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Wer bekommt dieses Jahr späte Fohlen? Was hat das für Nachteile oder Vorteile?
Unsere Evita bekommt erst am 22.08.07 ihr Fohlen. Nach dem Wetter dieses Jahr bin ich eigentlich froh. Vielleicht bekommen wir ab September erst unseren Sommer.
Nachteil ist aufjedenfall das Sie imselben Jahr geboren sind aber den Frühgeborenen eben ein halbes jahr hinterherstehen..gerade bei der Körung wirkt sich dassehr aus wenn die anderen eh schon jungen Hengste dann doch ein halbes Jahr älter sind(und älter aussehen..).Auch haben früh geborene Fohlen ja etwas mehr von der Weidesaison.. Einziger Vorteil:Sie sehen im Herbst noch viel niedlicher aus als die anderen ...
An den Körungen sehe ich kaum einen Nachteil, da meine späten Fohlen den Vorsprung der früheren Fohlen immer schnell aufgeholt hatten. Nun ja, vielleicht ist auch die Aufzucht mit entscheident über die Entwicklung eines Pferdes.
Meine Stuten vom letzten Jahr sehen jedenfalls nicht zarter oder kleiner aus, als ihre Jahrgangsgefährten vom Frühjahr, obwohl die Beiden erst Ende Juli zur Welt kamen.
Der einzige Nachteil ist, dass man manchmal keine Brenntermine mit Prämierung bekommt, wenn man erst im Hochsommer die Fohlen bekommt. Bei den Oldenburgern kann ich mit meinen beiden Stutfohlen vom Schimmel am 7. August in Holdorf zum Brennen fahren, aber bei den Trakehnern muss ich rund 60 Euro extra bezahlen, damit jemand das Fohlen brennt, nachdem es keine Termine mehr gibt.
Aber selbst für die Herbstauktion in Vechta ist es kein Nachteil, wenn ein Fohlen spät geboren wird, denn da sind immer wieder welche dabei, die Ende Juli zur Welt kamen - sie sind halt dann im Oktober/ November noch nicht so verwachsen und ein bisschen besser zu beurteilen bzw. noch besser im Gleichgewicht, als ein frühgeborenes Pferdekind - darum hat Vechta auch mehrere Fohlenauktionen.
Und die Weidesaison, die konnten die Fohlen vom April vielleicht geniessen, aber die hatten vermutlich schon wieder zu heiss. Unsere Fohlen kommen sowieso die ersten 3 Monate nachts nicht auf die Weide, weil der Fohlenpelz nicht pitschnass werden sollte und wenn ich daran denke, wie oft ich schon im Mai rannte um Amarula vor den Regengüssen zu bewahren und wenn ich dann überlege, dass die Zwerge kein trockenes Fleckchen finden, wo sie sich mal hinlegen und trocknen können - nein da sollen die sich lieber ins trockene Stroh der Box kuscheln dürfen. Derzeit sind die Bremsen so bissig, dass die Pferdekinder auch erst in den Abendstunden anfangen Spass zu haben und so denke ich, dass wir uns auf einen goldenen September freuen dürfen - zumindest das Gras wächst momentan fleissig und ist sattgrün. Also werden die Fohlen dann die letzten sonnigen Wochen im Gras stehen und ob die nun im Juli geboren wurden, oder im Mai - ich hätte Amarula ganz sicher nicht in die Sommerfrische geschickt, bei 14 Grad und Dauerregen, auch wenn er "ins Gras gefallen" ist und Mitte Mai das Licht der Welt erblickte und dass die letzten Tage endlich pferdefreundliches Wetter brachten, das geniessen die drei spätgeborenen Pferdekinder genauso wie der Rapphengst vom Mai.
Und vielleicht hat man den Nachteil, so wie ich, dass der Wunschhengst für die Stute, so sie wieder besamt werden soll, die Decksaison schon beendet hat, oder man in der Fohlenrosse besamen muss und dann in der nächsten Rosse keinen Samen mehr bekommt.
Ich habe mich darum entschieden Hirtenglück wieder mit Linné anzupaaren und meine Camaro-Idee für mein Trakehner Scheckfohlen erst mal auf Eis zu legen, denn die halbe Decktaxe dafür zu bezahlen, dass ich für eine Rosse Samen bekomme und das auch noch nur in der Fohlenrosse, weil die nächste Rosse auf Mitte August fällt - nein, das ist auch mir zuviel Risiko.
Aber ansonsten muss ich sagen, dass Polar-Kristall am 10. August Geburtstag hat und trotzdem Körung und HLP meistern konnte und auch Reitpferdeprüfungen sind wir geritten - zwar erst vierjährig, aber das hatte nichts mit seinem späten Geburtsdatum zu tun, sondern damit, dass ich den jungen Pferden gerne noch einen Sommer auf der Weide gönne, wenn sie die Körung hinter sich haben - Schleifen sammeln können sie dann die nächsten 16 Jahre noch genug, da kommt es auf 3 verpasste Reitpferdeprüfungen und ein Jahr wohl nicht an.
Übrigens erzählte mir unsere TÄ, dass derzeit noch massiv viel besamt wird und manche Hengsthalter den Samenversand schon auf den 15. August verlängert haben.
LG Sabine
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Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterläßt und nicht nur Staub Antoine De Saint-Exupéry
Natürlich KANN man glück haben bei der Körung..allgemein ist es aber so das gerade bei einem jungen Pferd ein halbes Jahr ne Menge ausmacht.Viele Hengste sehen gerade 2Jährig eben noch nicht aus wie echte "Kerle".Und ein total verwachsenes,dünnhälsiges "Etwas"will keiner bei der Körkomission sehen.Ein hochgewachsener der noch voll im Wachstum steht kann auch ein paarMonate später sich vielleicht schon ganz anders bewegen.Ich persönlich wäre sowieso dafür erst ab 3 Jährig zu kören..
Wißt Ihr, man kann viel über Vor- und Nachteile von frühen, oder späten Fohlen, über braune oder gescheckte, oder ob man lieber einen Hengst, oder eine Stute will diskutieren. Ein gute Fohlen bleibt ein gutes Fohlen, egal ob im Februar, oder September. Geben tut es halt weniger späte, da mit Sperma meist im August Ende ist. Aber könnte man es genau planen, gäbe es wohl nur April-Fohlen,das wäre auch langweilig, oder? Petra
ich war heuer auf der nachzuchtschau von waldess (einem haflingerhengst). was hier sehr sehr auffallend war, war, dass er zum größten teil feber und märz fohlen hatte. die schau war vor gut einem monat!
Also wenns nur Aprilfohlen gäbe hätten die Tierärzte und Verbände eben etwas mehr Arbeit Und der Züchter der auf 20 Fohlen wartet keine ruhige Nacht mehr...Naja,hat schon seinen Sinn warum ein guter Züchter so belegt das die Fohlen am besten zwischen März-Juni etwa kommen..Noch ein Vorteil frühgeborener sehe ich beim anreiten-ich persönlich finde hierfür den Herbst vor-dann können die "kleinen"noch den Sommer geniessen-wie gesagt ist ein spätgeborenes an Entwicklung hinterher-was bei einem halbem Jahr ne Menge ausmachen kann-und so muss man bei den späten eben noch länger warten..
Ich kann es nur immer wieder betonen: Ich habe aus dem letzten Jahr 2 spätgeborene Stutjährlinge, die Ende Juli geboren sind ... wenn ich sie mit manchen März-Geborenen aus dem letzten Jahr vergleiche, dann sehen meine beiden Mädels nicht anders aus - nicht kleiner, nicht weniger weit entwickelt und auch nicht im Entwicklungsrückstand zu den Jahrgangsgefährten die deutlich früher geboren sind.
Wer natürlich davon ausgeht, dass im Augustgras noch die gleiche Energie steckt wie im Maigras und nicht entsprechend zufüttert, der wird vielleicht Fohlen haben, die sich weniger gut entwickeln.
Aber ganz ehrlich - meine Julifohlen genießen die sonnigen Tage und der arme Amarula bekam einen Monat lang nur den Popo nass, weil es dauerregnete. Zum Glück haben wir die Reithalle und er hatte keinen Bewegungsdefizit, aber wenn ich sehe, dass die Züchter ihre Stuten im März abfohlen lassen und dann stehen die armen Viecher erst mal 3 Wochwen im Stall, weil es kalt und nass ist, da würde ich lieber ein spätes Fohlen kaufen, das jeden Tag draussen war und zwar vom 1. Lebenstag an, denn da muss ich keine Sorge haben, dass ich zweijährig nicht zur Körung kann, weil das Pferdchen Chips hat.
Und im Übrigen habe ich im letzten Jahr an der Trakkikörung in Neumünster Hengste von Ende November 2003 gesehen und welche, die erst im Juni 2004 geboren waren ... ich hätte nicht gesehen, dass Schiaparelli mehr als 7 Monate älter war als Stresemann - nur Stresemann wurde gekört und Schiaparelli nicht.
Auch die Frühgeborenen bei Cord Meiners sehen nicht reifer aus, als unser Leroy der vielleicht der jüngste Hengst dort ist, aber trotzdem schon weit gereift ist. Alles eine Frage vernünftiger Fütterung und ausreichend Bewegung
LG Sabine
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Oftmals liegt es nur leider daran das die jungen "Spätgeborenen"eben so mit Zusatzfutter vollgepumpt werden damit sie diesen Defizit eben ausgleichen..und dann dürften Chips noch viel eher auftreten..auch muss ich sagen das ICH für meinen Teil schon erkenne wenn ich mir zwei Fohlen von diesem Jahr anschaue und das eine ist Anfang April geboren und das andere jetzt gerade im Juli-natürlich kann zweites Fohlen noch garnicht so "fertig"aussehen..Ich sage ja auch nicht das sie sich zwangsläufig auf langer Sicht schlechter entwickeln-aber rein "wirtschaflich"wartet man beim anreiten etwas länger und wenn jemand einen Hengst zur Körung vorstellen will die schon im Herbst stattfindet wo die Hengste eh erst 2,5 Jährig sind-dann ist man mit den erst vermeintlich 2 Jährigen eben etwas schlechter dran-natürlich kann man Sie schon ordentlich vollpumpen und schon als Jährling von der Weide nehmen und trainieren...Gibt sicher Ausnahmen-manche sind in diesem Alter vielleicht schon recht "fertig aber manche-gerade sehr wüchsige den tut ein halbes Jahr schon recht gut..und auch auf Turnieren ist das ungünstig-eine Bekannte die jetzt mit Ihrem spätgeborenen Pferd die ersten Reitpferdeprüfungen reitet hat eben ein noch jüngeres Pferd was aber natürlich nicht berücksichtigt wird-und ein Pferd welches schon ein paar Monate länger unterm Sattel ist hat natürlich die besseren karten.
ihr redet von 2,5 jährig zur Körung vorstellen. Wie ist das bei euch??? bei uns in der wb-zucht müssen die hengste erst zur hlp und dann erst 4jährig zur körung bzw. über sporterfolge, dass sie zur körung zugelassen werden!
Eigentlich sind die Körungen hier im Herbst wenn die Hengstchen erst 2,5 sind..und in vielen Fällen dürfen die Hengste schon nach Ihrer Weidesaison als Jährling niewieder auf die Weide..denn im Winter stehen sie natürlich drinnen..und dann im nächsten Jahr muss man sie natürlich schon trainieren und mit Hafer vollpumpen.Das sieht man leider oft.Bin froh das "meiner"erst 3Jährig vorgestellt wurde und überzeugen konnte ohne seine Kindheit total einzubüssen..
ich denk halt, dass da sehr stark das geld dahinter steht. bei den haflingern und noriker ist es ähnlich wie bei euch. wennst denkst, dass ein hengst 3jährig zur hlp geht, dann muss er natürlich auch schon viel früher trainiert werden. gibt es bei euch auch altersabzüge, wenn ein pferd später erst die hlp macht?
Natürlich gibt es Abzüge, wenn der Hengst erst vierjährig zur HLP geht - aber die geldgierige Sabine, die ihre Fohlen mit muskelaufbauenden Futtermitteln treibt, um das Altersdefizit auszugleichen, nimmt da in Kauf und hat noch nie einen 3-Jährigen zur HLP geschickt ...
Ganz ehrlich Kathi - Bernd Mohr hatte mehrere Hengstwe von uns zur Vorbereitung und zum einen lobte er immer, dass die Pferde bestens entwickelt waren un die Röntgenbilder immer ohne Befund waren.
Meine Jungpferde stehen den ganzen Tag draussen und werden weder als Jährling schon trainiert, noch mit Anabolika vollgepumpt und ich schicke sie auch nicht, wie mir schon von anderen Aufzüchtern berichtet wurde jeden Tag 2 Stunden in die Führmaschine.
Sie dürfen Kind sein und spielen und toben, aber sie werden vernünftig zugefüttert und haben in ihrer Box Zeit in Ruhe zu fressen und zu verdauen - lediglich das Mittagfutter bekommen sie draussen und da gibt es dann auch mal das große "Futtereimertauschen". Ein Grund, weswegen wir den Forsthof eigentlich verkaufen wollen und einen Hof mit mehr Land suchen, damit wir Paddocks mit Futterständern anlegen können, um eine noch verbesserte Aufzucht zu garantieren.
Das Wachstum und die Anlagen eines Pferdekindes werden übrigens nicht erst nach der Geburt gelegt und die hochwertige Fütterung einer Zuchtstute garantiert eben auch ein optimal entwickeltes Fohlen, das über die Milch weiterhin von Mutters Futter profitiert. Dazu kommt eine zeitige Zufütterung von Fohlenstarter und Hämolythan bzw. Mega Base Junior.
Wenn man sich die nun 17 Tage alte Flammenherz anschaut, dann muss jedem Betrachter klar sein, dass ich da mit Sicherheit noch nicht treibendes Futter reingestopft habe, aber trotzdem ist sie bestens entwickelt und geht auch schon als 6 Wochen altes Fohlen durch. Wenn ich hingegen manchmal Gaststuten habe mit Fohlen aus März/ April, die vermutlich noch nie eine Wurmkur bekamen und die Mutter auch nicht zugefüttert wird, sondern mit Weidegras satt werden muss, dann würde ich zustimmen, dass die Fohlen, wenn sie erst im Juli geboren wären, vermutlich noch krepeliger wären und in zwei Jahren würde man die 3 Monate noch merken ... oder auch nicht, weil auch die Frühgeborenen die Defizite der Zeit in und an der Mutter nicht mehr nachholen.
Wir können das Thema noch tagelang diskutieren, mein Fazit bleibt das Gleiche: Ich habe mehr als 50 Fohlen gezüchtet und sicher war die Hälfte nach Juni geboren und zwei Jahre später hat kein Betrachter gefragt, ob das Pferd eventuell spät geboren wurde und ich treibe meine Pferde nicht in gesundheitsschädlicher Weise mit Futter, allerdings investiere ich auf die Zukunft meiner Pferde schon im Mutterleib. Und eine Stute, die ihrem Fohlen viel Milch geben kann, ohne dabei rappelmager zu werden, die ist die beste Voraussetzung für ein sich bestens entwickelndes Fohlen.
Im übrigen habe ich auch die früh geborenen Hengste nie dreijährig zur Prüfung geschickt, denn mit dem Alter hat die Reife des Pferdes wenig zu tun, aber da wir in erster Linie blutgeprägte Pferde züchten und wir die körperliche Entwicklung nicht mit der seelischen Reife des Tieres gleichsetzen, wissen wir, wie schnell man gerade die Pferde, welche sich sehr anbieten überfordern kann und dann spielen sie gar nicht mehr mit.
Ich begrüsse auch die Regelung, dass nun die Frischgekörten 3-jährig wieder ungeprüft in den Deckeinsatz gehen dürfen und erst vierjährig die HLP absolvieren müssen. Sicher ist es ein Risiko einen jungen Hengst, von dessen Eignung als Reitpferd man noch nichts weiss zu nutzen, aber welche Aussage bringt schon ein Veranlagungstest, für den 2 1/2-jährige Hengste angeritten werden müssen, damit sie im Mai des Jahres, in dem sie drei Jahre alt werden geprüft werden können ... und dennen nutzt es auch nichts, wenn sie im März geboren wurden, denn meist werden die bei den Hengstschauen im Januar unter dem Sattel vorgestellt - womit wir wieder bei extremen Frühdecken wären und das ist meiner Meinung nach richtig Sch..., weil die Fohlen, die mitten im Winter auf die Welt kommen nur im Stall herumstehen, wenn draussen alles gefroren ist oder es nur regnet und matscht.
Die Natur hat es nämlich so eingerichtet, dass die Fohlen ihr Wachstum nach der reichhaltigkeit des Nahrungsangebotes zu richten und wenn ein Fohlen in der freien Natur in einer Zeit geboren wird, in der kein Gras wächst, dann kann die Mutter auch nicht viel Milch produzieren und das Fohlen wächst entsprechend langsamer. Das Maifohlen, dessen Mutter das gehaltvolle junge Gras knabbern kann, versorgt auch ihr Fohlen optimal und somit wächast es schneller. In unseren Züchterställen können wir das Nahrungsangebot ganzjährig dem Bedarf der Pferde anpassen und eine laktierende Stute auch in der grasarmen Zeit bestens versorgen. Das ist bei der teilweise nicht so pferdehalterfreundlichen Witterung, bei der intensive Hitze das Gras zur Steppe verwandelt oder die Pferde bei Dauerregen nur im Schlamm stehen ein Vorteil, den sich die Züchter der frühgeborenen Fohlen zu Nutze machen - aber wenn Nahrungsangebot und die Möglichkeit der entsprechenden Bewegung nicht im Gleichgewicht sind, dann wächst ein Fohlen munter, aber ohne Bewegung stärken sich die Bänder, Gelenke und Sehnen nicht im Mass des Wachstums und dann entstehen die Probleme der "Garagenfohlen".
Wenn ein Fohlen in freier Natur im August geboren würde, dann hätte die Mutter vermutlich zuwenig Milch, weil das Gras zu der Zeit nicht mehr so gehaltvoll ist, wie es die Laktation erfordert. Wenn man die Stute aber vernünftig zufüttert, entsteht kein Defizit und Bewegung hat das Fohlen im Sommer auch genug.
Dass die Stute ihren Zyklus nach dem Futterangebot der Natur richtet, das sieht man daran, dass die wenigsten Stuten im Dezember rossen, wo die Natur schläft. Mit dem Flushingeffekt und entsprechender Lichttherapie können wie jedoch trotzdem eine Rosse fördern und so entstehen dann die Novemberfohlen.
Und wo wir gerade beim Frühdecken sind: Lars Gehrmann hat ... ich glaube vor 3 Jahren am Hengstmarkt dazu aufgerufen sich der Regel zu besinnen, die Fohlen "ins Gras fallen zu lassen", weil den frühen Fohlen mehr Nachteile als Vorteile entstehen.
Und ich weiss nicht, wieviele Vergleichsmöglichkeiten zwischen früh und spätgeborenen Fohlen Du, Katy, bislang hattest, aber bei meinen Pferden sieht man nach zwei Jahren die lächerlichen 12 Wochen nicht mehr, die sie später auf die Welt kamen und da ich aus Prinzip keinen Dreijährigen im Frühjahr anreite - auch nicht wenn er früh geboren ist - sondern allen Remonten noch einen unbeschwerten "Kindersommer" gönne, wenn sie bei uns bleiben, spielt es Ende September keine Rolle, ob ich nun ein Pferd anreite, das 3 Jahre und 5 Monate alt ist, oder ob ich ein Pferd anreite, das 3 Jahre und 2 Monate alt ist. Es sei denn, es ist ein extremer Spätentwickler, aber der ist dann auch drei Monate später noch nicht weiter - bzw. noch nicht so weit, dass er geritten werden kann und man tut gut daran, dem dann noch einen Sommer zu gönnen.
LG Sabine
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Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterläßt und nicht nur Staub Antoine De Saint-Exupéry
Also ich habe auch schon späte Fohlen gehabt, die sich bestens entwickelten. Ich versuche meine Stuten immer so Ende April bis Anfang Juni abfohlen zu lassen, damit die Fohlen dann auch raus können. habe aber im Zweifelsfall lieber ein spätes Fohlen, als eins, welches Monatelang im Stall stehen muss.
Ist bei uns eh schwierig, da wir im Ortskern sind und leider keine Padock o. ä. haben. Haben in der Scheune padockplatten kiegen und bei schlechtem Wetter könne sie dann alle umschichtig in der Scheune und auf dem Hof rumspazieren, was bei Schnee oder so halt nicht so ginge.