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Dieses Thema hat 5 Antworten
und wurde 808 mal aufgerufen
 Rund um Zucht und Aufzucht
Amaretto ( Gast )
Beiträge:

26.09.2006 14:14
Und noch ne Frage-Röntgenbilder usw. Zitat · Antworten

Habe dann noch eine allgemeine Frage zur Körung bzw. allgemeinen Zuchtschauen usw.:Hier höre ich betrefflich des gesundheitszustandes immer wieder andere Meinungen-muss ein Hengst um gekört zu werden nicht die Röntgenklasse 1 haben?Was wäre z.b wenn ein Hengst sich ein paar Wochen vor dem Körtermin ein nichtstörendes Überbein zuziehen würde oder man feststellen würde das er einen Chip oder sonst irgendwas hat?Gibt es da nicht allgemeine Richtlinien oder wird so etwas immer individuell entschieden??

Amaretto ( Gast )
Beiträge:

29.09.2006 11:11
#2 RE: Und noch ne Frage-Röntgenbilder usw. Zitat · Antworten

So,da mir keiner meine Fragen beantworten konnte-habe ich mich nunmehr selber beim Verband informiert und bin jetzt schlau

bunte Hubsi Offline

Moderatorin


Beiträge: 1.633

29.09.2006 15:32
#3 RE: Und noch ne Frage-Röntgenbilder usw. Zitat · Antworten

Au klasse, verrätst Du's mir (uns allen)? Interessiert mich auch
und ich müßte sonst extra auch nachforschen
Ist n'heikles Thema, oder?
Liebe Grüße Petra

Amaretto ( Gast )
Beiträge:

30.09.2006 13:53
#4 RE: Und noch ne Frage-Röntgenbilder usw. Zitat · Antworten

Also mir wurde gesagt das zumindest bei den Körungen es so ist-das der Tierarzt das Pferd wohl untersuchen muss und einen Fragebogen betrefflich des Gesundheitszustandes ausfüllen muss.Wie ich es nun verstanden habe sind Röntgenbilder wohl nicht dringend erforderlich-oder Zuchtbuchabhängig??Da bin ich noch nicht ganz so schlau..Wird der Hengst gekört-dann wird noch ne Blutuntersuchung folgen.Was aber genau zum Ausschluss führen würde-kann ich so auch nicht sagen-ein Hengst bei der letzten Körung die ich gesehen habe-konnte aufjedenfall schonmal aufgrund von Kehlkopfpfeifen nicht vorgestellt werden.Röntgenbilder fände ich eigentlich auch wichtig-obwohl dies natürlich differenziert betrachtet werden muss-da nicht alle Veränderungen im Knochenbau auch erbbar sein müssen..Auch habe ich gerade neulich gelesen das ein Hengst (eines anderen Zuchtverbandes)nach geglückter Chip Op zur Körung vorgestellt werden sollte-und da bin ich mir eben nicht sicher ob dies möglich ist...?
obwohl dann ja wieder im Gegensatz dazu steht-das ja schon gekörte "Althengste"bei denen man meinetwegen im Laufe der Jahre Hufrolle oder ähnliches feststellt-deswegen ja auch nicht aus dem Deckeinsatz genommen werden..

forsthof-antaris Offline

Forum-Verdienstkreuz Bronce


Beiträge: 1.351

01.10.2006 04:10
#5 RE: Und noch ne Frage-Röntgenbilder usw. Zitat · Antworten

Röntgenbilder sind generell beim ZfDP nicht Voraussetzung für die Körung, da nach der Körung keine Auktion stattfindet. Überall dort, wo nach der Körung die Gekörten und Nichtgekörten versteigert werden, gelten natürlich die Bedingungen für die Auktion und die sind meist so, dass der Befund nicht schlechter sein darf, als Röntgenklasse 2-3, vorausgesetzt der klinische Befund ist obB.

Dass es Hengste gibt, welche aufgrund von OCD in den Niederlanden keine Zulassung zur Körung erhielten und nach erfolgreicher OP in Deutschland eine Deckerlaubnis bekamen, mag man ablehnen oder befürworten. Ich denke jedoch, dass es sinnlos ist, wertvolle Hengstlinien aus der Zucht zu eliminieren, solange man nicht sicher sein kann, dass es sich bei der Krankheit um eine Erbanlage handelt. Gelenkmäuse können genetisch veranlagt sein – aber auch bei der Mutterstute – oder auch durch mangelhafte Aufzucht erworben worden sein.

Das bringt mich zu dem Hengst, welcher beim ZfDP nicht gekört werden konnte, wegen des Befundes „Kehlkopfpfeifen“.

Der Hengst stammte aus unserer Zucht und unserem Besitz und wurde dreijährig obB ankaufsuntersucht. Ob nun der Entscheid, den Hengst, obwohl er nachweislich die Krankheit vermutlich durch einen Infekt der oberen Luftwege erworben hat, nicht zur Körung zuzulassen richtig ist, kann ich nicht entscheiden. Wäre er aber zweieinhalbjährig in Kreuth vorgestellt worden, hätte er keinen Ton gehabt und niemand hätte interessiert, wenn er vierjährig ein Atemgeräusch hat. Allerdings ist der Hengst mütterlicherseits aus der Vollschwester von dem Sloothak-Pferd San Patrignanos Gloria gezogen und seine Großmutter ist einer der einzigen drei Stuten in Deutschland, die im Leistungsstutbuch A, B, C und D eingetragen sind, d.h. die Stute hatte die Stutenleistungsprüfung erfolgreich abgelegt, hat S-Springen gewonnen und daneben noch bis 28-jährig 14 lebende Fohlen geboren, davon ist einer ein Gekörter, dabei auch mehrere Staatsprämienstuten und S-erfolgreiche Nachkommen – sie hatte also die SLP, Eigenleistung bis S, Zuchtleistung und Nachkommensleistung vorzuweisen ... welche Mutter eines Scheckhengstes stammt aus einer so zucht- und sporterfolgreichen Dynastie?

Vielleicht hätte er züchterisch viel bewirken können, denn mit einer berühmten Großmutter, einer S-erfolgreichen Tante und einer Prämienmutter die überdies eine Grosso Z-Tochter ist, hätte er hoffen lassen ...

Wie will man also entscheiden: in die Zucht nur zu 100% gesunde Pferde, die das auch mit vier, fünf und sechs Jahren noch sind, oder wertvolle Linien erhalten und pflegen und akzeptieren, daß uns keiner das Kinderkriegen verbietet, nur weil wir uns mal ein Bein gebrochen haben, als wir vom Apfelbaum des Nachbarn fielen?

Wenn zu 100 % sicher ist, daß ein Hengst eine vererbliche Krankheit hat, die sicher nicht später erworben wurde, dann bin ich aber auch die erste, die ihn aus der Zucht nimmt ... nur solange für Chips auch der Faktor Aufzucht als Auslöser im Raum steht, betrachte ich es mit Sorge, wie viel Wert einem Röntgenbild zugemessen wird.

Aber die Häufung von Defekten an Gelenken und Knochen steht m. E. auch in direktem Zusammenhang mit dem Preisdumping auf dem Pferdemarkt.

Ich hatte lange Zeit einen Kunden, der jedes Jahr rund 40 Fohlen hatte. Jeden Monat kaufte er einen Sack Fohlenstarter. Als ich ihn fragte, ob seine Fohlen vom Schnuppern am Futter satt werden, meinte er, daß das teure Futter nur für die beiden Fohlen sei, welche zur Auktion zugelassen seien, die anderen hätten ja die Milch der Mutter und Gras auf der Wiese.

Natürlich verstehe ich, dass ein Züchter sich bemüht auch wirtschaftlich zu denken und zu handeln, aber muss das auf Kosten des Fohlens gehen? Ist es dann nicht sinnvoll, nur 10 Fohlen zu haben und diese dann alle mit Fohlenstarter zu versorgen?

Sicher, das bezahlt der Käufer meist nicht, denn ob das Fohlen Hämolytan und Megabase Junior bekam oder vom Maissilo rund und schier wurde, das kann keiner mehr prüfen ... oder eben erst in drei Jahren beim Röntgen-TÜV.

Eine weitere sehr verbreitete Unsitte ist es, die Fohlen im November zur Welt kommen zu lassen, damit sie zum nächsten Jahr zählen und ihren Jahrgangskollegen vom Mai schon ein halbes Jahr überlegen sind. Spätestens bei der Körung zahlt es sich eben aus, denn mit 35 Monaten ist ein Hengst schon weiter gereift, als einer der gerade mal zwei Jahre und vier Monate alt ist und wenn man den Knaben gleich nach der Körung anreiten kann, hat man in der Veranlagungsprüfung im April schon deutliche Vorteile und im Februar zur Hengstschau zeigt er sich auch schon beeindruckend unter dem Sattel – das ist es, was der Züchter sehen will!

Aber zu welchem Preis? Das Fohlen kommt entweder bis zum März nicht aus der Abfohlbox und wenn es Glück hat, dann steht wenigstens eine Halle zur Verfügung, in der es ein bisschen herumbocken kann – allerdings ist diese unkontrollierte Bewegung mit kalten Gelenken eigentlich fast noch schädlicher als das vier Monate währende Stehen in der Box. Wobei hier auch noch Muskeln und Lunge unterfordert werden und letzteres in der Tiefstreu gerne noch einen Schaden nimmt.

Das Maifohlen, welches bereits als Neugeborenes stundenweise mit der Mama ins junge Grün kann, wird seine Muskeln bei gleichmässigen Bewegungs- und Ruhephasen trainieren und durch die Sonne auf seiner Haut genügend Vitamin D einspeichern können. Im Spiel mit seinen Fohlenfreunden und im Schutz der Stutenherde lernt es perfektes Sozialverhalten und die Lunge wird mit frischer Luft versorgt und nicht mit Ammoniakgasen.

Trotzdem suchen Hengstaufzüchter immer nach den früh geborenen Fohlen und wundern sich, wenn von 60 Köraspiranten nur 40 den Gesundheitscheck vor der Körung überstehen.

Ich gehöre sicher nicht zu den „Geiz-ist-geil“-Aufzüchtern, aber alle unsere Zweieinhalb-jährigen Köranwärter wurden jeweils geröntgt und untersucht und alle obB.

Und übrigens, die Blutprobe nach der Körung dient nur der Bluttypenkarte, über die der Nachweis erbracht wird, dass die Abstammung stimmt. Meistens wird dazu heute aber schon Mähnenhaar entnommen, um ein DNA-Profil aus den Haarwurzeln zu erstellen. Eine mögliche Krankheit wird aber auch im Blut nicht untersucht.

LG
Sabine

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Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterläßt
Antoine De Saint-Exupéry

Amaretto ( Gast )
Beiträge:

01.10.2006 13:32
#6 RE: Und noch ne Frage-Röntgenbilder usw. Zitat · Antworten
Hi Sabine,vielen Dank auch nochmal für die Infos zu den Röntgenbildern..auch was das mit den Chips usw. angeht stimme ich Dir vollkommen zu-aber Röntgenbilder generell zu machen und dann je nach Befund zu entscheiden wäre vielleicht nicht verkehrt-aber dann kämen wohl auch die ersten "Streitpunkte"-da ja Röntgenbilder oft von TA zu TA recht verschieden bewertet werden...
Der Hengst mit dem Kehlkopfpfeiffen allerdings hatte dies laut hörbar(auch vom Laien)wirklich.Ob er allerdings überhaupt Chancen gehabt hätte den Körtitel zu erhalten??Abstammung hin oder her-hatte er doch nun auch nicht gerad Bombenbewegung und auch so war er nicht so der Kracher(vom Umgang ganz zu schweigen).Nur wenn ich den mit einem anderen Hengst vergleiche-dann lagen dazwischen Welten(auch wenn der andere leider auch nicht gekört wurde..).Aber so genau kenne ich die Kriterien an die bunten bei den Körungen auch noch nicht...Verrsuche mich da aber reinzufuxen-nur komme ich eigentlich ja eher aus Richtung :Holsteiner..Doch eigetnlich sollten doch zumindest an Exterieur,Bewegunge,Qualität am Sprung und Gesundheitszustand doch in etwa die gleichen kriterien herrschen oder?Naja gut,das der Holsteiner vielleicht einen Vorteil am Sprung hat ok..
Und zu den Fohlen gebe ich Dir auch vollkommen recht-persönlich würde ich mir auch kein Fohlen aus November kaufen-für jemand der sehr wirtschaftlich denkt-KANN das VIELLEICHT ein Vorteil sein??-aber ich bin ja immernoch der Meinung das in allererster Linie das Pferd kommen sollte-welches sicher in den ersten Lebensmonaten auf der Weide in der Sonne verbringen möchte als im Winter im Laufstall...allerdings muss ich dagegen sagen das wenn ich mir unbedingt einen "Hengstanwärter"aufziehen möchte-dann würde ich wohl nicht unbedingt ein Fohlen aus Juli oder später kaufen-da es schon viel ausmacht wenn die dann entwicklungsmässig ein halbes Jahr hinterherhängen..aber übertreiben sollte man das doch nicht.
Auch befürworte ich es nicht wenn der Ehrgeiz so weit geht das Fohlen vor einer "Fohlenschau"von der Weide geholt werden und 3 Tage eingesperrt werden damit sie schön davonstelzen-das habe ich echt schon erlebt:Nein,dies WE können sie nicht kommen und sich das Tier angucken-da können wir den nicht aus der Box holen zum angucken da ja die Schau ansteht...
Aber wie gesagt verdiene ich ja auch nicht mein Geld mit den Pferden-und wenn ich meinen nun im Frühjahr vorstellen werde-und er zeigt dann keine Spektakulären,verspannten Bewegungen weil er nämlich "den Tag zuvor" noch auf die Weide kommt-naja dann ist dies eben so..Und wenn sich bis dahin noch eine Verletzung zuiehen sollte z.b durchs toben auf der Weide oder Tritt o.ä (hoffentlich natürlich nicht!)ja dann kann man es eben auch nicht ändern-aber der wird eben nicht jetzt schon seiner Jugend beraubt und in Watte gepackt-nur damit "ich"(der Mensch)dann seine Zufriedenheit und eventuellen wirtschaftlichen Erfolg hat-das Pferd sollte doch trotzdem im Vordergrund stehen..Aber wie gesagt vielleicht würde ich auch anders denken wenn ich mein Brot damit verdienen würde??

Achja,und die Blutprobe dient nicht dazu evtl. Doping festzustellen??Ich dachte immer das sei der Grund warum dies gemacht wird..naja,wieder was dazu gelernt :-)

 Sprung  



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