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Na die Menschen, die Pferde anhand von 3 Fotos beurteilen, machen auch nix anderes als eine Körkommission. Nämlich Fehlerkucken anhand von Momentaufnahmen.Das ist eine landläufig akzeptierte Verfahrensweise. Das liegt in der Natur der deutschen Zucht und ausserdem im Wesen des Menschen. Wir beurteilen auch Menschen, Landschaften, Gegenstände nach dem Prinzip des ersten Eindrucks.
Ich war mal auf einem Lehrgang in München beim alten Dr. Loibl - Urgestein der Richterszene. Und der hat das treffend formuliert. Wenn man ein Pferd wirklich beurteilen will und nicht nur Fehlerkucken, darf man es nie im Stehen aus 2 Meter Entfernung anglotzen und in Einzelteile zerlegen. Und genau das ist es, was die Bewertung bei der Zucht, von der beim Sport unterscheidet. Jetzt ist aber doch das was im Sport geht, aus der Zucht entstanden.....hmmm. Und wie kann es deshalb anders sein, als dass meistens die Pferde, die für die Zucht "zu schlecht" sind, die besten und erfolgreichsten Sportpferde werden? Weil jemand, der sich das Pferd als Ganzes anschaut und die Harmonie danach bewertet, wie der Körper seine guten und nicht so guten Komponenten in Einklang bringt, erkennt wo das Potential liegt. Zuchtpferderichten ist graue Theorie; das Leben die Praxis.
Der beste Spruch von Herbert Loibl war schlicht und ergreifend: "Es gibt kein zu kurz oder zu steil - es gibt ein zu Bett oder zu Tisch."
Recht hat er!!!! Denn einem Pferd das sich im Gelände sicher bewegen muß, bringt es nix, die perfekte Hinterhandwinkelung zu haben (höchstens einen früheren Tod durch Verschleiß oder Unfall). Ein Pferd das gut und gerne und hoch und weit springen soll kann keine möglichst schräge Schulter brauchen..... usw.
hallo tobias....ich kenne zwar deine bewegründe für "sauerwerden" nicht, bin aber der meinung, mich klar ausgedrückt zu haben. die bewertung war sache des besitzers und der kommission...klar...dazu habe ich absichtlich keine einzelheiten genannt, die ich sehr wohl nachvollziehen kann, sofern zutreffend....das ließe sich durchaus feststellen.(die entscheidung hat der züchter-besitzer mit dem verkauf doch wohl schon getroffen ? ob aus einsicht oder frust, sei dahingestellt, allemal als indiz genügend) natürlich komme ich nicht drum herum, renates- wie auch deine oder der anderen ansicht über das "system" voll mitzutragen.aus pers. verärgerung, jemanden zu verurteilen, auf grund etwas anderer meinung und ansicht , basierend auf langer praxis, halte ich aber für unangemessen und unangebracht, im übrigen hatte ich ja im darunterstehenden folgetext, versucht aufzuzeigen, wie unterschiedlich das gesehen wird oder werden kann. eine"bewertung" habe ich wohl kaum vorgenommen, mit keinem wort, dies zur klarstellung. dazu müßte ich den hengst selbstredend in natura vor mir haben , das stimmt schon. anhand dieser oder auch anderer fotos, ist es jedoch durchaus möglich, schlüsse zu ziehen...auch wenn wir da nicht einer meinung sind und es ja auch nicht sein müssen....bei körkandidaten lege ich besonders hohe kriterien-bzw. anforderungen, zu grunde, übrigends erst recht bei meinen eigenen tieren....bisher ist es mir etwa 12 x gelungen, anhand von fotos mängel festzustellen, die entweder zur "nichtkörung" führten, eine prämie bei eintragung verhinderten oder auch zuließen...das ist erwiesen....(kann dir hier im forum sogar bestätigt werden, wenn es denn erforderlich sein sollte, was ich nicht glaube).....ich bin es gewohnt, meine aussagen beweiskräftig zu untermauern, sonst würde ich lieber den schnabel halten... meine art ist, zu sagen und zu schreiben, was ich sehe ..warum auch nicht, das darf hier üblicherweise jeder, ohne, daß er dadurch zum verfolgten oder verurteilten wird...denk mal drüber nach.. sollte jemand in der lage sein, mir nachzuweisen, daß ich die unwahrheit schreibe.., werde ich mich korrigieren oder notfalls entschüldigen.., als nachweis würde ich allerdings emotional bedingte entgleisungen öder ähnlich wenig stichhaltige argumente nicht akzeptieren. Es sollte schon belegbar sein, keine hypothesen.... nicht zuletzt zeigt die reaktion hier auf, daß nicht genügend zwischen sachlicher und persönlich emotionaler denkweise unterschieden wird. das ist bedauerlich , weil gerade so, eine verständigung nicht zustandekommt...auch ein phänomen von gedanklicher nichtaufarbeitung... die letztlich , so sehr auch zu bedauern, eine wirkliche gleichrichtung des züchterdenkens im sinne -Renate-, verhindert.
bis dahin stehe ich wie immer zu meiner aussage, die man sorgsam u. mit bedacht lesen u. verarbeiten sollte, bevor mit steinen geworfen wird.
also tobias und ihr anderen...klinkt euch mal wieder ein...betrachtet es mal mit den augen anderer, nicht nur mit euren eigenen....
apropos...petra....einem fohlen wird ein mangel oder fehler noch verziehen...einem körkandidaten nicht. dies gilt auch bei championaten... wie sagte renate mal so schön...es kommt drauf an, selbst die drei schlechtesten können in der platzierung vorn sein, wenn keine anderen da sind..
übrigends, den stahldeckel über meinem glashaus(grins) hab ich schon dichtgemacht...felsen werfen ist zwecklos...
Was ich sagen will ist die Tatsache, dass ein generelles Umdenken stattfinden müsste. Einen 4 oder 5 jährigen reel ausgebildeten, bemuskelten Hengst kann man eher vernünftig beurteilen. Die Schnelllebigkeit des Geschäfts müsste aufgehalten werden. Das wäre gesünder für die Pferde und besser für die Zucht im Allgemeinen. Denn, wie schon gesagt, ein aufgerichtet strampelnder Dreijähriger sagt nichts über seine Qualitäten aus! Längere Ausbildungszeiten, längere Wartezeiten bis zur Körung und zur HLP. Dann selektiert sich vieles wahrscheinlich schon von alleine aus. Dann braucht man nicht mehr über einen etwas verwachsenen, verkrampft wirkenden 2,8 jährigen Hengst sein Urteil fällen, weil er eben noch gar nicht präsentiert wird in so einem Alter! Dann wird er eben erst 4 jährig vorgestellt und dann sieht die Sache (eine solide Ausbildung vorausgesetzt!!!) vielleicht ganz anders aus. Ok Oldie, ich bin nicht sauer, habe vielleicht etwas übereilt geschrieben. Aber ich bleibe bei meinem Standpunkt, dass ich es nicht nachvollziehen kann, den besagten Hengst anhand der 3 Fotos so zu bemängeln, dass es logisch war dass er nicht gekört wurde! Das geht nicht und das kannst du auch nicht beweisen! Ein Beweis wäre, wenn du vor der Körung diese 3 Fotos siehst und sagst: "Der wird nicht gekört, weil......!" Oder war es so? Kanntest du ihn vorher schon? Ist schon interessant, wie wir uns hier an einer Verkaufsanzeige hochschaukeln können!
Lieber Dieter, ich greif doch Dich nicht an.....Du weißt, wie sehr ich Deine Meinung schätze. Aber Dinge hinterfragen bringt alle weiter. Und sind wir nicht alle ein bißchen emotional? Wir sind alle leidenschaftliche Pferdeliebhaber und Züchter. Sollten wir anfangen, wie Automechaniker (es gibt auch dort Leidenschaftler) zu denken, dann gute Nacht. Ein bißchen Steinigen macht doch Spaß, aber wir benutzen Wattebällchen. Bau also Dein Stahldach wieder ab und pflanze ein paar Blumen in Deinem Glashaus. Hatte vorher eine witzige (oder gar gute???) Idee.... Wir leben doch in einer Demokratie. Wäre es nicht interessant, die Körkandidaten vorzustellen, und alle Züchter dürfen zum Beispiel innerhalb von 10 Tagen wählen, ob sie einen Hengst wollen, oder nicht. Im Zuge des Internets könnte man Filme der Kandidaten einstellen, Fotos alleine wären wohl nicht so geeignet. Also nicht mehr Deutschland sucht den Superstar, sondern Deutschland sucht den Superhengst..... Und in der Rolle des Bohlen könnte ich mir Dich gut vorstellen Na was meint Ihr dazu????? bunte Hubsi, träumend vom perfekten reinerbigen Scheckhengst
was für eine coole Idee !!!! (Dann wäre meiner vermutlich gleich durchgekommen )
@Tobias, Dieter meinte doch nur, das er anhand der Bilder von der Körung in zwei Punkten nachvollziehen kann, warum er (ggf.) nicht gekört wurde. Es vor einer Körung am Bild zu beurteilen, dass fände ich unfair, aber nach einer "Nicht-Körung", welche von einer Fachkommission entschieden wurde, zu vermuten, welche Details auf einem Foto dazu geführt haben könnten, finde ich okay. Das ist keine Ab- oder Verurteilung des Hengstes.
Auch ich bin der Meinung, dass viele Hengste viel zu früh zur Körung geschleppt werden. Und ein bunter Warmblüter muss sich mit den einfarbigen Warmblütern messen. In der Züchterschaft der einfarbigen Warmblüter gibt es "Vollprofis", die ihre Hengste entsprechend vorberieten, trainieren und füttern ....Diese "Extremvorbereitung" findet (Gott sei Dank) bei den meisten Pintozüchtern nicht statt. Dann wird es aber ungleich schwerer neben den "Cracks" mit einem 2 1/2 jährigen Schecken zu bestehen.
Nach einer Nicht-Körung sollte man das Körprotokoll anfordern und sich dann mit Zuchtleiter, Rassevertreter, Trainer/Reiter des Hengstes beraten und überlegen, ob eine erneute Vorstellung Sinn macht. Gibt es von Seiten der Körkommission z.B. eine Note von 5 in Korrektheit oder Gebäude, dann wird eine erneute Vorstellung vermutlich fast aussichtslos sein.
Der gekörte Taffy-Sohn "Flash for Fantasy" wurde auf der Landesschau in Hessen von seiner Besitzerin vorgestellt, mit der Frage, ob eine Körvorstellung denkbar wäre. Der Hengst lief ohne Rücken, hinten deutlich Breit und zeigte sich auch vom Typ her nicht in optimaler Ausprägung. Herr Britze schüttelte bedenklich den Kopf und meinte das würde sehr schwer für den Hengst. Auch ich sagte der Besitzerin auf ihr eindringliches Nachfragen, dass der Hengst, wenn überhaupt, nur eine Chance hat, wenn er in eine sehr gute Ausbildung und Vorbereitung kommt. Sie nahm sich das zu Herzen, gab ihn in eine fundierte Vorbereitung und schickte ihn dann 6 Monate nach der Landesschau (ca. 3 Monate Vorbereitung) zur Körung. Herr Britze sagte mir später, nachdem der Hengst bester ZfdP-Hengst der Körung geworden war, das er den Hengst nicht wiedererkannt hätte , wenn er nicht eine so außergewöhnliche Zeichnung hätte. Man sieht also, das in ein paar Monaten aus einem "fast unmöglich" ein "super toll" werden kann ...wenn keine groben Exterieurmängel vorhanden sind.
nur kurz..tobias...in der grundansicht über das system sind wir einer meinung. nun zu beweisen: die zuchtbuchordnung und selbst das zuchtziel des KLDR(kleines deutsches-reitpferd) ist die erste zuchtzielbeschreibung deutschlands,die seit 1995 bereits als zielgruppe 4-5j. hengste als bestandteil hat.dies wurde von mir seinerzeit so festgelegt und auch umgesetzt. (nachzulesen) der gedanke ist also nicht neu und außer mir persönlich hat da in der realität praktisch niemand für gekämpft...es wurde nur geredet, nicht gehandelt... du kannst davon ausgehen, daß meine aussagen stimmen, denn wie du schon schreibst, VORHER... genau das habe ich bewerkstelligt...hinterher wäre zu einfach...und ich bin nicht einfach auch bezüglich hlp ...packen oder nicht, ist das durch vorhersage und späteres ergebnis bereits 2 x bewiesen (1 X b. trakehnerverband, wofür sich mich bald gesteinigt hätten, hinterher aber betretene gesichter gab) ich möchte nun nicht alle aufzählen, ein beispiel jedoch erst kürzlich: stute, von mir vorhergesagt (anhand von nicht besonders guten fotos)wird wohl prämienstute, wurde prämienstute .. wenn du möchtest, geb ich dir gern nen link ,da kannst du es nachvollziehn... und, glaubst du etwa ich hätte staatsprämien und prämienstuten +gek.hengst,elitefohlen usw. wenn ich das nicht beurteilen könnte?? beim leisesten zweifel..stell ich garnicht erst vor..das handelt sich hier beileibe nicht um phantasieen.. in keinem der genannten fälle lag ich schief oder falsch..zufall?? an soviel zufall glaube ich nicht.
und du petra...grins grins grins...du kennst mich ja schon etwas besser.. deine idee ist nicht mal so abwegig...nur, die "geldsäcke" die leider zucht und markt allgemein beherrschen, werden das nicht zulassen...obwohl es den staatl verordneten "körzwang" ja schon seit 15 jahren nicht mehr gibt...
nur, die rolle des "bohlen" würde mir nicht liegen, dafür bin ich doch zu bescheiden.. das perfekte pferd und den perfekten hengst insbesondere gibt es doch garnicht....das bilden wir uns ein. weil unser "wunschdenken" mit uns durchgeht.... übrigends, ein wenig kenntnisse der "auto-mechanik, können nicht schaden.... (sag ich aber nur, weil ich ausbilder der kfz-schlosserei war bzw. bin...neben anderem) und das dach bleibt dennoch zu
nachtrag: doro..du triffst es mal wieder auf den punkt... übrigends, wer hat "flash" seinerzeit nur nach foto , hier im forum so vorhergesehn??
Soso, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, kanntest du den Hengst vorher? Ja warum sachste das nicht VORHER! Es kam für mich so rüber: Fotos aus dem Internet angucken, kurz begutachten, Mängel festgestellt, aha! War klar, der wird natürlich nicht gekört! Das du einen Blick für Pferde hast, wage ich überhaupt nicht zu bezweifeln. Der Erfolg scheint dir ja recht zu geben. Nur verstehst du jetzt wie das für mich rüber kam? Das wirkte auf mich sehr arrogant und abgehoben. Dann lass uns das "Kriegsbeil" begraben, denn schließlich sind wir ja doch einer Meinung! Zumindest was das System anbelangt.
hab ich ja noch garnicht ausgegraben tobias... doro hat es richtig aufgefaßt..und auch erklärt...wofür ich sehr dankbar bin... bin nur n knurriger alter gaul...der seine lektionen gelernt hat ....muß man nur mit umgehn können... trakehnerliebhaber können das meistens...
Ich war ja nun mal 3 Tage nicht da und habe vermutlich was verpasst.
Ich möchte aber Dieter und Doro meinen Beifall spenden, denn ich sehe es exakt genauso.
Ich muß nun auch noch vorausschicken, dass Herr Michel, den ich persönlich kenne, bislang jeden der Söhne seiner Stute zur Körung vorstellte und gekört bekam - lediglich der erste Sohn von ... ich meine Samenco B, der war einfarbig und war aber für Lienen nominiert, der ging nicht zur Körung. Ansonsten wurden Sempatico M von Semper und Spirit M von Sambuco gekört und der kleine Camaro war als Fohlen hochbonitiert.
Ich denke, wenn man eine Stute besitzt, die immer nur "Knaller" liefert, dann kann die Züchterbrille auch mal ein bisschen rosarot werden. Das sei Michels gegönnt, denn sie haben der Zucht auch sehr, sehr gute Hengste liefern können.
Die Fohlenbeurteilung ist aber etwas vom umstrittensten in der Zucht, denn wie sich ein Pferd entwickelt, das weiß man nicht und zwei Jahre sind lang.
Nun kann es natürlich sein, dass man sich als erfolgsgewohnter Züchter ein bisschen auf den Vorschußlorbeeren ausruht und darauf vertraut, dass auch einer, der noch zu grün, oder nicht unbedingt ein "Hengst" ist den Stempel bekommt, aber dafür bietet der ZfDP den Ausstellern von Hengsten an, im Rahmen einer Musterungsreise eine Vorbesichtigung mit Prognose an.
Ich habe keinen Hengst ohne Herrn Britzes Satz:" Wenn heute Körung wäre, dann könnte ich eine Körung in der Kommission befürworten", zur Körung geschickt und wenn er mir andeutete, dass der Hengst ein "Wackelkandidat" sein könnte, dann habe ich ihn zuhause gelassen. Ich habe sieben Hengste zur Körung vorgestellt und sechs wurden gekört. Beim 7. einem Sambersohn aus einer Lanthan-Mutter, meinte Herr Britze, dass er sehr schwer und kalibrig ist, wenig Linie hat und der Hals zu kräftig sei bei wenig Ganaschenfreiheit.
Er meinte, der Hengst könnte, wenn er sich entsprechend zeigt und Höhepunkte bietet gekört werden, aber wenn er sich nicht optimal präsentiert wirds eng. Ich schickte den hengst zu Bernd Mohr und hörte das Gleiche. Also verkaufte ich den hengst kurz vor der Körung nach England ... er wurde dort dann auch gekört und für Vollblutstuten als Verstärker eingesetzt.
Wenn nun jemand schimpft, dass ein Hengst mit 2,5 Jahren nicht weit genug gereift ist, um ihn vorzustellen, dann würde ich sagen:" Dann lass ihm halt noch einen Winter, denn in Lentförden ist auch noch einmal Körung", denn keiner zwingt uns Hengsthalter den Hengst mit zweieinhalb Jahren zu präsentieren. Wers trotzdem tut, der muss entweder die Vorbereitung des Hengstes entsprechend professionell gestalten und für sich selbst entscheiden und verantworten, ob der Hengst das im Kopf packt, oder er darf nicht jammern, wenn er dem Vergleich dann nicht stand hält, denn die anderen Hengste sind ja meist nicht unbedingt älter, sondern einfach nur auf den Punkt vorbereitet. Das das Geld kostet, das bestreite ich nicht, aber ich denke eben auch, dass Hengstaufzucht nichts ist, was sich mit schottischer Sparsamkeit vereinbaren lässt.
Ich bin sicher die Erste, die dafür plädiert, den Pferdekindern ihre Wiese so lang als möglich zu lassen, aber ich fahre weder blauäugig mit einem grünen Pferdejüngling zu einer Körung, noch erwarte ich, dass irgendeiner aus dem Publikum oder der Kommission Verständnis dafür aufbringt, dass ich meinen Hengst versäumte zu erziehen.
Das hat meiner Meinung nach nichts mit der Jugend zu tun, wenn ein Hengst sich nicht auf den Vorführer konzentriert, sondern mit schlechter Vorbereitung und einem Vorführer, der noch übt.
An einem solchen Tag wie der Körung meines Hengstes bin ich ein Nervenbündel und da gehe ich nicht mal in die Nähe meines Goldjungen, sondern habe in Bernd Mohr einen Profi, der den Hengst vier Wochen vor der Körung zu sich nimmt, ihn arbeitet und sich Respekt verschafft und vor allem ganz gelassen am Tag X den Zügel hält und nicht vor Nervosität das Pferd gleich noch mit kirre macht, wie mir selbst das ganz sicher passieren würde. Ich bin zu emotional mit dem Hengst verbunden, aber Bernd macht einen Job und im Prinzip hat er nicht, wie der zu recht aufgeregte Besitzer, was zu verlieren.
Wenn man also wie ich, es nicht schafft, professionelle Distanz zu wahren, dann tut man sehr gut daran einen Profi um Hilfe zu bitten, der das Geschäft kennt und beherrscht.
Meine nun Zweijährigen gehen an der Hand und ein "Hey, lass das" genügt, und sie machen keinen Unsinn. Ich quäle sie nicht, ich schlage sie nicht und ich bin nicht grob mit ihnen oder überfordere sie, aber sie dürfen jeden Tag 23 Stunden und 45 Minuten machen, was sie wollen. Ich denke, da kann ich wohl verlangen, dass sie mir ein Viertelstündchen lang ihre volle Aufmerksamkeit schenken und tun, was ich von ihnen verlange.
Auf der Weide schauen die sich gerne die Stuten an und in der Box machen sie lautes Gekrähe, wenn die Mädels an ihnen vorbei gehen, aber wenn ich am anderen Ende des Führstickes hänge, dann dulde ich solches absolut nicht, denn dann bin nur ich wichtig und nichts und niemand sonst. Wenn sie trotzdem denken, sie müssten austesten, wie weit sie gehen können, dann reicht ein kurzes Dominanztraining aus, und sie lassen sich am durchhängenden Strick an den Stuten vorbeiführen. Sie werden dafür natürlich belohnt und sind verfressen genug, dass sie meine Dominanz für das Entgeld einer Möhre nicht in Frage stellen.
Wenn ich Bernd frage, wann er den Junghengst für die Körung übernehmen möchte, dann sagt er mir, dass vier Wochen genügen, wenn er Kultur hat. Und ich möchte eben kultivierte Pferde.
Eine Körung ist eine aufregende Sache, das ist unbestritten, aber wenn so ein Junghengst zuhause schon nicht sicher gehändelt werden kann, dann sieht es an der Körung meist nicht besser aus und ich habe da schon sehr peinliche Auftritte gesehen. Eventualitäten kann ich nicht ausschließen, aber zumindest möchte ich am Tag der Körung auf ein solides Erziehungsfundament bauen können und es gibt auch für die Weidepferde zwei Winter, in denen man so ein bisschen Grunderziehung ganz nebenbei machen kann, indem man konsequent zeigt, was man nicht duldet.
Wenn dann an der Körund 40 zweijährige Hengste ihre Aufgabe souverän lösen und einer nicht, dann hat das meiner Meinung nach nichts mit der Unerfahrenheit und Nervosität des jungen Pferdes zu tun, sondern mit - wie ich schon schrieb - ungenügender Vorbereitung und schlechter Präsentation.
So - und die "Schweizer Sommerfarben" wären mir, von dem was das Foto zeigt, zu knapprahmig und zeigen genau das, was ich an Samber nicht so schätze, nämlich die recht kurzen Hälse mit wenig Ganaschenfreiheit.
Jetzt dürft Ihr mich hauen
LG Sabine(
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Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterläßt und nicht nur Staub Antoine De Saint-Exupéry
Ach so ja - bevor hier der Eindruck entsteht, dass ich Michels einen Vorwurf machen würde, ihr Hengst sei nicht genügend vorbereitet gewesen - das meine ich damit absolut nicht, sondern betrachte Eure Beiträge nur unter dem Gesichtspunkt eines Hengsthalters und Aufzüchters und eben auch als Beschicker von Körungen.
Mein erstes Hengstfohlen, das wollte ich nur als Reitpferd und für mich haben - kein Gedanke an spätere Körung oder Deckeinsatz. Der war natürlich ziemlich ... verzogen und erlaubte sich eine ganze Menge Frechheiten, weil ich immer dachte:" Er ist doch noch jung und verspielt." Wenn ich heute darüber nachdenke, dann verstehe ich den armen Ausbilder, der mich einen Tag nachdem ich mein Goldstück dort abgeliefert hatte anrief und mir vorwarf, mein Pferd würde beißen wie ein Schäferhund und man hätte sich erst einmal Respekt verschaffen müssen, weil er keinesfalls zur Seite trat, als man in seine Box wollte, sondern den armen Pfleger stumpf über den Haufen rannte. Beim Longieren hätte er den Bereiterlehrling angegriffen und wäre einfach auf ihn zugaloppiert und vermutlich hätte er ihn umgemäht, wenn der sich nicht mit einem Sprung zur Seite gerettet hätte ... der Hengst ignorierte auch später jede Form von Erziehung. Wenn so ein Hengstfohlen vor einem rumsteigt und mit einem kaspert, dann lacht man da vielleicht noch darüber, aber wenn 650 Kilo Hengst das tun, vergeht einem das Lachen.
Nach 15 Jahren Hengsthaltung weiß ich heute, dass es keine fehlende Liebe zum Pferd ist, wenn man rigoros abgrenzt und konsequent straft, aber damals, da dachte ich auch :" ... der ist doch erst drei, der darf doch wohl auch mal frech oder spannig sein und der kann sich doch noch nicht so konzentrieren."
Aber was Hänschen nicht lernt, das lernt auch der Hans nicht mehr. Wenn jemand über mich nun denkt, dass ich meine Pferde nicht lieben würde, weil ich keine Anfragen dulde, die in die Richtung gehen:" Kann ich heute mal der Chef sein?", dann kann ich ihn nur einladen, meine Hengste und Zweijährigen kennen zu lernen und sich selbst zu überzeugen, dass ich sie und vielleicht auch sie mich lieben. Zumindest kann unsere Tochter den zweijährigen Buggi abends von der Wiese holen, ohne dass er sie umrennt oder ihr auf die Füße springt, denn er vertraut seinen Menschen und wir können ihm vertrauen.
Und heute, da habe ich meinen Meßstock genommen und meine Hengstchen gemessen. Die haben geschaut, was ich da in der Hand habe, sich über das Möhrchen gefreut und dann habe ich sie gemessen: Der Buggi 1,63 m und Leroy 1,61 m - wenn ich dann sehe, was das manchmal für ein Gehampel ist, wenn die Hengste an der Körung gemessen werden ... als ob man ihnen ans Leben wollte.
Eine liebevolle und konsequente Aufzucht und ein routinierter und erfahrener Vorführer sind meiner Meinung nach für eine Körung schon die halbe Miete, denn so präsentiert sich auch ein 2,5 Jähriger so optimal, dass er keine Abzüge riskiert für Klemmigkeit oder Guckikeit und das erreicht man auch ohne dass man schon ein halbes Jahr vor der Körung anfängt das Pferd zu longieren und freispringen zu lassen.
Und mangelnde Entwicklung ist nicht so ganz oft ein Grund, einen Hengst nicht zu kören, denn die Kommission kann sich meistens durchaus vorstellen, wie so ein Hengst in zwei Jahren aussehen könnte, wenn die Muskulatur am rechten Ort ist und erwartet nicht, dass ein Zweijähriger ein maskulines Beschälergesicht hat, wie einer, der seit 10 Jahren deckt oder einen Hals wie Grannus oder Argentinus. Der letzte Trab, den kann man auch reiterlich forcieren, da bringt der zweite Bildungsweg über den Sport oder die HLP manchmal auch den Körstempel. Ein wenig geübtes Freispringen kann mit mehr Routine und Training verbessert werden. Nur wenn das Pferd Exterieurmängel hat ... die gehen auch nicht weg, wenn man drei Jahre lang reitet.
Ich denke, der Camaro-Sohn von Michels muss nicht unbedingt Hengst sein, denn nicht aus jeder Stute können Hengstdynastien geboren werden. Manchmal passt es vielleicht nicht so gut ... aber ich bin überzeugt, dass der Hengst als Sportpferd in der Vielseitigkeit seinen Weg machen kann und dem Züchter damit noch ein paar Züchterprämien aufs Konto fließen. Ich drücke ihm dafür die Daumen.
LG Sabine
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Hallo, komme aus dem Raum Hannover Braunschweig und hatte Pech beim Pferdekauf kennt jemand meine Maus Br-Schecke 160 bildschön super super brav, allerdings Rücken- Probleme aus dem Ostblock CZ Warmblut. Hat jemand dieses brave Tier in diesem Umkreis vielleicht gekauft und mußte es wieder zurückbringen weil nicht reitbar?Bitte melden habe sie jetzt erstmal in Sicherheit gebracht soll nicht zum Händler zurück weil laut meinen Infos sie schon wieder als gesund zum verkauf stand.
Hallo, habe zwar Bild aber nicht auf Digi, in den Papieren heißt sie czabalka vater czagos . Ist alles ziemlich dubios und habe sie jetzt erstmal gut untergebracht weil noch bevor ich die Maus schweren Herzes zurückbringen wollte in dem Glauben das sie in ihr Land zurück kehrt und in der Hoffnung (was bestimmt nur mein Gewissen beruhigt hätte) es ginge ihr da nicht so schlecht, stand sie schon wieder im Netz als gesund usw. Die Geschichte ist wirklich traurig zumal zwei Kinder und ich als Mutter diese Art des Pferdehandels nicht verstehe. Deshalb hoffe ich auf diesem Weg noch etwas rauszufinden. Lieben Gruß cari-1
Da ich diesen reinerbigen und mittlerweile gekörten Hengst gekauft habe, seien mir ein paar Worte gegönnt. Er wurde im Dezember in Kreuth nicht gekört, da der Hengst einfach noch zu grün und als Hengst noch nicht genug entwickelt war. Mit seinem Trakehnerblut nicht verwunderlich wie wir alle wissen. Herr Michel hätte ihn nach einiger Zeit und mit mehr Entwicklung noch einmal vorstellen sollen/können. Er hat dem Hengst 5 Monate weitere Entwicklung gegönnt und bekam ihn gekört und sogar prämiert. Der ZfDP wird den Hengst auch anstandslos übernehmen. Der Hengst hat keine Verstellungen, läuft absolut gerade, nichts an ihm auszusezten, er kann sogar fantastisch springen. Ich würde mir ein bisschen mehr Raumgriff in der Vorhand wünschen, der Antritt von hinten ist sehr gut. Trab kann man verbessern, Schritt und Galopp müssen da sein. Ich hätte ihn bestimmt nicht gekauft, wenn an ihm gebäudemässig oder korrektheitsmässig etwas auszusetzen wäre, denn das ist mir immer ganz besonders wichtig und ich glaube nach 25 Jahren Zucht, Hengstaufzucht und vielen gekörten Hengsten habe ich doch die nötige Ahnung.