgreichen und zuchtbewährten Hengst gezogen wurde in der Aufzucht gleich teuer ist, wie das Rassemixfohlen. Der zu erzielende Verkaufspreis nach drei Jahren ist jedoch für das Fohlen mit Papier vermutlich höher, als für das papierlose Fohlen. Welcher Weg ist also damit der wirtschaftlichere?

Im übrigen sind es nicht nur die Rassemixe, die zu einem fairen Preis zu kaufen sind, denn auch Pferde mit Papieren und Brand kann man je nach Ausbildungsstand günstig erstehen, wenn dem Züchter der Platz vor dem Preis steht.

Und die Freizeitreiter verlangen immer öfter nach Exoten wie spanische Pferde oder Farbzuchten oder Gangpferde und ganz gerne werden die Barocken gekauft. Die haben dem Norwegerisihaffimix mittlerweile beim Feld-, Wald,- und Wiesenreiter den Rang abgelaufen.

Ich denke, ich bin der letzte der den Züchter in seiner Entscheidung zur Anpaarung beschneiden will, denn ich habe selbst einen Hengst, bei dem ich durch viele Instanzen ging, bis er die Zuchtzulassung hatte und ich war und bin überzeugt von seiner Qualität und der seiner Nachzucht, die nicht nur von Profis bedient werden können, sondern durch ein hervorragendes Interieur und beste Eigenschaften unter dem Sattel brillieren.

Ich glaube nur leider nicht, daß man dem Züchter, der sich fernab der Verbände betätigt, so viel Verantwortungsgefühl zugestehen kann, daß er wirklich Zuchtplanung betreibt, wenn man die Zuchttiere nicht zumindest nach gesundheitlichen Kriterien vorselektiert.

Der Araber ist nicht leichtrittiger und korrekter geworden, seit man alle Pferde zur Zucht zuläßt, die der Abstammung entsprechen. Verstellungen sind nicht nur Schönheitsfehler, sondern können zu gesundheitlichen Problemen am Bewegungsapparat führen und Stuten die zur Zucht genommen werden, weil man sie nicht reiten kann oder Hengste, die ihr Interieur und die Rittigkeit nicht unter Beweis stellten, werden auch dem Fohlen keine Attribute mitgeben, die es für einen Reiter begehrlich machen.

Zucht bedeutet nun einmal Selektion und das Denken in Generationen und einen Fortschritt zu Gunsten des Reiters. Ob man nun mehr Wert auf gute Anlagen am Sprung oder überragende Grundgangarten oder ein hervorragendes Interieur legt, ist dabei nicht entscheident, denn ein Islandpferdezüchter wird andere Prioritäten setzten, als ein Warmblutzüchter und der Friesenzüchter legt auf andere Dinge Wert, wie der Shettyzüchter. Aber eines haben sie alle gemeinsam: Sie sind in ihrer Zucht darum bemüht, daß gute Eigenschaften erhalten oder verbessert werden und schlechte Eigenschaften beseitigt werden. Ohne eine Information über die Reiteigenschaften der Eltern und Großeltern wird das Züchten mit diesen Pferden immer ein Risiko sein, denn wenn die unbekannte Isländeroma plötzlich beim Warmblut-Fohlen durchschlägt, dann hat man plötzlich einen Tölter, den man nicht wollte und wenn der hypernervöse Vollblüter in der 4. Generation zuschlägt, von dem niemand wußte, daß er existiert, dann hat man plötzlich einen ziemlich reizbaren Renner unterm Sattel, obwohl die Mutter doch immer sehr ruhig und gelassen war.

Und wenn ich einen Tinker möchte, weil die einen tollen Charakter haben und optisch klasse aussehen, wenn die Puscheln im Trab fliegen, dann will ich das nicht in der F1-Generation vermissen, weil irgendein Ahne durchschlägt, der nicht dem Zuchtziel entsprach.

Aus diesem Grund finde ich, daß jede Zuchtrichtung eine Linie haben sollte und auch Selektion zm Erhalt und Verbesserung der gewünschten Eigenschaften stattfinden sollte.

Wenn unter dieser Prämisse der Friese mit dem Araber gekreuzt wird, dann soll es mir recht sein, denn der Quarab und der Aegädienberger entstanden auch als Rassemix und sind mittlerweile anerkannte Rassen. Aber wilde Vermehrung ohne Überlegung eines Zuchtzieles kann ich nicht befürworten und wer diese Richtung geht, der ist kein Züchter, sondern ein Pferdevermehrer und damit auch ein Zulieferer der Pferdefleischindustrie, weil er den Markt mit günstig produzierten Pferden überflutet und damit die Preise kaputtmacht.

LG
Sabine
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Antoine De Saint-Exupéry

Sunnymama22 ( Gast )
Beiträge:

11.08.2006 14:46
#14 RE: Wer kennt "Dr. Rico Wittmark" Zitat · Antworten
Also ich möchte das Thema hier abbrechen, weil es mir echt zu billig ist.

Du schreibst: Aber wilde Vermehrung ohne Überlegung eines Zuchtzieles kann ich nicht befürworten und wer diese Richtung geht, der ist kein Züchter, sondern ein Pferdevermehrer und damit auch ein Zulieferer der Pferdefleischindustrie, weil er den Markt mit günstig produzierten Pferden überflutet und damit die Preise kaputtmacht.

Du hast doch auch nur ein Ziel: das perfekte Fohlen, was Dir viel Geld bringt.
Und wer pro Jahr mehr als 5 Fohlen zieht, nur um zu gucken, welcher Hengst mit welcher Stute noch bessere Fohlen mach...das ist für MICH ein Pferdevermehrer.

Und Du hast es doch selber gesagt: den Markt mit günstig produzierten Pferden überschüttet und damit die Preise kaputt macht.
In meinen Augen hast Du nur Angst, das Du die Fohen, die Dir nicht gut genug sind oder die, die richtig teuer sind nicht los wirst.


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Spirit Offline

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Beiträge: 1.156

14.08.2006 15:47
#15 RE: Wer kennt "Dr. Rico Wittmark" Zitat · Antworten


jedem das was er mag!
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