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Dieses Thema hat 19 Antworten
und wurde 1.952 mal aufgerufen
 Fragen und Diskussionsbeiträge zum Thema Gesundheit beim Pferd
Seiten 1 | 2
Renate ( Gast )
Beiträge:

22.03.2007 15:25
#16 RE: Kreuzverschlag Zitat · Antworten

@Sabine:
Du hast ja schon richtig fleißig gelernt - RESPEKT!

painted lady Offline

Moderatorin

Beiträge: 593

22.03.2007 15:57
#17 RE: Kreuzverschlag Zitat · Antworten

zuerst einmal deinem pferd gute besserung!

mich würde an dieser stelle - auch wenn es vielleicht jetzt nicht ganz zum thema passt - interessieren, was eigentlich schüssler salze sind. *schulterzuck* hab ehrlich gesagt keine ahnung!

forsthof-antaris Offline

Forum-Verdienstkreuz Bronce


Beiträge: 1.351

22.03.2007 18:02
#18 RE: Kreuzverschlag Zitat · Antworten

Renate, am Interesse bezüglich der Schüssler Salze bist Du ja schuld, denn hättest Du mir nicht den Tipp gegeben, Pinselchen damit zu behandeln ... er würde vielleicht nicht überlebt haben. Und da Erfolg bekanntlich beflügelt, behandle ich nun ganz intensiv und mit durchschlagendem Erfolg auch die Rehlein mit ihren Hinkefüsschen und habe mein Repertoire von Büchern, neben dem von Dir damals empfohlenen "das Wiehern der Gesundheit" zu dem Thema, um zwei Bücher erweitert und das Sortiment in Dosen zu 1000 Tabletten in meiner Naturheilapotheke und die Ergänzungsmittel von 13 - 24 leisten den Salzen 1 - 12 auch schon Gesellschaft.

Pia, Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler war Arzt im 19. Jahrhundert und ein Anhänger des "Erfinders der Homöopathie", Dr. Samuel Hahnemann. Allerdings distanzierte er sich wegen ihrer Fülle etwas davon und legte den Grundstein seiner eigenen Therapieform, der Biochemie. 1873 stellte er "eine abgekürzte homöopathische Therapie" in einer Homöopathischen Zeitung vor und sorgte damit für Unmut. Dabei wollte er Samuel Hahnemann nicht etwa verraten, nur der Symptomsuche mit den zahlreichen Arzneimittelbildern der Homöopathie war er leid geworden und versuchte dies zu vereinfachen, indem er sich auf ein Dutzend Salze konzentrierte.

Virchow, der sagte, dass das Wesen jeder Krankheit einzig die pathogene, also die krankhafte Zelle ist, wurde zur Inspiration für ihn und Moleschott, der herausfand, wie wichtig Phosphor für die Nervenzellen ist, prägte den Satz: "Ohne Phosphor kein Gedanke".

Von Liebig, der aus anorganische Stoffen Kunstdünger aus einer Mischung von Stickstoff, Phosphaten und Kalium herstellte, welcher fortan für eine ertragreiche Landwirtschaft stand, brachte Schüssler zu der Auffassung, dass was für die Pflanze gut ist, auch für Mensch und Tier Nutzen bringen könnte.

Prof. Gustav v. Bunge war dann noch derjenige, der in Aschebestandteilen aus der Verbrennung von menschlichen Körpern die immer gleichen anorganischen Verbindungen fand, die Schüssler zu der Erkenntnis brachten, dass "die im Blute und in den Geweben vertretenen anorganischen Stoffe zur Heilung aller Krankheiten genügen, welche überhaupt heilbar sind".

Wie Hahnemann die Homöopathischen Mittel, potenzierte auch Schüssler seine Mineralsalze, allerdings erklärte er auch nachdrücklich, dass sie nichts mit der Homöopathie zu tun haben, die auf dem Ähnlichkeitsprinzip basiert, sondern er nicht Ähnliches mit Ähnlichem heilt, sondern im Körper fehlendes ersetzt. Er verwendete auch ausschließlich körpereigene Stoffe und nichts was nicht im Organismus existiert, im Gegensatz zu Hahnemann, der seine Heilmittel auch aus pflanzlichen und tierischen Lieferanten gewann.

Durch die Potenzierung - die mehrfache Verdünnung - werden die Teilchen zerkleinert und der Weg durch die Zellmembran direkt in die Zelle wird dem Nährsalz erleichtert, bzw. ermöglicht.

Allerdings wusste Schüßler auch, dass die längerfristige Gabe von Mineralien Nebenwirkungen erzeugt und darum wollte er nicht fehlende Salze durch Zugaben ersetzten, sondern mit den Mineralstoffen eine Aktivierung des Organismus erreichen, damit die Salze aus der Nahrung besser verwertet und dorthin transportiert werden, wo sie gebraucht werden. Daher auch sein homöopathischer Ansatz, nur kleinste Mengen zu verabreichen.

Damit die Salze nicht durch die Magensäure zerstört werden konnten, ließ Schüßler seine Patienten die Mineralsalze, aufgelöst in Wasser schluckweise trinken, sodass sie über die Mundschleimhaut, Rachen und Speiseröhre in den Blutkreislauf und von dort in die Zellen gelangen konnten.

Die Salze bestehen außer bei Silicea, aus einem sauren und einem basischen Element, wobei das erste immer basisch und das zweite sauer ist, was einen ausgeglichenen Säuren-Basen-Haushalt ermöglicht.

Die Potenzierung erfolgt in Zehnerschritten, in der D(ezimal)-Potenz, also auf 1 Teil Ursubstanz, also Mineralsalz kommen 9 Teile Trägersubstanz (meist Milchzucker) und in der Verreibung erhält man D1. Nimmt man von D1 einen Teil weg und verreibt ihn wiederum mit 9 Teilen Milchzucker erhält man D2. Die Salze sind in D3, D6 und D12 erhältlich, wobei Schüßler durchschnittlich mit D6-potenzen arbeitete und nur Calcium fluoratum, Ferrum phosphoricum und Silicea in D12 verabreichte, weil diese Salze schwer löslich sind.

Die 12 Salze sind:
1. Calcium fluoratum - das Salz des Bindegewebes, der Gelenke, der Haut
2. Calcium phosphoricum - das Salz der Knochen und Zähne
3. Ferrum phosphoricum - das Salz des Immunsystems
4. Kalium chloratum - das Salz der Schleimhäute
5. Kalium phosphoricum -das Salz der Nerven und Psyche
6. Kalium sulfuricum - das Salz der Entgiftung
7. Magnesium phosphoricum - das Salz der Muskeln und Nerven
8. Natrium chloratum - das Salz des Flüssigkeitshaushaltes
9. Natrium phosphoricum - das Salz des Stoffwechsels
10. Natrium sulfuricum - das Salz der Ausscheidung
11. Silicea - das Mineral der Haut, Haare und des Bindegewebes
12. Calcium sulfuricum - das Salz der Reinigung und Regeneration

Dazu die später von Dieter Schöpwinkel in die Liste eingefügten 12 Ergänzungsmittel

13. Kalium arsenicosum
14. Kalium bromatum
15. Kalium jodatum
16. Lithium chloratum
17. Manganum sulfuricum
18. Calcium sulfuratum
19. Cuprum arsenicosum
20. Kalium aluminium sulfuricum
21. Zincum chloratum
22. Calcium carbonicum
23. Natrium bicarbonatum
24. Arsenum jodatum

Die 12 Schüßlerschen Salze sind auch als Salben zur äußerlichen Anwendung erhältlich.

Die Schüßler Salze sind wie die homöopathischen Mittel eine Möglichkeit eine Krankheit zu heilen, und zwar dort, wo entstand im Gegensatz zur Allopathie, bei der zwar die Auswirkung, also das Symptom behandelt wird, aber die Ursache bestehen bleibt und die Nebenwirkungen oft eine neue Baustelle im Körper schaffen.

Ich will hier keinesfalls die allopathischen Medikamente verteufeln, denn sie tun sicher sehr gute Dienste, aber gwerade bei meinem Fohlen war nach 14 Tagen Antibiose der Darm so angegriffen, weil die Antibiotika eben nicht nur die "schlechten Bakterien" verschwinden lassen, sondern auch die "guten", die die Darmflora bilden, dass er nur noch Durchfall hatte. Zwar war nun die Infektion gebannt, aber nun musste der Durchfall behandelt werden.

Nachdem wir auf Ferrum phosphoricum umstiegen und den Darm mit effektiven Mikroorganismen belebten, wurde das Fohlen zusehnds kräftiger und sein Immunsystem stabilisierte sich.

Ich nehme auch ab und an eine Kopfschmerztablette, weiß aber, dass die dauerhafte Einnahme meine Magenschleimhaut angreift und auch nur den Schmerz - also das Symptom - ausschaltet, aber die Wurzel des Übels nicht verschwinden lässt, wohingegen Magnesium phosphoricum, die Nummer 7, als heißer Blitz (10 Tabletten mit heißem Wasser übergossen) in kleinen Schlucken getrunken den Kopfschmerz beseitigt, ohne dass mein Magen darunter leidet ... das Ausprobieren lohnt sich wirklich.

LG
Sabine

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Antoine De Saint-Exupéry

Renate ( Gast )
Beiträge:

22.03.2007 18:44
#19 RE: Kreuzverschlag Zitat · Antworten

Ich verneige mich erfürchtig.
So schön hätte ich das nie erklären können.
Danke

forsthof-antaris Offline

Forum-Verdienstkreuz Bronce


Beiträge: 1.351

22.03.2007 20:01
#20 RE: Kreuzverschlag Zitat · Antworten

Doch Renatchen, das hättest Du auch gekonnt ... nur habe ich den Vorteil, dass bei mir der ganze Stoff derzeit so präsent ist, dass ich es deutlich leichter habe, die Fakten in einen Rahmen zu packen ... und eigentlich soll das ja auch mal zu meinen Spezialgebieten gehören, zusamen mit den Bachblüten, den Kräutern und der Homöopathie.

Im Gegansatz zu mir weisst Du eine Menge aus dem Gebiet meiner Berufung, während ich nicht fotografieren kann nicht mal knipsenund darum: Stell Dein Licht nicht unter den Scheffel und wenn das fishing for compliments war - dann hast Du meins doch schon an der Angel Du meine "Lieblingsseelenvollfotografin"

LG
Sabine

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