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Dieses Thema hat 14 Antworten
und wurde 1.935 mal aufgerufen
 Rund um Zucht und Aufzucht
Spirit Offline

Forum-Verdienstkreuz Bronce


Beiträge: 1.156

19.09.2006 15:34
Deckschein .. und jetzt?? Zitat · Antworten

hallöchen..

habe jetzt den deckschein bekommen..

was mache ich jetzt???
.




WOODLAND



forsthof-antaris Offline

Forum-Verdienstkreuz Bronce


Beiträge: 1.351

19.09.2006 18:12
#2 RE: Deckschein .. und jetzt?? Zitat · Antworten

Hi Lisa,

nachdem der Hengst ausschließlich bei den Rheinischen eingetragen ist, nehme ich an, daß Du einen Deckschein vom Rheinischen Pferdestammbuch beim Hengsthalter bekommen hast.

Nun habe ich mit diesem Verband noch nicht all zu oft zu tun gehabt, aber wenn ich Quatsch rede, dann korrigiert mich vielleicht Sylvie, die dort brennen ließ.

Der Verband wurde nun benachrichtigt, daß Deine Stute gedeckt wurde und am Anfang des nächsten Jahres wirst Du eine Abfohlmeldung von dem Verband erhalten, auf der vermerkt ist, daß die Stute nicht in der Beitragsdatei ist. Gleichzeitig wirst Du vermutlich ein Anmeldeformular erhalten, mit dem Du Deine Mitgliedschaft bei dem Verband beantragst. Es ist sinnvoll, wenn Du den ausgefüllt zurückschickst und den Beitrag bezahlst.

Wenn Du dann als Mitglied registriert bist, erhältst Du dann auch entweder die Verbandszeitung, aus der Du dann die Termine für die Stuteneintragungen und die Brenntermine erfährst, oder Du fragst einfach beim Verband direkt nach, wann und wo in Deiner Nähe Du die Stute eintragen kannst und ob es möglich ist, das Fohlen bei dieser Gelegenheit gleich brennen zu lassen. In Oldenburg dürfen das leider nur diejenigen, die nicht aus Niedersachsen kommen - alle anderen müssen zuerst die Stute eintragen lassen und dann kann erst das Fohli gebrannt werden, denn ansonsten verliert man die Chance auf eine Prämie. Teilweise ist auch an den Brennterminen keine Stuteneintragung möglich.

In Oldenburg genieße ich den Vorteil, daß wir direkt auf dem Nachhauseweg vom Zuchtleiter liegen und wir die Stuten meist bei uns zuhause eintragen lassen können, um dann nach der Geburt der Fohlen die Brenntermine in der Nähe wahrnehmen zu können -Ende März Vechta, Anfang Mai Schockemöhle in Mühlen und Anfang August Reitverein Holdorf ... klappte leider dieses Jahr nicht, weil die Fohlen so spät kamen und nun werden sie halt bei uns beim Hoftermin gebrannt.

Ob die Rheinischen auch Hofeintragungs - und Brenntermine anbieten, weiß ich leider nicht, wobei ich denke, daß Du vor Züchterstolz auf Dein erstes Fohlen fast platzen wirst und Dein Pferdekind gerne der Öffentlichkeit präsentieren möchtest. Für einen eventuellen Verkauf ist das sicher auch sinnvoll, denn wo Brenntermine sind, da sind meist auch die Kaufinteressenten.

Ja und nun bleibt mir nur noch, Dir und Deinem Pferdemädchen die Daumen zu drücken und wenn Du noch Fragen hast - ich beantworte sie Dir gerne.

LG
Sabine
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Antoine De Saint-Exupéry

Spirit Offline

Forum-Verdienstkreuz Bronce


Beiträge: 1.156

20.09.2006 18:29
#3 RE: Deckschein .. und jetzt?? Zitat · Antworten

eine frage habe ich da noch..

kann ich sie auch in oldenburg eintragen und das foli brennen lassen?

wenn ja... kann ich jetzt schon mal etwas machen?
.




WOODLAND



forsthof-antaris Offline

Forum-Verdienstkreuz Bronce


Beiträge: 1.351

20.09.2006 19:41
#4 RE: Deckschein .. und jetzt?? Zitat · Antworten

Leider nein, Lisa.

Ich weiß zwar, daß in Oldenburg vor kurzem ein Fohlen aus einer Stute von Nina Menkonian (die mit dem gescheckten Vielseitigkeitspferd West Star)gebrannt wurde, bei dem die Mama auch keine vollen Papiere hatte und nur im Stutbuch landete, aber beim Hengst ist immer die Voraussetzung, daß er die vom Oldenburger Verband vorgeschriebene Hengstleistungsprüfung hat und alle Anforderungen ans Pedigree erfüllt, welche die Oldenburger erwarten. Natürlich ist es möglich, auch eine Einzeldeckgenehmigung zu erfragen - aber auch dafür ist ide Voraussetzung die Eintragung im HB1 eines Verbandes und eine erfolgreich abgelegte HLP und eine volle Abstammung, bei der 5 Generationen HB1-Hengste und Hauptstutbuchstuten verlangt werden.

Wie Du weißt, hatte ich, als Elektor damals zum Verkauf stand auch kurz mit ihm geliebäugelt, aber ihn nicht gekauft, weil er ohne HLP außer bei Echa und den Rheinischen nirgendwo eingetragen werden kann. Ich hatte damals die Kopie des Abstammungsnachweises zum ZfDP geschickt und nachgefragt, ob der Hengst eingetragen würde, wenn wir ihn zur Leistungsprüfung schicken und er sie besteht, aber selbst da meldete man Bedenken an, weil der polnische Schein für die Eintragung erst mal geprüft werden müsste und nicht sicher gesagt werden könnte, ob Elektor abstammungsmäßig die Voraussetzungen fürs HB1 erfüllt.

Im übrigen war das auch der Grund, warum ich So Long, unseren Donnerhall-Sohn abgab, Intschuschuna zurückgab und Star Trek verkaufte - alle drei hätten in Oldenburg keine Deckerlaubnis bekommen. So Long, weil er ein Loch im Papier hatte und nur die MLP, Star Trek, weil er in 5. Generation eine Stutbuchstute hat und Intschuschuna, weil er mit Ico als Vater ebenfalls ein Loch im Papier hat. Den Samen von Hengsten anzubieten, welche nur im ZfDP eingetragen sind und/oder in den spezifischen Scheckenverbänden, macht sich aber bei den Bedeckungszahlen zunehmend bemerkbarer, weil der Züchter lieber ein gekröntes O, einen Westfalenbrand oder eine Elchschaufel auf dem Hintern des Pferdes sehen möchte, als einen klassischen "Scheckenbrand" vom DPZV, ECHA oder ZfDP - das zahlungskräftige Ausland ist dafür nicht so schnell zu begeistern als für einen "coloured Oldenburger" und meines Wissens ist bislang noch kein ZfDP-Schecke als Fohlen für 50.000 DM über die Auktion vermarktet worden, wie damals Semper oder Special Guest, der als Fohlen über 17.000 Euro brachte und unter dem Namen Sanyo nun noch einmal 110.000 Euro nach der Körung in Oldenburg brachte.

Ein Oldenburger-, Trakehner- oder Westfalenbrand bei einem Schecken wird eben mit seriöser Zucht gleichgesetzt und bürgt für ein volles Papier und Ahnen, welche alle Voraussetzungen für die Eintragung in einem Warmblutverband erfüllt haben.

Das bedeutet natürlich nicht, daß ein ZfDP-Pferd qualitativ zwingend schlechter sein muß, als ein Oldenburger, Westfale oder Trakki, aber beim Verkauf merkt man leider schon, daß der ZfDP in den ersten Jahren seines Wirkens als "Malteserhilfsdienst" für die Pferde gesehen wurde, die sonst, aufgrund mangelnder Qualität, Pedigrees oder fehlendem 100-Tage-Test nirgends untergekommen wären.

Mir wurde meine anfängliche Loyalität zum Zuchtverband für Deutsche Pferde von manchem Fohlenkäufer als Dummheit vorgeworfen und oft wurde ich gefragt:"... warum habt ihr denn den nicht in Oldenburg brennen lassen?"

Natürlich war ich selbst auch schon ziemlich sauer, wenn die Glorifizierung eines Verbandes dann beim Käufer so weit ging, daß man mir erklärte, das Fohlen nur dann zu kaufen, wenn der entsprechende Brand die Hinterhand zieren würde. Einem Hannoveranerenthusiasten schlug ich daraufhin vor, sich beim Pferdeschlachter eine Hinterhand zu holen mit dem "H" drauf und sie sich übers Bett zu nageln, damit er sich dauernd an dem Brandzeichen erfreuen kann weil das für ihn offensichtlich wichtiger wäre als das Pferd selbst.

Aber leider ist es zumindest in unserem Weser-Ems-Gebiet so, daß das gekrönte O gleichbedeutend ist für Qualität, Rittigkeit und die Berechtigung auch Turniere zu gehen, denn wenn ich einen "Bunten" im Viereck ritt, der den Oldenburger oder Westfalenbrand hatte, dann waren die Richter schon eher bereit ihm den "Farbmakel" zu verzeihen.

So - nun genug der Ausschweifungen und zurück zum Thema.

Lisa, da der Hengst im Rheinischen eingetragen ist und man ihn dort auch kennt, wird es für Dich am unkompliziertesten sein, Dein Fohlen dort brennen zu lassen und die Stute auch dort einzutragen. Natürlich kannst Du den Deckschein kopieren und beim ZfDP oder Pintozuchtverband einreichen, mit der Bitte, daß Deine Stute dort eingetragen wird und Dein Fohlen auch. Aber der Hengst ist dort nicht im HB1 und ohne Leistungsprüfung des Vaters wird dem Pferdekind dort vermutlich ein Nachteil im Papier entstehen, während die Rheinischen Deinem Fohlen zumindest väterlicherseits eine volle Abstammung eintragen.

Ich hätte Dir gerne schon vor der Bedeckung Tipps gegeben und Deine Fragen beantwortet und es ist nun auch sinnlos wenn wir über das "was wäre gewesen wenn" reden, denn Deine Stute ist nun tragend und das Fohlen schon unterwegs.

Solltest Du aber für zukünftige Zuchtideen Hilfe brauchen, dann gilt mein Angebot, daß ich Dir gerne auch helfe, wenn Du Dir keinen von meinen Jungs zum Vatertier wählst ... aber sinnvoll ist es, in Zukunft vor der Bedeckung zu fragen, damit wir alle Deine Ideen auch verwirklichen können.

Nun wünsche ich Dir ein zauberhaftes Scheckenfohlen und Gesundheit und eine unkomplizierte Trächtigkeit und Geburt für Cayenne.

LG
Sabine

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Antoine De Saint-Exupéry

Amaretto ( Gast )
Beiträge:

21.09.2006 18:09
#5 RE: Deckschein .. und jetzt?? Zitat · Antworten

@Sabine:Huhu,das gehört zwar eigentlich nicht zum Thema-aber Du spielst wieder eine Sache an auf der wir wohl nie auf einen grünen Nenner kommen werden..wo ist es besser einen Schecken zu haben der als Westphale oder Oldenburger gebrannt ist-und wo ist ein ZfdpSchecke schlechter anzusehen??Wenn man schon so Papiergeil(mein Dich nicht persönlich) ist-dann sollte doch in erster linie die Abstammung interressant sein-und nicht welcher Zuchtverband..und wenn wir das Thema schon haben-ICH persönlich würde sogar immer ein Zfdp gebranntes Pferd zumindest dem Westphalenbrand vorziehen-konnte mir dies auch aussuchen und habe extra auf den Zfdp Brand gepocht.Zumal ich einfach finde das es wirklich nervt das jeder Züchter meint er hätte ausschliesslich die besten Pferde im Stall...ich meine man kann ja Stolz sein auf seine Zucht-aber muss doch auch mal objektiv und realistisch bleiben..So fragte mich der Züchter von meinem Holsteiner damals wie ich mir (nach meinem SuperHolsteiner)eine Hannoveranerstute kaufen könnte..er hats nicht wörtlich gemeint-aber das klang so nach "Was kaufst Du Dir für einen Sch..."Ja bitte?Für ihn gibt es(wie für viele)nur Holsteiner-für Dich vielleicht nur die Oldenburger -ja und ich schaue mir da erstmal das Pferd an bevor ich aufs Papier oder geschweige denn auf den Brand gucke-welches wie meiner z.b ein super nettes Pferd ist-Papier und Brand vom ZFDP!!,super schickes Pferd,genügend Potenzial,der ist jetzt schon "mehr Pferd"als seine Holsteiner Kameraden auf der Weide und hat noch dazu ein 1a Interieur.Was nützt mir ein Holsteiner,Oldenburger oder Westphale wenn es kein besseres Pferd ist oder nur "3 Beine"hat??Zumal ja sowieso wenn man es so genau nimmt-mit Ausnahme der Trakehner und vielleicht noch der Holsteiner-sich in den meisten anderen Zuchtverbänden sich doch eh alles mögliche drin befindet-da hat man doch bei den Westphalen,den Oldenburgern und Co. doch eh nicht nur "reinrassige"Vertreter derer Rasse im Pedigree-sondern klaut überall

bunte Hubsi Offline

Moderatorin


Beiträge: 1.633

21.09.2006 18:51
#6 RE: Deckschein .. und jetzt?? Zitat · Antworten

Tja weiß Du Katy,WIR alle hier, speziell bei den Pintos wissen das alle. Da hast Du völlig recht, daß man nach dem Pferd gucken muß und nicht nach dem Brand. ABER die manchmal dussligen Käufer (oft je mehr Geld, desto dussliger),
haben manchmal nicht viel Ahnung von Pferden oder Abstammung und die wollen eben im Reiterstüble sagen: Ich hab nen Oldenburger oder oder. Und wenn Du ein Fohlen verkaufen willst, tust Du dann eben leichter. Meine süße Kleine wurde gerade heute auch ZfdP gebrannt.
Aber selbst wenn ich wollte, hätte ich hier unten in der Pampa keine Chance. Die Württemberger wollen keine Schecken und von hier aus in einem anderen Verband landen zu wollen ist mit viel, vor allem Fahraufwand verbunden.
Ich finds nett im ZfdP und super, daß sie auf den Hof kommen......
Ich bin da auch optimistisch, eventuelle Käufer zu finden. Aber da wo Sabine sitzt, da mußt Du wirklich mit harten Bandagen kämpfen, und sie hat weiß Gott viel Erfahrungen diesbezüglich gemacht.
So muß halt jeder für sich entscheiden, wie er's machen will, kann, oder muß.
Alles wird gut -Petra

OLDIE ( Gast )
Beiträge: 0

21.09.2006 19:01
#7 RE: Deckschein .. und jetzt?? Zitat · Antworten

ohoh...amaretto....da haste was nicht richtig aufgenommen...
es ging wie ich herausgelesenhabe , nicht darum ob ein pferd mit brand x-y besser oder schlechter wird.

es gibt allerdings leute, für die kommt eben nur ein pferd mit einem bestimmten brand in frage.

meine z.b. tragen ausnahmslos den trakehner- oder zfdp-brand. selbst meine rein trakehner gezogenen
nachwuchspferde sind vom zfdp gebrannt.

in sabines darstellung ging es viel mehr darum, wo der hengst anerkannt ist und wo nicht.
dort, wo er nicht anerkannt ist, landet er im hb 2, das fohlen hat damit ein makel im papier.
verliert damit ebenso an wert. da kann das pferd noch so gut sein.....

in einem punkt kann ich dir beipflichten, ich habe selbst schon papiere von westfalen und rheinländern in den fingern gehabt,
wo man nur den kopf schütteln konnte über soviel unverstand. da waren nähmlich in jeder generation pferde aus einer anderen zuchtrasse...
mischimaschi also....für mich unvorstellbar..

nu spring sabine nicht gleich an den hals deswegen,, die weiß schon , was sie schreibt...
kein grund sich aufzuregen...grins....
unsere zfdp-pferde sind doch ohnehin die besten....

OLDIE
Dieter


http://forum.kleines-deutsches-reitpferd.de"

Amaretto ( Gast )
Beiträge:

22.09.2006 11:58
#8 RE: Deckschein .. und jetzt?? Zitat · Antworten
Hi Petra und Oldie,nein keiner will Sabine an den Hals !!Neinnein,nur wer seine Meinung kundtut-muss auch mit anderen Meinungen rechnenwas auch eher allgemein gelten soll-ich persönlich rege mich nur auf wenns so klingt:meine Pferde sind die besten weil nur ich Ahnung habe..und weil ich mir gaaanz doll einrede das auch nur meine Pferde so gut sind...Das hat mich damals so genervt bei dem Züchter meines Holsteiners-obwohl ich diesen netten Herrn auch sehr gern mag-muss ich doch trotzdem nicht immer die gleiche Meinung haben nicht wahr?Und ich finde einfach dem Brand auf dem Popo wird einfach zuviel beachtung geschenkt-denn wie ich schon sagte kann man gerade noch bei den Trakehnern und etwa bei den Holsteinern(oder speziellen Rassen wie dem Friesen..)davon ausgehen das man den Pferden einige spezifische Rassentypische Merkmale vorraussagen kann(wie vielleicht das Holsteiner in der Regel überwiegend auf Springen gezogen sind und Trakehner eher blütrige Pferde sind o.ä)-bei allen anderen ists ja wie gesagt Wischiwaschi was alles drin ist an verschiedenen Pferden und ich schmunzle jedesmal wenn mir Leute erzählen sie fänden die Mecklenburger oder Westphalen besonders gut-denn da kann man aufgrund der "Einkreuzungen"(Veredlungen?)nicht spezifisch sagen-ja die Mecklenburger sind so und so.
ICH finde zwar persönlich das auch nicht so wichtig-denn es heisst ja nicht das ein Oldenburger mit gutem Pedigree unbedingt besser ist als ein Oldenburger der GUTEN ZUSAMMENPASSENDEN Mischmasch drin hat-gute Pferde müssen einfach gut angepaart werden-und die DNA fragt nicht nach dem Brandzeichen.
Und ganz ehrlich-wenn zu mir ein potenzieller Käufer kommen würde der aufgrund des Zuchtverbandes das Pferd nicht kaufen möchte-tja mein Gott-dann soll er ab vom Hof und sich was anderes "besseres??"kaufen.Denn so etwas kann ich wirklich nur nachvollziehen wenn man dann auch zu einer Rasse greift(wie eben erwähnt Trakehner und Co.)die wirklich nur oder fast nur ihr eigenes Blut führen.Denn Mecklenburger,Zfdp,Westphale und Co. unterscheiden sich doch nicht wirklich(auch wenn ich jetzt vielleicht wieder böses Blut bei diesen Züchtern provoziere )Mag sein das ein Käufer der einen Hengstanwärter sucht oder eine Stute mit der er züchten will auch noch eher auf den Zuchtverband achtet-aber das Gro sind doch Leute die ein Pferd kaufen um entweder Freizeitreiterei zu betreiben oder sportlich orinetiert reitet.
Aber Sabine,sei mir bitte nicht bös-ich sage einfach immer und jedem meine Meinung-muss ja niemanden nach dem Mund reden und klingt manchmal vielleicht etwas aufmüpfiger als es sein soll..aber schliesslich wäre es ja langweilig wenn jeder dieselben Ansichten hätte
Lieben Gruss
Katy
P.S Die besten Pferde habe sowieso ICH im Stall-mein Holsteiner mit seinem einwandfreiem Papier und mein ZfdpPferd mit seinem "ichsagdannmalwischiwaschipedigree" ;-)

OLDIE ( Gast )
Beiträge: 0

22.09.2006 12:33
#9 RE: Deckschein .. und jetzt?? Zitat · Antworten

ich mein, da kann man mit leben....
und wers nicht kann, soll sich...
Dieter


http://forum.kleines-deutsches-reitpferd.de"

forsthof-antaris Offline

Forum-Verdienstkreuz Bronce


Beiträge: 1.351

22.09.2006 19:15
#10 RE: Deckschein .. und jetzt?? Zitat · Antworten

Also 1. das ist ein Forum zum Austausch von Meinungen und somit hat jeder das Recht, seine Ansicht hier auch kundzutun, auch wenn der eine oder andere sie nicht teilt. Ich hab ja selbst die Neigung zur Opposition und warum sollte ich erwarten, dass man mir immer recht gibt? Ich kann durchaus sehr gut mit Deiner Meinung leben und bin niemandem böse, der meine Ansichten nicht teilt, solange er nicht beleidigend wird, oder man das Gefühl hat, dass da ein Blinder von der Farbe spricht, dem es nur darum geht, dagegen zu sein.

Das ist hier nicht der Fall - also ist das für mich auch o.k.

2. hat Dieter recht, denn es ging mir gar nicht um eine Wertung des Brandzeichens, denn ich hatte ja auch geschrieben, dass ich einem Hannoveranerfreak riet sich besser einen Hinterschinken mit Hannoveranerbrand zu kaufen, weil es billiger wäre, wo er ja nur den Brand haben wollte, da braucht man ja kein ganzes Pferd zu kaufen.

Allerdings habe ich heute früh mit einer Freundin telefoniert, die ein Rosario-Fohlen aus einer Weltmeyer-StPr. Stute hat und sich mit einem Interessenten in die Wolle bekam, weil er meinte, dass er nicht den geforderten Preis bereit wäre zu bezahlen, weil das Fohlen "nur" einen Oldenburger Brand hat und keinen Hannoveraner Brand ... kann man nun drüber denken wie man will, aber sicher ist, dass die Stute in Hannover die Staatsprämie erhielt und wenn man Hannoveraner züchten möchte, die Chance, dass das Stütchen mit dem Oldenburger Papier in Hannover benachteiligt ist, wenn sie zur Eintragung geht, ist leider schon gegeben.

3. hat bunte Hubsi-Petra recht, denn welcher Brand oder welche Abstammung am höchsten gehandelt wird, ist von Region zu Region unterschiedlich. Natürlich hat jeder Oldenburger, der von Fürst Heinrich abstammt das westfälische Florestan-Blut in sich und Argentinus, der vorwiegend die Oldenburger Zucht bereicherte, hat eine 31-er Lebensnummer. Letztes Jahr wurde er Hengst des Jahres in seinem Heimatverband, den Hannoveranern - mit 25 Jahren!!! Hätte er auf einer Hannoveraner Deckstation für Hannoveraner Nachwuchs gesorgt, wäre man vielleicht schon früher auf die Idee gekommen, diesen Ausnahmehengst von Verbandsseite zu würdigen.

Die Hannoveraner-Dynastien fließen sehr stark in Oldenburg mit ein, denkt man an Weltmeyer der in Oldenburg mit seinen Söhnen Welt Hit OI - VI in Serie ging. Andererseits bedient sich Hannover auch des Donnerhall-Blutes aus Oldenburg und Westfalens Piloten und Florestans und Rubinsteins sind bundesweit in allen Zuchten präsent. Duellant war ein Hannoveraner, aber in Westfalen kam er zu Ruhm und Ehr. Und welche Zucht verzichtete auf Trakehnerahnen, als es in den 60-Jahren um Veredelung der schweren Wirtschaftspferde ging?

Holstein hat kein wirklich geschlossenes Stutbuch mehr, denn Donnerhall und Grosso Z fanden Anerkennung. Einzig die Trakehner können sich noch "Reinzucht" nennen, denn hier ist nur arabisches und englisches Vollblut zur Veredelung zugelassen.

Alle anderen Zuchten sind "Mischmasch".

4. Man kann natürlich loyal einem bestimmten Verband gegenüber stehen, mit dem man sympathisiert. Wir haben das 10 Jahre lang beim ZfDP getan und unsere Fohlen mit dem Malteserkreuz brennen lassen. Abgesehen aber davon, dass Herr Borst den Verband gründete, weil er sich von irgendwelchen Zuchtleitern der Verbände nicht in seine Zuchtziele hineinreden lassen wollte und der Verband in den Gründungsjahren vorwiegend aus Mitgliedern bestand, die mit den anderen Verbänden im Clinch lagen, weil ihr Hengst nicht gekört wurde oder sie sich sonst irgendwie nicht mit dem Verband einigen konnten, wurde damals auch sehr großzügig gekört und in die Stutbücher eingetragen, denn schließlich galt das Verbandsmotto: Offen, liberal und fortschrittlich. Dieser Ruf haftet dem Verband nun leider oft noch immer an, auch wenn die Auswahlkriterien heute sehr viel strenger geworden sind, die ein Zuchttier erfüllen muss, um gekört zu werden oder ins Hauptstutbuch eingetragen zu werden. Und so steht natürlich dann die Frage des Käufers allzu oft noch im Raum, warum ein Pferd - welches die Chance hat, auch bei einem Landesverband eingetragen zu werden - einen ZfDP-Brand erhalten hat. Man vermutet halt automatisch, dass entweder der Vater oder die Mutter in einem anderen Verband keine Eintragung bekommen hätte.

Wie bereits geschrieben, waren unsere Pferde auch durchaus bei den Trakkis, Oldenburgern oder Hannoveranern eintragungsfähig, aber wir übten uns in dem "Wir-Gefühl" des ZfDP und präsentierten stolz unsere Prämienplaketten ... und wurden dafür belächelt. "Bundessieger!? Wo? Beim ZfDP. Ach so. Na dann."

Loyalität zu einem Verband, der einem dann nicht bei der Vermarktung der Fohlen und Verkaufspferde unterstützt, kann man sich nur dann leisten, wenn man Hobbyzüchter ist und nicht unbedingt verkaufen muss, um zu überleben oder wenn wirtschaftliche Gedanken bei der Pferdezucht außen vor bleiben und nur der Spaß zählt.

Wenn man aber dem Verband Verkaufspferde meldet und dann erfährt, dass potentiellen Interessenten keine Information zuging, dann betrübt einen das schon. Und wenn - und da bin ich nicht das einzige Mitglied, dem das sauer aufstößt - man das Gefühl erhält, dass manche Mitglieder eben gleicher sind als andere und ein Ämtermann den Verband für seine Zwecke nutzt und das Mitglied zwar bezahlen, aber nicht fordern darf oder die Briefe, die man schreibt als "dummer Quatsch" in der Ablage P(apierkorb)landen, dann fängt man an darüber nachzudenken, ob man es sich leisten kann, weiterhin die Parole zu unterstützen: "Frage nicht, was Dein Verband für Dich tut, sondern frage, was Du für Deinen Verband tun kannst!"

5. ist es leider so, dass gerade die klassischen Scheckenverbände als besonders freizügig gelten, was die Kompromissbereitschaft bei der Qualität und den Abstammungskriterien anbetrifft, die Voraussetzung für die Eintragung ins Zuchtbuch sind. Ich habe nicht gesagt, dass sie das sind – aber der Eindruck entsteht eben bei den Züchtern, die mal bei einer Landesschau des ZfDP zu Gast waren und dann den Vergleich zur Landessschau eines Landesverbandes Vergleiche ziehen. Solange der Zuchtleiter die Meinung vertritt, dass man bei Schecken eben andere – niedrige Maßstäbe anlegen muss, als beim Deutschen Reitpferd mit „normaler Farbe“ oder man vorab keine Auswahl der teilnehmenden Pferde treffen kann, weil dann überhaupt keine Teilnehmer dann die Schau besuchen und die Voraussetzung an zumindest 3 Generation Abstammung beim Pinto-Hunter utopisch ist, weil viele der eingetragenen Scheckstuten in dieser Sektion dieses Kriterium gar nicht erfüllen, wird es schwer sein, dem Verband von der Züchterseite eine Bemühung um den Zuchtfortschritt oder ein Kultivieren der Pintohunterzucht zu bescheinigen, denn während sich in den Landeszuchten in den letzten 30 Jahren eine Entwicklung vom schweren Wirtschaftspferd zum vielseitig veranlagten und edlen Reitpferd vollzog, hat man es noch immer nicht geschafft, den Warmblutschecken vom Groninger Einfluss zu befreien.

Ich schicke hier natürlich voraus, dass ich in diesem Thread ausschließlich vom Warmblutpferd, dem Pinto-Hunter schreibe und nicht alle Sektionen der Scheckenzucht einschließen kann und will, da die Ansprüche z.B. an den Pinto Typ Stock oder den Pleasure oder gar Barockpinto andere sind, als die der Warmblutzüchter an das Deutsche Reitpferd – egal welche Farbe es trägt, es soll dem Zuchtziel entsprechen.

Wenn aber als oberstes Zuchtkriterium die Farbe gesetzt wird und nicht der Zuchtfortschritt im Bezug auf das Exterieur und Interieur, sowie die Reiteigenschaften, wird es weiterhin so sein, daß der Pinto-Hunter als Exot im Dressurviereck gesehen wird und es in der HLP der „bunte“ Hengst aufgrund seiner Farbe schwer haben wird, von seiner Qualität zu überzeugen, wenn das Gros der geprüften Scheckenhengste mit Glück und Spucke höchstens 80 Punkte erreichen.

Gleiches gilt für das Fohlenchampionat in Lienen. Den Richter davon zu überzeugen, daß man auch mal das Täfelchen mit der 9 für den Schwung ziehen darf, wenn es sich bei dem vorgestellten Fohlen um ein geschecktes Exemplar handelt wird schwer sein, wenn wir in der bunten Warmblutzucht weiterhin auf Samber x Ico x unbekannt setzten, weil beiden Hengsten ein schweres Wirtschaftspferd als Grundlage der Zucht in den Ahnen steckt und in den Köpfen der Richter das Vorurteil hartnäckig hängen bleibt, dass Pferde, deren Ahnen als Kutschpferde eingesetzt wurden eben ansonsten keine Qualitäten vorzuweisen haben. Sehen sich die in Ehren ergrauten (manchmal nicht nur auf, sondern auch im Kopf) Herren dann auch noch in ihrer Meinung bestätigt, dass Schecken selten eine vollständige Abstammung haben, im Pedigree nur Vorfahren sind, welche man sowieso nicht kennt und darum können die auch nichts getaugt haben oder sie allesamt holländische Wurzeln haben und aus Holland einzig der Käse gut ist, dann läuft das gescheckte Fohlen chancenlos – zumal es auch noch in einem Verband zuhause ist, der als Malteser Hilfsdienst bekannt wurde, für alle diejenigen, die sonst nirgendwo eine Chance auf Körung oder Prämierung hätten..

Läuft es aber unter Westfälischer oder Oldenburgischer Fahne, dann schenkt man ihm zumindest die Aufmerksamkeit, weil „Fehlfarben“ gibt es ja auch in Hannover, wo die Füchse gerne mal einen Bauchfleck haben und wenn der Brand stimmt, dann kann es ja durchaus sein, dass das bunte Tier doch nicht so schlecht ist – zumindest hat es ja schon mal einen „ordentliches Papier“.

Ist dann auch noch ein bekannter Name auf der Vaterseite oder der Muttervaterseite im Programm zu entdecken, dann gönnt man ihm sogar die Gunst der eingehenderen Betrachtung – auch wenn keiner zugeben würde, dass Championate letztendlich ein Wettkampf zwischen den Verbänden sind und auch ein Richter nur ein Mensch ist mit Vorlieben für den einen oder anderen Brand, steht der Zuchtverband für Deutsche Pferde nicht unbedingt auf Platz 1 der Verbände, die um die erfolgreichsten Vertreter ihres Brandzeichens ringen und so ist das Ansehen bei den Richtern auch nicht so groß, dass es für das Pferd, welches das Malteserkreuz trägt ein Vorteil wäre.

Und dass der richtige Anfangsbuchstabe des Namens einem Pferd schon Pluspunkte bringt, das habe ich am Brenntermin in Mühlen selbst erlebt. Zuerst war Don Sambuco dort noch ein „Bunter“, aber als er sich als Sohn des Siegerhengstes Don Kennedy vorstellte, da wurden uns fünfstellige Summen für das Fohlen geboten ... ein geschecktes Fohlen ist ein hübscher Exot in einer einfarbigen Pferdewelt. Ein gescheckter Oldenburger ist ein besonderer Oldenburger. Der erste Jahrgang eines Siegerhengstes steht im Interesse der Züchter und Käufer. Ein gescheckter Oldenburger aus dem ersten Jahrgang eines Siegerhengstes ist aber so besonders, dass er in der Begehrlichkeit der Kaufinteressenten steigt.

Auch die wenigen bunten Pferde, die als Oldenburger Eliteauktionspferde in Vechta zur Versteigerung kamen, waren in einer Preisklasse, die man vermutlich nicht erzielt hätte, wenn sie schlichtbraun gewesen wären.

Und wenn ich Sanyo sehe, dann denke ich schon – ohne seine Qualität in Frage stellen zu wollen – daß er mit einem Scheckenverbandsbrand versehen und vom ZfDP, Pintozuchtverband oder ECHA gekört, keinen Käufer gefunden hätte, der bereit gewesen wäre den Wert eines kleinen Einfamilienhauses für ihn zu berappen.

Auch Semper hat einen Oldenburger Brand und die Oldenburger Deckerlaubnis. Seine Fohlen beim ZfDP waren sicher nicht schlechter, als die in Oldenburg, aber nachdem er ein Abonnement in Vechta auf Auktionsfohlen und gekörte Hengste hat, ist er in ein viel strahlenderes Licht gerückt, denn seine Nachkommen bringen gutes Geld und die Hoffnung, sie in Vechta versilbern zu dürfen.

Welche Hoffnung hat der Züchter für sein ZfDP, Pintozuchtverband oder ECHA-gebranntes Fohlen? Dass er es noch vor dem Winter loswird, bevor er zuviel drauflegt?

Und was ist, wenn das Fohlen von den Scheckeneltern das den ZfDP-Brand oder Pintobrand trägt und schlichtbraun zur Welt kommt? Ein Pinto rezessiv. Nicht schlechter von der Qualität und vielleicht später ein tolles Turnierpferd, wie der einfarbige Nitronsohn Little Paint – nur als Fohlen beim Käufer von geringer Begehrlichkeit, denn einfarbige Pferdekinder gibt es doch genug – auch ganz günstige.

Ein versehentlich schlichtbraunes Fohlen mit einem Westfalen- oder Oldenburger- oder Trakehner-Brand ist aber ein Westfale, Oldenburger oder Trakehner und kein nicht erreichtes Zuchtziel. Eine einfarbige Trakehnerin aus einer gescheckten Mama wurde im Rheinland sogar Siegerstute und ging für gutes Geld in Neumünster über die Auktion – sie ist eben kein Pinto-rezessiv, bei dem man auch am Verkaufspreis Abstriche machen muss, sondern eine Trakehnerstute, die nach ihrer Qualität beurteilt und zur Siegerstute erklärt wurde.

Wer also glaubt, dass ein Fohlen, welches den Brand eines Scheckenverbandes trägt (und womöglich noch einfarbig ist) beim Käufer den gleichen Wert zugebilligt bekommt, als wenn es von einem Landesverband oder den Trakkis gebrannt worden wäre, dem beweise ich gerne, dass ein Brand schon bare Euros wert sein kann.

Auch die Begehrlichkeit des Auslandes an Pferden mit Landesverbandspapieren oder einer Elchschaufel auf dem Hinterschenkel steigt – besonders bei Schecken, weil sie eben nicht alltäglich sind und so verkaufte Nathalie Kilpatrick ein schwarzweißes Sandro Hit-Fohlen mit Oldenburger Papieren für eine astronomische Summe an einen Scheich. Nicht daß die Sandro Hit-Nachkommen in dunkler Jacke sonst als Schnäppchen gehandelt werden, aber davon gibt es vermutlich deutlich mehr, als von denen in bunter Jacke.

Und zum Schluß frage ich die Züchter, Hengsthalter und Sportreiter:

Wenn man Euch 10.000 Euro schenken würde für die ihr Euch ein Fohlen kaufen dürft, würdet ihr es für einen gescheckten Cento-Sohn (der nicht ausschimmelt) ausgeben (für die Dressuris Rohdiamant oder Sandro Hit-Sohn) oder für ein Hengstfohlen von einem gescheckten Pintohengst aus dem HVP des ECHA, ZfDP oder DPZV?

Also ich weiß auf jeden Fall, bei welchem Kauf das Risiko höher ist, das Geld bei einem Verkauf nach drei Jahren nicht mehr wiederzubekommen.

Ich gehe zwar nun von mir aus, aber ich denke, es geht anderen Züchtern auch so, wenn man bei der Vielzahl der angebotenen gescheckten Fohlen, welche die Pferdemarkt zur Bibel machen schon nur noch grob überfliegt, wer da was verkauft, aber wenn da über der Fotoanzeige Oldenburger oder Westfale steht, dann kucke ich schon noch ein zweites Mal hin. Ist das Pedigree dann auch noch mit bekannten Namen gekrönt, dann juckt es mir in den Fingern.

Sylvies Santino – der fiel mir sofort auf und hätte ich gerade ein Hengstlein gesucht, dann wäre er es vielleicht gewesen ... aber seit ich weiß, dass sie schon Angebote ablehnte die manches Auktionsfohlen nicht erreichte, sehe ich mich zumindest darin bestätigt, daß ein entsprechendes Papier zumindest für den Züchter eine Chance bietet, auch einmal zu verdienen.

Und auch wenn ich nicht werten will und auch Dein Pferd nicht kenne, um es bewerten zu können, denke ich doch Katy, dass Du Deinen Amaretto, trüge er einen Oldenburger Brand und würde sein Vater ein bekannter Oldenburger Hengst sein, teuer ins Ausland hättest verkaufen können und Du hättest Dich vermutlich auch nicht mit den ganzen Chaotenanrufer auseinander setzten müssen, die glauben, dass sie Dir einen Gefallen tun, wenn sie Dir 1000 Euro bieten, weil Du den Platz vor Preis stellst, denn wenn ich weiß, dass der Vater schon 1500 Euro Decktaxe kostet oder noch mehr, und die Nachkommen im Durchschnitt als Absetzer für 5.000 Euro angeboten werden, dann ist mir klar, daß das Fohlen auf jeden Fall teurer als 1000 Euro wird.

Wie ich schon schrieb – ich werte nicht und ich würde mich auch nicht erdreisten, den von Dir geforderten Preis in Frage zu stellen, aber wenn ich in die Zeitung schaue und gescheckte Fohlen mit Papieren vom ZfDP oder Pintozuchtverband sehe, die man für 1.200 Euro anbietet, dann verstehe ich die Kaufinteressenten, die annehmen, daß so ein Fohlen üblicherweise in der Preisklasse zu haben ist und dann verstehst Du vielleicht mich, die irgendwann den Kaffee auf hatte, daß permanent Äpfel mit Birnen verglichen wurden, bloß weil sie im gleichen Obstkorb lagen und sich nicht mehr rechtfertigen wollte, warum ihr ZfDP-Scheckfohlen eben 3.500 Euro kosten soll und nicht für 1.200 Euro verkauft wird – ich zog die Konsequenzen und ließ meine Fohlen in Oldenburg brennen und seither habe ich diese Anrufer nicht mehr am Telefon, die sagen: „ ... ich habe aber auch schon gescheckte Fohlen für 800 Euro angeboten bekommen und die hatten auch Papiere und waren ganz toll gescheckt – warum ist ihres denn so teuer?“, denn solche Diskussionen könnte ich nun im Keim ersticken, indem ich sage:“ ... wenn sie mir ein geschecktes Fohlen aus einer Hauptstutbuchstute, mit Oldenburgerbrand zeigen, das gesund ist und für 800 Euro angeboten wird, dann geben sie mir rasch die Telefonnummer vom Verkäufer, denn dann kaufe ich das sofort und verkaufe es am gleichen Tag noch für das Dreifache weiter!“. Damit erübrigt sich die Diskussion dann vermutlich. Und diejenigen, die jetzt auf Anzeigen anrufen, die wissen auch, dass sie sich für ein eher seltenes Exemplar der Oldenburger Rasse interessieren und der Preis eben auch dementsprechend ist, weil schon die einfarbigen, qualitativ durchschnittlichen Oldenburger Fohlen zwischen 2.000 und 3.000 Euro angeboten werden.

Aber solange man Kaschmir-Fohlen mit ZfDP-Brand für unter 1000 Euro in der Zeitung findet, wird es immer ein Desaster sein, den Interessenten klar zu machen, dass eben Äpfel und Birnen nicht das gleiche ist – auch wenn sie, wie gesagt, im gleichen Obstkorb liegen.

LG
Sabine

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Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterläßt
Antoine De Saint-Exupéry

OLDIE ( Gast )
Beiträge: 0

23.09.2006 13:06
#11 RE: Deckschein .. und jetzt?? Zitat · Antworten

ähhhmmm.....sabine...nu laß ma noch was übrig zum schreiben....

antwort auf deine frage:(zitat)Und zum Schluß frage ich die Züchter, Hengsthalter und Sportreiter:

Wenn man Euch 10.000 Euro schenken würde für die ihr Euch ein Fohlen kaufen dürft, würdet ihr es für einen gescheckten Cento-Sohn (der nicht ausschimmelt) ausgeben (für die Dressuris Rohdiamant oder Sandro Hit-Sohn) oder für ein Hengstfohlen von einem gescheckten Pintohengst aus dem HVP des ECHA, ZfDP oder DPZV?


Mit sicherheit würde ich weder das eine, noch das andere tun......
dann würd ich erstmal sämtliche prämierten stut.u. hengstfohlen von meinem henryk kaufen...hihi
ich züchte ja aus spaß an der freude und angeborener liebhaberei....nicht um geld damit zu verdienen...
frozzel-frozzel-frozzel.....haust du mich nun ??




Dieter


http://forum.kleines-deutsches-reitpferd.de"

Amaretto ( Gast )
Beiträge:

24.09.2006 17:06
#12 RE: Deckschein .. und jetzt?? Zitat · Antworten

Also,zu der Frage mit den 10000,-Euro schenken..ich würde mir alle 3 Fohlen anschauen-und welches mir besser gefällt kaufe ich!Ich würde mich wahrscheinlich für das Fohlen entscheiden welches die besten Bewegungen,das beste Exterieur und für mich den meisten Charme hat-und alle diese Dinge denke ich muss nicht unbedingt das Fohlen haben wo der Papa ein "alter Bekannter"ist...
Zu Amaretto muss ich sagen-das es selbst bei ihm "grosse Namen"wie Grannus,Absatz usw. im Pedigree gibt-und ich glaube nicht das ich ihn schlechter oder besser verkaufen könnte nur weil er andere Namen drin stehen hätte.Jemand der ein Pferd lediglich aufgrund seiner Abstammung aussucht-hat einfach keine Ahnung davon ein Pferd richtig zu beurteilen-und das ist auch der Grund warum in der Zucht "leider"oftmals nur zu "sich bewährten"Hengsten gegriffen wird-und den jungen Nachkommen keine Chance gegeben wird sich zu beweisen..
Noch dazu muss ich in Bezug auf Amaretto sagen das ich NOCH keine Erfahrungen mit seiner Verkaufsresonanz habe-denn ich habe ihn ja noch garnicht wirklich angeboten-von Angeboten in solchen Foren-die ich mitlerweile für unsinnig halte-da sich dort keine Kaufinterressenten sondern vielmehr einfach Leute die nix anderes zu tun haben als sich Fotos und Details der Pferde zu schicken melden-ansonsten gibts dann natürlich noch diejenigen die wirklich Kaufinterresse hätten-wenn sie all ihre sinnlosen Hoffnungen zusammennehmen und bei einem Spitzenpferd anrufen/mailen ob dies nicht für 1000,-Euro zu haben wäre...
Und bei meinem zumindet spreche ich weder von 1000,-noch von 3500,-Euro-fast das doppelte war er als Saugfohlen schon wert-von daher..Wenn ich mich intensiv mit dem Verkauf beschäftigen werde(falls ich ihn nach dem anreiten dann nicht doch behalten möchte.. )dann werde ich ihn entweder in einer Fachzeitschrift inserieren oder ihn über "Mundpropaganda"verkaufen-mehrere ernsthafte-mir bekannte Interressenten habe ich schon-die aber alle natürlich ein gerittenes Pferd möchten.Und wenn wirklich "bunte Pferde"mit gleichwertiger Abstammung-oder sogar "bekannterer "Abstammung für 1000,-Euro angeboten werden-naja-dann muss man sich ja über die nichtvorhandene Qualität nicht streiten-oder über ggf. gesundheitliche Mängel..bzw. über eine sehr sparsame Aufzucht..
Und natürlich ist es bei den Schecken schon so das sie auch ein wenig mehr als die einfarbigen aus Liebhaberei gekauft werden-denn welcher richtige "Profi"kauft sich ein Pferd schon nach der Farbe??Da ist es scheissegal was das Pferd für ne Farbe hat-hauptsache es läuft..Aber ich persönlich und viele andere denke ich auch-kaufe nur ein Pferd welches mich auch äusserlich anspricht.Ich habe mir damals zu Amarettos Zeit noch einige andere Fohlen angeschaut-u.a einen Oldenburger von Stedinger-sehr schick,Bewegung ohne Ende,4mal weiss(für mich sehr ansprechend)-tolles Fohlen-ABER ich fand den Kopf hässlich!Der Züchter:Na darauf reiten sie ja nicht..ICH:Stimmt-aber ich will mein Pferd auch angucken..
Selbes Beispiel:Ich schaute mir ein Samberfohlen an(aus einer Trakehnermutter)-hatte ne tolle Farbe..aber das war auch das einzigste....
Und bei meinem bunten-passte für mich eben alles-die Zeichnung anderer Schecken fand ich anfangs zwar fast ansprechender-aber bei ihm gefiel mir einfach alles-Gesamtbild,Kopf,Bewegung-einfach alles-und die Farbe ist dann noch eine besondere Note obendrauf.
Und wer das Geld hat sich ein nettes Pferd zu kaufen-kann obendrauf sich eben auch die Farbe noch aussuchen-und ich glaube nicht das das Gro an Privatkäufern sich ein Pferd nur nach Kriterien aussucht welches den eventuellen Verwendungszweck aufgrund der Abstammung vorhersagt.
Mein Holsteiner z.b ist nur aufgrund der Abstammung schon ein klasse Pferd-sehr guter Stamm-stell mir aber ein Pferd daneben der zwar die gleiche Abstammung hat und Potenzial-aber nicht wie Rocky schick gezeichnet,schickes Köpfchen usw. hat-sondern langweilig braun und vielleicht ne Ramsnase-na dann entscheide ich mich doch für den schickeren-auch wenns nur "Äusserlichkeiten "sind.Damals der Züchter von meinem Holsteiner zb. wollte Rocky eigentlich behalten und ggf. zur Körung vorstellen-also versuchte er mir einen anderen Jährling anzudrehen den ich dafür auch etwas "günstiger"bekommen hätte-der gefiel mir aber überhaupt nicht vom Typ her(war auch schick-aber ohne "Charme"-0815 eben).Obwohl auch der immerhin für 36000,-Euro 3 Jährig über die Holsteiner Auktion verkauft wurde..
Was ich damit sagen will-ich denke es ist viel einfacher ein "besonderes"Pferd zu verkaufen als ein "0815 Pferd"-selbst wenns von der Abstammung vergleichbar oder besser ist..Was hat man mir für meinen Rocky schon geboten-weil er so ein "Typ"ist und noch dazu ein wenig Potenzial hat-aber das haben andere auch und sind doch nicht so interressant..
Natürlich bin ich auch immer der Meinung -ein gutes Pferd hat keine Farbe..aber es ist nunmal so das für viele Pferd liebhaberpreise gezahlt werden..Ein Züchter will aber meistens nur auf Leistung züchten-will den "Kracher"züchten und achtet eben vielmehr aufs Papier als auf alles anderes.leider versprechen die meisten Fohlen aber nicht solche "Kracher"zu werden-denn sooviele Überflieger gibts nunmal nicht.Und wie ich schon sagte wollen die meisten Leute doch ein braves,rittiges Durchschnittspferd-welches eben noch ansprechend aussieht-aber im Leben wahrscheinlich keinen S-Pacour oder ein grosse Viereck sehen wird..

Spirit Offline

Forum-Verdienstkreuz Bronce


Beiträge: 1.156

25.09.2006 15:10
#13 RE: Deckschein .. und jetzt?? Zitat · Antworten

danke sabine..

wenn ich mal eine frage habe..
schicke ich es dir per PN..

jetzt bin ich schlauer

freue michdichpers.kennenzulernen



.




WOODLAND



forsthof-antaris Offline

Forum-Verdienstkreuz Bronce


Beiträge: 1.351

25.09.2006 20:47
#14 RE: Deckschein .. und jetzt?? Zitat · Antworten

Lisa, immer gerne ... aber im Zweifelfall frag lieber vorher

Dieter, so gewalttätig bin ich nicht und natürlich habe ich bei meiner Frage nach dem 10.000 Euro-Fohlen nicht den Idealisten angesprochen, der aus Spaß und Liebe zu seinen Pferden auch bereit ist jedes Jahr erneut Geld zu verlieren, weil nicht der Verkaufspreis, sondern die besten Möglichkeiten für das Pferdekind zählen.

Meine Frage zielte schon auf den Wirtschaftlichkeitsfaktor ab. Und hier denke ich eben - schlagt mich oder haßt mich dafür - daß die Chance drei Jahre nach dem Fohlenkauf Geld verloren zu haben, wenn ich das Pferd wieder verkaufen möchte bei einem Modehengst als Vater des Pferdekindes wesentlich geringer ist, als bei Vater XY-unbekannt.

Ich züchte seit nahezu 2 Jahrzehnten und habe nicht nur ein Fohlen gekauft. Gewinn beim Verkauf gab es selten. Da war der Verlust schon eher Programm. Teilweise waren es hochbonitierte Hoffnungsträger, als Hengstanwärter eingestuft und mit Vorschußlorbeeren umrankt, die wir zwei Jahre liebevoll und mit viel Enthusiasmus aufzogen, um dann vom Zuchtleiter zu hören, daß er sich leider nicht wie erwartert weiter entwickelt hat.

Fohlenbeurteilung liegt doch irgendwo zwischen Spökenkiekerei und Vermutung - da nun wirklich davon auszugehen, daß der Dressurcrack von morgen entdeckt wurde, wenn das Fohlchen neben der Mutter herschwebt, halte ich für sehr gewagt, denn wir hatten einen Absetzer von Caprimond gekauft, der sich sehr normal bewegte und nun auch äußerlich nicht unbedingt ein Abbild seines Vaters war, aber die Abstammung war exquisit mit bester Stutenlinie und so überlegten wir ihn trotz mittelmäßiger Bewertung zu kaufen.

Zwei Jahre später gab es am Musterungstermin Ovationen für ihn, als er durch die Halle tanzte und er wurde zur Körung angenommen und später war er Seriensieger in Dressurprüfungen. Klar hätte ich nun sagen können: " ich habs ja gleich gewußt!", aber es war nicht so, denn ich hätte nicht an ihn geglaubt, wenn ich seine Abstammung nicht gekannt hätte.

Andererseits hatte ich ein Bewegungswunder gekauft, der sich dreijährig als fast unreitbar outete. Zum Glück war sein Vater ein bekannter Modehengst, der mit Bundeschampions in Serie geht und so fanden sich - für mich unverständlicher Weise - doch Interessenten, denen er trotz seiner Bockerei gutes Geld wert war. Wäre sein Vater XY-Unbekannt gewesen, dann hätte wohl keiner das Risiko auf sich genommen.

Übrigens merkt man schon an der Resonanz auf eine Anzeige, ob der Papa ein "Bekannter" ist. Für meine Heraldik xx- Tochter hatte ich 54 Interessenten, obwohl ich dazu geschrieben hatte, daß sie erfahrene Pferdeleute als Besitzer braucht!

Vor 10 Jahren kaufte ich einen Dunkelfuchs mit blonder Mähne vom Hengst Megastar als Absetzer. Magnum hatte wirklich sehr viel Schwung und Takt und er konnte springen. Später unter dem Reiter war er ein Pferd, auf das mann sich immer blind verlassen konnte. Vierjährig inserierten wir ihn. Aber die wenigen Interessenten, die sich meldeten mochten ihn nicht mehr kaufen, nachdem sie erfuhren, daß der Vater wegen nichtbestandener HLP abgekört wurde. Es interessierte auch keinen, warum Megastar die Prüfung nicht geschafft hatte und ihre Meinung stand fest: Wenn der Vater die Prüfung nicht schaffte, kann der Sohn ja auch nichts taugen.

Dabei hatte ich wirklich gedacht, daß wenn ich den hübschen Goldblonden in die Zeitung setzte, das Telefon nicht mehr still steht - aber der Vater war den Leuten kein Begriff und wir verkauften ihn an ein Mädchen, das E-Dressuren mit ihm gewann ... für 2.500 DM!

Den Käufer, der 10.000 Euro für ein Fohlen eines No-Name-Hengstes ausgibt, weil er so hübsch gescheckt ist und den es nicht interessiert, ob der Vater die HLP erfolgreich ablegte, weil für ihn nur das Ergebnis der Anpaarung zählt und nicht die Ahnen, den würde ich auch gerne mal treffen.

Ich hatte mich vor längerer Zeit mit dem Gedanken getragen, eine Oldenburger Stute mit Staatsprämie zu kaufen. Sie war 7 Jahre jung, bereits Hengstmutter, tragend von Stedinger, war eine Tochter des De Niro und aus dem berühmten Weissena-Stamm mit einer Mutter von Furioso/ Inschallah.

Ich hätte sie wirklich nur gekauft, weil ich wußte, daß ich mit ihren Fohlen von entsprechenden Hengsten ein Abonnement auf die Eliteauktion in Vechta gebucht hätte. Sie selbst war nicht sehr rittig und zu alledem noch ein bunter Fuchs mit breiter Blesse und irgendwie konnte ich mich dann doch nicht durchringen, ein Pferd zu kaufen, das ich eigentlich nicht wirklich leiden mag, obwohl ihr erster Sohn von Rosario für richtig viel Geld über die Auktion gegangen war und zwei so derart verkaufte Nachkommen die Stute beireits zum Renditeobjekt gemacht hätten ... aber ich bin halt ein Idealist und kaufte statt dessen eine Trakehnerstute, in die ich mich Hals über Kopf verliebt hatte.

Aber ein wirtschaftlich kluger Entscheid war das vermutlich nicht.

Und darum ging es bei meiner Frage: Welches Fohlen wird vermutlich eher einen Wertgewinn und damit eine Optimierung der Investition für den Hengsthalter und Züchter sein, dem es dabei um ein möglichst geringes Risiko geht - das Fohlen des No-Name-Hengstes oder das von Cento oder Rohdiamant oder Sandro Hit?

Ich habe meine Herzkäufe zum großen Teil bereuen müssen, denn während ich bereit war, für ein schwarzweisses Stutfohlen von einem HB2-Hengst 9.500 DM auszugeben, war leider keiner bereit, mir das Geld für die drei Jahre später gut gerittene Stute zu geben ... soviel zu den Käufern, denen es nur um das Pferd geht und nicht um die Abstammung ...

Aber sollte jemand es schaffen, seinen dreijährigen für richtig Geld zu verkaufen, auch ohne daß berühmte Ahnen ein Versprechen geben, dann gönne ich es demjenigen von Herzen - nur dran glauben tu ich nicht mehr.

LG
Sabine



Und vor einem
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Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterläßt
Antoine De Saint-Exupéry

Amaretto ( Gast )
Beiträge:

26.09.2006 12:46
#15 RE: Deckschein .. und jetzt?? Zitat · Antworten

Aber wie kommts dann das ich z.b für meinen Holsteiner sooviele ernsthafte! Interressanten habe(auch wenn ich den eigentlich garnicht verkaufen möchte..)obwohl sogutwie niemand weiss das er ne Bombenabstammung hat??Die Leute interressieren sich für das Pferd-aufgrund von Exterieur,Interieur,Bewegung,vorhandenes Potenzial und nicht zuletzt dem Schick und charme-aber als allerletztes werde ich gefragt-was hat der eigentlich für ne Abstammung??Dasselbe bei meinem Schecken-in erster linie finden die Leute seinen Typ toll-die wenigsten seine Farbe..aber die Abstammung ist doch eher zweitrangig-das Pferd muss als erstes gefallen-etwas mehr kann man dann schon reissen wenn man noch erzählen kann das er als Fohlen sämtliche Schauen gewonnen hat und immer top bewertet wurde..Aber jemand der wirklich Ahnung hat kann ein Pferd auch ohne die Abstammung zu kennen beurteilen.Die anderen die dies nicht können-erliegen dann dem "Charme"des Pferdes und verlieben sich eben(das ist nur menschlich).Meinen Rocky damals hätte ich auch ohne die gute Abstammung gekauft!!Und ich hätte auch noch 10000,-Euro mehr für dieses Pferd ausgegeben-hätte ich dies können und müssen.Und bei den wenigen die sich ein Pferd nur aufgrund der Abstammung kaufen-bin ich froh wenn diese mir vernbleiben-denn ich möchte wenn ich eines meiner Pferde verkaufe-es in "guten"Händen wissen-also entweder bei Leuten die Ahnung haben oder an leute die IHR Traumpferd gefunden haben..
Natürlich möchte ich nicht abstreiten das wenn ich zwei gleichwertige "0815"Pferde vor mir stehen hätte-mit gleichwertiger Rittigkeit;Bewegung usw.-und der eine hat ne "sehr gute"bekannte Abstammung und der andere hat nur nen Equidenpass-na klar-dann nehme ich den mit der guten Abstammung..suche ich aber ein Pferd für mich persönlich achte ich in erster linie-das alles andere stimmt!Und damit meine ich keinen schönen Schweif o.ä-wenns zusätzlich noch nen schönen Schweif hat-ists gut aber es zählen da einfach andere Dinge-aber natürlich darf dann auch noch ein gutes Papier dabei sein-ich will nur damit sagen das die reihenfolge oft nicht stimmt:
So kenne ich einen Mann-der noch nie wirklich geritten ist-der Mann kaufte sich damals insgesamt 10 Pferde-allesamt mit Toppedigree-um diese dann anreiten zu lassen und in der Hoffnung das grosse Geld damit zu machen..aber angeguckt hat sich niemand die Pferde so richtig-das eine mit heftigen Exteriurfehlern(tief angesetzter Hals,überbaut,Karpfenrücken..)der andere mit o-Bewegung,ein anderer mit schlechten Hufen(Stellungsfehler)..damit meine ich als allererstes sollte man auf alles andere achten als aufs Papier-ein gutes Papier KANN noch ein Sahnehäupchen obendrauf sein-aber es sagt nix über das Pferd selbst aus.
Und ein Fohlen welches als Baby Traumgänge zeigt und sich aber schlecht entwickelt(oder umgekehrt)kann bei einem Nonamevater genauso vorkommen wie bei einem "Kracher".Und krank werden sie auch alle gleich-da wird auch keine Rücksicht genommen ob man nun 5000,-oder 50000,-Euro für ein Pferd ausgibt-und ne schlechte Ausbildung macht das Papier auch nicht mehr wett..


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