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Hallo Zusammen, aus aktuellem Anlass - heute wurde eins unserer Kamele krank und es bestand auch Verdacht auf Botulismus - stellt sich die gute Frage nach der Haftung, wenn Silage/Heulage durch Tierkadaver verdorben ist. Unser Bestand ist nicht so groß, daß wir die Ballen innerhalb von kurzer Zeit verfüttert haben. Also könnte es sein, daß sich in der Mitte o.ä. ein totes Tier befindet und wir das erst später sehen. Dann könnte es aber bereits zu spät sein und im schlimmsten Fall der ganze Tierbestand betroffen sein - sprich versterben. Meines Wissens gibt es keine Versicherung die das abdeckt. Ist der Lieferant dann zu belangen? Ist überhaupt jemand verantwortlich, oder bin ich dann die Dumme, weil ich Silage verfüttert habe? Ist der Hersteller in dem Falle verpflichtet eine Art Qualitätssicherung ´durchzuführen? Denn ich als Endverbraucher habe quasi jedes Mal beim Öffnen eines Ballens eine Wundertüte...
Nach meinem Verständnis kann der Landwirt nicht haftbar gemacht werden, weil eine tote Maus in der Heulage ist. Es kann niemand verlangen, dass der Bauer während des Pressens und Wickelns vom Trecker steigt und die einzelnen Lagen kontrolliert. Somit ist man vielleicht indirekt der Dumme. Besser man kauft nicht bei jedem ein und sucht sich einen zuverlässigen Lieferanten, dem man auch trauen kann. Knackpunkt ist, dass Euer Tierbestand nicht so groß ist, dass der Ballen binnen kurzer Zeit verfüttert werden kann. Das ist im Grunde unter "grob fahrlässiges Verhalten" einzustufen, weil gerade im Sommer Heulage bekanntlich schneller verdirbt/ umschlägt und somit Giftstoffe produziert werden, die ebenfalls Botulismus/ Hufrehe/... auslösen können. Also im Prinzip selber Schuld und shit happens.
Wenn man bedenkt das der Bauer nicht alles so genau kontrollieren kann, ist ein "zuverlässiger Lieferant dem man trauen kann" ja auch keine Lösung?!
Wäre wirklichinteressant ob der Futterlieferant / Hersteller dafür verantwortlich gemacht werden kann. Ist vermutlich ein bekanntes Risiko und keine Fahrlässigket seitens des Bauern, würde ich sagen.
Ich denke auch nicht, daß man den Bauern dafür zur Verantwortung ziehen kann. Wie soll er denn das beim Pressen oder Wickeln mit einer großen Maschine sehen? Ist uns hier auf eigenen Wiesen schon passiert - da war´s ein Igel. Den hab ich dann allerdings im Heu gefunden und die Rolle weggetan. Sowas kann man garnicht ausschließen.
Ich denke, das Risiko Botulismus ist mittlerweile bekannt. Würde keine Silage verfüttern, wo das Gras mit Gülle oder Substrat aus der Biogasanlage gedüngt wurde um das Risiko zu minimieren.
Ein zuverlässiger Lieferant, dem man trauen kann,tauscht auch mal einen Ballen aus, wenn er nicht in Ordnung ist. Das meine ich mit zuverlässig und Vertrauen. Wir machen auch Heu und Heulage selber und haben auch regelmäßige Abnehmer, die jedes Jahr gerne wieder kommen, weil wir eben auch mal einen Heulageballen austauschen, wenn der Käufer an dem Ballen Zweifel hat. Bislang sind wir so gut gefahren und hatten bisher nur einen Austausch, weil wir ein kleines Loch in der Folie übersehen hatten. In einem eigenen Rundballen Heulage hatte ich mal eine tote Maus, das war aufgefallen, weil fast alle unserer Pferde das Futter verweigert haben. Danach habe ich weiter abgewickelt und die tote Maus gefunden. Haftbar würde ich in diesem Fall den Bauern nicht machen, ihn informieren vielleicht. Trotzdem sollte man im Sommer keine Silage/Heulage füttern, es sei denn man kann mit einer Mahlzeit den ganzen Ballen verfüttern. Bislang ist ja auch nicht erwiesen, dass sich tatsächlich ein totes Tier in der Silage/Heulage befand.
Ich hatte bisher nur einmal einen Rundballen gekauft... Kann da also nicht so mitreden. Habe aber gelesen, dass man den PH-Wert mit Teststreifen prüfen sollte und Anhand des Wertes, ob man liebe die Finger von lassen sollte. Ob sich der Wert allerdings auch verändert, wenn man einen Kadaver darin mitgewickelt hatte...???