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habe soeben die ergebnisse von laboklin bekommen und laut testergebnis soll meine kleine schwarze maus LWO-Träger sein. wenn dem wirklich so ist, dann ist sie der einfarbigste schecke, den ich je gesehen hab
jetzt kommen bei mir tausend fragen auf, da ich das irgendwie nicht glauben kann, dass sie träger sein soll, vielleicht kann mir einer von euch helfen antworten auf die fargen zu finden:
1. wie sicher ist das testergebnis? sollte ich ernuet testen lassen? 2. wenn sie definitiv träger ist, heißt das, dass sie definitiv auch frame overo scheckung vererben kann, selbst wenn sie selbst einfarbig ist? 3. kann es sein, dass sie nur den defekt trägt, nicht aber das gen, dass die farbe vererbt? (ich weiß eigentlich haftet der defekt am farbgen, aber ich weiß nicht vielleicht kann sich das beim erbgang abspalten?)
habe eben in einem alten thread von 2008 folgende info (verfasst von gwendolyn) gefunden:
Frame Overo kann sichtbar und unsichtbar vererbt werden, deshalb soll man ein Fohlen welches einen Frame Overo als Elternteil hat auch LWO testen lassen. Wenn das Gen (ist KEIN Gendefekt wohlgemerkt!) vorhanden ist, trägt das Pferd das Frame Gen und kann es auch wenn es dies unsichtbar trägt, genau so vererben als wäre es sichtbar. D.h. die Nachkommen können genauso gescheckt sein wie bei einem sichtbaren Träger.
gilt die info nach wie vor oder gibt es mittlerweile neue erkenntnisse in der wissenschaft?
Die Overo-Scheckung vererbt sich rezessiv, das heißt nicht immer sichtbar (im Gegensatz zur Tobiano-Scheckung). Insofern kann die Farbe -sofern das Gen weitergegeben wurde- auch in irgendeiner späteren Generation wieder auftreten. Die Info. dürfte insofern immer noch korrekt sein.
NITE Spot hat einen Sohn der hat nur eine weisse Socke und hat das Frame Gen und hat quietschbunte Fohlen vererbt. Mein Fohlen von Ellusive Look muss ich auch testen lassen um zu sehen ob sie Frame ist, hat Blesse und hohe Stiefel vorne und sonst auch nichts, aber es könnte trotzdem sein, also testen!
Wenn das Pferd LWO Träger ist, hat es auf dem entsprechenden Gen eine Mutation, also einen Defekt. Man kann es auch Letalfaktor nennen. Die Frage ist nur hat es ein defektes Gen (dann wäre es heterozygot für LWO) oder zwei defekte Gene (dann wäre es homozygot und nicht lebensfähig). Durch die Doppelpaarigkeit der Gene ist bei den heterozygoten aber noch eine "Sicherheitskopie" vorhanden, nämlich das nicht-mutierte Gen zumal handelt es sich um einen autosomal-rezessiven Erbgang. Nur wenn beide Gene den Defekt aufweisen, stirbt folglich das Fohlen.
Genau genommen handelt es sich um einen Defekt im Endothelinrezeptor B. Es gibt eine Dinukleotidmutation von TC zu AG. Dadurch wird in einem bestimmten Bereich des Endothelinrezeptors nicht mehr Isoleucin hergestellt sondern Leucin. Wenn es noch wissenschaftlicher sein soll dann bitte http://hmg.oxfordjournals.org/content/7/6/1047.full
Einen Laborfehler bei Laboklin könnte man zwar theoretisch nicht ausschließen (z.B. Proben vertauscht), ich halte es aber für extrem unwahrscheinlich.
wieder was dazu gelernt. ich dachte bisher immer trägr können nur die sein, die selbst auch phänotypisch scheckung zeigen. na dann brauche ich es also nicht noch mal testen lassen und kann rein theoretisch auf bunte nachzucht von der madame hoffen. sehr gut! :) ich hab also einen sparschecken
Wenn Overo rezessiv wäre dann bräuchte man immer 2 Overos um einen zu erhalten. Sprich, dann wären alle Overos reinerbig rezessiv. Komme da nicht so mit.
Hi, soweit ich das weiß, kann man ehesten einen dominanter Erbgang annehmen, der nicht immer 100 % penetrant ist, das heißt, nicht immer zur phänotypischen Ausfärbung kommt. Deswegen kann auch sowas wie hier bei der süßen Maus vorliegen. Generell hat mann also bei Anpaarung eines Overos mit einem Einfarbigen 50% Chance auf einen genotypischen Schecken. Da das Gen aber keine 100%ige Penetranz hat, liegt der Anteil der phänotypischen Schecken bei etwas unter 50%.
Die gesamten Overo Gene wie das bei den Paints zusammegefasst wird, können von sehr sichtbar über minimal sichtbar bis kaum sichtbar getragen werden. Das betrifft den Frame Overo, Splash, Rabicano, Sabino und Dominant White. Habe ich noch einen vergessen?
Ja Ihr habt recht es ist dominant. Ich hatte bei Certagen gelesen (die ja auch testen) und da steht rezessiv für OWLS (http://www.certagen.de/olws_de.html) .
Habe nun nochmal quer gelesen und einen schönen aktuellen frei zugänglichen Übersichtsartikel der Zeitschrift Animal Genetics gefunden, der einen Rundumschlag bietet zur Genetik der Pferdefarben. Wer sich vor wissenschaftlichen englischen Artikeln nicht scheut, der kann hier mal reinlesen: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.11...10.02116.x/full Zitat aus entsprechendem Artikel: The frame pattern is inherited as a dominant allele (Bowling 1994). As such, all frame horses are heterozygous for the mutation. However, the result of the homozygous condition is LWFS. This syndrome is characterized by foals born with a complete or near-complete white coat (Fig. 1b).
Auch interessant zu lesen: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC339559/ Zitat: The lethal OLWS gene is an autosomal dominant with variable expression. Weiterhin steht da: In a study to determine the phenotype of heterozygotes, > 95% were Overo and < 1% were solid colored
[quote="Stef"]Ja Ihr habt recht es ist dominant. Ich hatte bei Certagen gelesen (die ja auch testen) und da steht rezessiv für OWLS (http://www.certagen.de/olws_de.html) .
Damit wir nun nochmal für totale Verwirrung sorgen: natürlich steht bei meinem Arbeitgeber, dass das O(vero) L (etal) W(hite) S(yndrom) OLWS rezessiv ist, denn nur wenn ein Tier homozygot diese Mutation trägt erkrankt es und ist nicht lebensfähig. Das bedeutet aber nicht, dass nur Pferde, die die Overo-Scheckung aufweisen, Träger des Allels sind. Vielmehr gibt es leider doch recht viele "einfarbige" Pferde, die Träger des OLWS-Allels sind.