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Es gibt zwei Proteine, die beeinflussen, welches Melanin gebildet wird. Das ist zum einen MSH (Melanocyte Stimulating Hormone), welches zu Eumelanin führt und zum anderen ASIP (Agouti Signalling Peptide), welches Phäomelanin produzieren lässt. Nun kommt es darauf an, ob die Andockstelle auf der Zelloberfläche der Melanozyten, das MC1R-Protein (Melanocortin-1 Receptor), aktiv ist oder nicht. Dieses Protein lässt während der Melaninsynthese entweder ASIP oder MSH andocken. Doch wenn das MC1R-Protein defekt ist, wird das MSH abgeblockt und das Pferd ist unfähig schwarzes Pigment zu bilden. Das bedeutet, die Grundfarbe des Pferdes ist Fuchs, also ee. Denn das MC1R-Protein definiert sich erst über das Gen der Grundfarbe (Extension Gen).
Bei dem Entwicklungszweig von Phäomelanin ketten sich in mehreren Schritten Cystein- Moleküle an. Verläuft der Prozess geradlinig, entsteht Eumelanin. Wenn aber auf die Zwischenstufe Dihydroxyindol ein Enzym einwirkt, wird brauner oder blauer(grau) Farbstoff gebildet.(Aufhellung)
fuchs entsteht eindeutig aus aufhellung von dunkler farbe(schwarz oder braun) über gen a des agouti in verbindung mit der mutation des eumelanin oder phäomelanin.....
Ok - lassen wir dies jetzt so stehen.Warum aber dann einen Unterschied zwischen Lang- und Kurzhaar? Man würde doch annehmen, dass wenn MSH blockiert wird da Defekt beim Rezeptor, dies über den ganzen Körper passiert.
Würde auch nicht sagen, dass Fuchs dann als Aufhellung entsteht, da es sich ansonsten genauso vererben müsste wie schwarz und braun - oder steh ich da jetzt irgendwie verständnismäßig neben mir? Oder könnte man da sagen dieser genetische Defekt vererbt sich rezessiv?
Ich stolpere bei obiger Annahme einfach über´s Langhaar -- irgendwas passt da für mich nicht zusammen.
das ist ganz einfach, der ort der langhaar erscheinung ist genetisch nicht identisch mit dem ort der fellfarbe, das bedeutet, es kann sich durch weitere beeinflussung das langhaar abgesondert jedoch im zusammenhang zur fellfarbe verändern, nicht jedoch der ort. (Langhaar Verteilung=C entweder dominant(C-groß) oder rezessiv(c-klein) eine beeinflussung durch andere grundsatzfaktoren, im zusammenspiel mit anderen teilen der farbbildung ist zwar gegeben, jedoch auch von jeweils bestimmten faktoren abhängig, der entstehungsgrundsatz wird dadurch jedoch nicht betroffen, der bildet lediglich die ausgangsbasis. eine vererbung als rezessiv oder rein, wird noch wieder überlagert durch dominanz (großbuchstaben) das sind aber erst folgeerscheinungen, um die es mir nicht geht, da bekannt.wie bereits beschrieben bestehen unterschiedliche anwendungsmöglichkeiten einzelner kennbuchstaben in verbindung mit weiter folgenden tabellen, daher auch verwechslungsgefahr..
soweit ich mich erinnern kann, spielt dabei auch die generationenfolge eine rolle, (1.2.3.generation)wo gestaffelte oder verminderte erbanlagen auftreten und genetisch nachgewiesen werden können bzw. sind.
in der folge wird in anderer tabelle (weiterentwickelt) die vererbung mit ee angeben, somit reinerbig + rezessiv (aber nicht dominant)...ja, die generationenfolge hat auch hier eine funktion.(zb. in form von Ee)(E=dominant)nicht zu verwechseln mit dem ee in der grundlagentabelle für schecken!
im grundsatz stellt sich die formbezeichnung so dar : AA=reinerbig, zwingend dominant; Aa= dominant-reinerbig jedoch nicht zwingend; aa=reinerbig rezessiv ohne dominanz oder zwangsvorgabe; a in komb.mit anderen =beliebig.
(Der buchstabe A-a wurde hier nur als beispiel benutzt um die kombination zu erklären)
Fragt doch mal bei Dschiny nach, vielleicht können dadurch einige Aussagen "entwirrt" werden. Dann seid Ihr auch auf dem aktuellen wissenschaftlichen Stand.
wenn es sie interessiert, wird sie es ohnehin lesen. der neueste stand kann die fakten bezüglich meiner grundsatzfeststellungen jedoch auch nicht widerlegen.. die grundsätze gelten auch heute noch unverändert
Hier eine schöne (und hoffentliche korrekte) Übersicht ausgehend von den Walterschen Farbtabellen von 1912 bis zu den neueren Erkenntnissen, ebenfalls auch in Tabellenform: http://de.wikipedia.org/wiki/Genetik_der_Pferdefarben
Zitat von falkenhorst im Beitrag #8Agouti hat keinen Einfluss auf Fuchs, genügt dir das? Selbst wenn der Agouti Faktor AA wäre, also reinerbig für Braun, hat das auf jede Variante der Fuchsgrundlage KEINEN Einfluss.
Gwen, genauso wie Du beschreibst ist es doch auch aus der Tabelle bei Wikipedia (unter "Extension")ersichtlich. E ist der Extension-Locus und A der Agouti-Locus
die verwechslungsgefahr würde ja mehrfach geschildert...
zurück zum grundstein, denn nur darauf bezieht sich mein anliegen.....und der lautet eindeutig
ohne änderungsfaktoren gäbe es nur rappen.....und die ersteänderung zum (ist nicht gleich auf) fuchs, entsteht durch das agouti-gen a !
hat also mit fuchs (entstehung) sehr wohl zu tun...was immer bestritten wurde... mehr hatte meine frage und die meine ansicht bestätigenden tabellen usw. nicht auf sich.. .was danach käme (varianten)....weiß ich ohnehin...da hat auch keiner dran gezweifelt...
daß agouti gen a auf fuchs keine einwirkung mehr hat war unstreitig,denn es ist dann bereits fuchs.