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Eine Freundin hat mich gestern angerufen und mir erzählt das ihre Zuchtstute eingeschläfert werden mußte. Sie hat aber vor einer Woche erst ein Fohlen bekommen. Vielleicht gibt es hier jemanden der schon Erfahrung hat damit und uns gute Ratschläge geben kann. Der kleine steht zur Zeit in einer Box neben der anderen tragenden Stute die im April fohlen soll. Er trinkt die Fohlenmilch die man mit Wasser anrührt mit ein bißchen angeweichtem Fohlenmüsli. Er hatte Durchfall, Kann aber auch von der Aufregung kommen die im Stall war und noch immer ist. Zwei Tage lang wurde alles versucht die Stute noch zu retten. Er bekommt zusätzlich noch Elektrolyte und so etwas natürliches für die Darmflora. Sie wollen versuchen eins von den Ponys zu ihm in die Box zu stellen damit er nicht alleine ist. Gibt es etwas das unbedingt beachtet werden soll?
Ich würde auf jeden Fall versuchen, eine Ammenstute für ihn zu finden, drücke Euch die Daumen, daß Fohli das alles gut verkraftet und durchkommt. Das mit der Mutterstute tut mir sehr leid. Handaufzucht wäre für mich die letzte Variante, da das Sozialverhalten so doch recht kurz kommt.
Es gibt einige Ställe, die sich auf die Aufzucht von Waisenfohlen spezialisiert haben. Da sind die Waisen meist in Gruppen und mit guten Tanten bestückt, die eben auch die Erziehung übernehmen (nicht jedes Pferd eignet sich wirklich für sowas...).
Früher war rehct dicht bei uns hier der Fohlenhof Voss. Soweit ich weiß, hatten die die höchsten Erfolgsquoten. Nach dem Tod von Erich Voss vor einigen Jahren zog der Rest der Familie wohl weg. ich weiß nicht, ob die das anderswo weiter geführt haben oder nicht. Aber auf jeden fall findet man z.B. unter http://www.waisenfohlen.de eine Seite mit guten Ansatzpunkten und auch Kontaktsellen/Ansprechpartnern. Ich würde versuchen, da jemanden zu finden, der sich mit sowas shcon auskennt. Nicht dass nachher das Fohlen auch noch aufgegeben werden muss...
Ich habe eine Handaufzucht bekommen, die mittlerweile zehn Monate alt ist. Anfangs war es schrecklich mitanzusehen- sie hatte Angst vor den andren und die andren jagten sie weg. Ich habe dann ein gleichaltriges Fohlen gekauft und die zwei dann erst zusammen draußen gehalten. Nach und nach hat sie sich entwickelt und schaut sich jetzt alles von der andren Kleinen ab. Zusätzlich gibts noch eine erwachsene Stute die ihnen zeigt wo`s langgeht. Aber meine kleine Stute wird immer ein unsicherer Kandidat bleiben, der den Menschen vorzieht. Ihre Psyche hat einen großen Knacks. Also auf jeden Fall wäre eine Amme toll. Vlt kann sie ja dann mit der anderen tragenden Stute mitlaufen. Manchmal klappt das. Bis dahin würde ich nicht unbedingt ein Pony dazustellen, das kann derbe nach hinten losgehen.Vlt gibt es eine Stute die erfahren ist und auch ohne eins verloren zu haben sich um dieses kümmert. Also bei uns in der Nähe ist eine Zuchtstute die würde jedes Fohlen adoptierren. Ich wünsche dem Kleinen viel Glück, vlt magst ja mal erzählen wie es mit ihm weitergeht.
@Missouri: So eine Stute habe ich auch. Die ist einfach hin und weg von Fohlen. Letztes Jahr war sie leer, aber sie hat bei den Geburten nebenan und gegenüber sogar beide Mal Milch gegeben (ja, wirklich richtig Milch...).
Danke schon mal für eure Antworten. Werde euch natürlich auf dem Laufenden halten. Bin am überlegen ob ich ihn mir kaufen soll wenn er davonkommt. Wahrscheinlich keine gute Idee. Aber er ist so süß.
Ich habe vor einigen Jahren ein Welsh-Pony aufgezogen. Die Mutter starb als er so 1,5 Wochen alt war. Habe damals von Derby die Aufzuchtmilch gekauft und bin sehr gut damit gefahren.
Viel Glück hatte ich dann auch, dass bei uns eine Minishettystute mit ihrem einjährigen Fohlen stand. Da habe ich den Kleinen einfach dazugepackt. Bei der Stute schoß auch sogar wieder die Milch ein. Nicht genug für das Fohlen, er wurde trotzdem weiter mit Derby Milch gefüttert. Er wollte damals auch nicht aus der Flasche trinken, ich konnte ihn gleich aus dem Eimer trinken lassen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, bis er es richtig geschnallt hatte. Zusätzlich hatte ich auch von Höveler den Fohlenstarter gekauft. Die Pellets konnte er natürlich noch nicht fressen. Aber ich hab sie ihm anfangs eingeweicht und den Brei hat er gerne geschlabbert.
Ganz, ganz wichtig war aber wirklich der soziale Kontakt zu anderen Pferden und Fohlen (zu verträglichen Pferden natürlich, keine bekannnten Schläger o.ä.) Heute ist er schon 9 Jahre und ein prima Kinderpony!
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Wir haben leider im Jahr 2004 unsere Zuchtstute eine Woche nach der Geburt ihres Fohlens verloren und uns ebenfalls für Derby Fohlenmilch entschieden, weil es die überall auch bei den Genossenschaften problemlos zu kaufen gibt, denn wechseln sollte man - wenn das Fohlen die Milch annimmt - nicht mehr.
Auch wir haben aus dem Einer getränkt. Anfangs jede Stunde, später als er größere Mengen bekam, gab es dann sechsmal täglich Milch aus dem Eimer - viermal den Tag über und zweimal nachts.
Fohlenstarter bekam er erst mit ca. vier Wochen, denn den kann das Fohlen noch nicht aufschließen und daher könnte auch der Durchfall kommen oder von Zwergfadenwürmern ... ist er denn entwurmt?
Wir haben uns damals eine sehr mütterliche Ponystute ausgeliehen, die ihn auch annahm. Sie hatte zwar keine Milch, aber passte sehr gut auf ihn auf und das einzige Problem, das es zu lösen galt war, dass sie bei jeder Tränkung des Fohlens unbedingt auch was zu schleckern haben wollte, da sie sonst das Fohlen nicht in Ruhe trinken ließ.
Als der Zwerg acht Wochen alt war integrierten wir ihn in die Stutenherde und dort wurde er dann von einer unserer Stuten angenommen, die ein etwa gleichaltriges Fohlen führte.
Genau dieser Stute hatten wir ihn nach dem Tod seiner Mutter versucht "unterzuschieben", aber sie lehnte ihn derbe ab - doch acht Wochen später nahm sie ihn zu ihrem Fohlen dazu und kümmerte sich dann um zwei Kinder.
Allerdings durfte er nachts nicht mit in ihre Box.
Interessanterweise war genau diese Stute auch ein Waisenfohlen gewesen, deren Mutter wir 1997, einen Tag nach der Geburt des Fohlens verloren.
Für sie fanden wir zum Glück jedoch schon am nächsten Tag eine Hannoveranderstute, die frühmorgens ihr Fohlen tot geboren hatte.
Unser Glück war, dass man der Stute ihr Fohlen gar nicht gezeigt hatte und als wir nun unser Stutfohlen mit der Nachgeburt abgerieben hatten und sie ihr vorstellten, wieherte sie ihr zu als wollte sie sagen: "Na endlich kommst Du - ich hatte Dich schon gesucht - wo warst Du denn die ganze Zeit?"
Wir haben dann die Stute ein wenig abgemolken, damit das Euter nicht ganz so stramm ist und das Fohlen ihr beim Trinken nicht weh tut und die Stute beim Zusammenführen mit dem Waisenkind erst noch am Halfter gelassen, bis wir sicher waren, dass sie das Fohlen als ihr eigenes annimmt.
Wenn keine Nachgeburt mehr vorhanden ist, kann man auch den Mist der Stute auf dem Fohlen verreiben - wichtig ist nur, dass es für die Stute nicht fremd riecht.
Es ist auf jeden Fall immer besser, wenn das Fohlen mit anderen Pferden Kontakt bekommt und die Möglichkeit hat, sich zu sozialisieren.
LG Sabine
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Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterläßt und nicht nur Staub Antoine De Saint-Exupéry
eine Eigenaufzucht würde ich wegen der Sozialisierung nicht vornehmen.
Die beste Chance ein Weisenfohlen unterzubringen besteht auf einem Stutenmilchbetrieb (meist Haflinger Betriebe)
Da die Stutenmilchbetriebe immer Fohlen und Milch in ausreichender Zahl haben, sind Ammenstuten dort meist gut zu finden.
Ebenfalls ist es in einem Stutenmichbetrieb meist am einfachsten einen Weisen zu integrieren, da die Stuten ja von den Fohlen für etliche Stunden mehrmals täglich abgesondert werden. (Ist zur Stutenmilcherzeugung erforderlich, wegen der Abmelkung)
Der kleine wird mit dem Kübel getränkt und in Herde integriert. Er hat eine Stute die heuer kein Fohlen bekommt, die soll Amme werden. Die beiden hatten auch schon ersten Kontakt. Die ganze Herde(zwei 2jährige Stuten, eine Stute mit Fohlen, die Amme und der Kleine) kommt ab Juni gemeinsam auf die Sommerweide.
Na das klingt doch nach einer vernünftigen Lösung und er kann zu Hause bleiben. Drück die Daumen das die Amme ihn annimmt. Berichte doch mal wies läuft...
Ich mache zur Zeit auch Babydienst wenn die Besitzer in der Arbeit sind. Er hat leider gerade furchtbaren Durchfall. Ich hoffe das wird bald besser. Sonst ist es kein Problem weil er aus einem kleinen Trog trinkt. Man muß ihm nur immer ein bißchen hineinlehren weil wenn man gleich alles hineinschüttet verspritz er die Hälfte.