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Kann mir hier jemand aufführen wie der Overo-Erbgang aussieht? Ich dachte immer, dass Overo rezessiv oder intermediär vererbt wird...??? Wie kann die F1 Generation von einem Overo-Schecken x Einfarbig (kein Anlageträger) aussehen und kann ich die sogenannten evtl. entstehenden "Anlageträger" aus obiger Anpaarung genetisch testen lassen bzw. brauchen diese "Anlageträger" wieder einen "Anlageträger" oder einen Overo-Schecken, so dass Overo fällt?
Und wie ist das mit dem Gendefekt OLWS? Haben diesen Defekt nur die meisten Overoschecken, die Overo auch zeigen oder sind bereits die Anlageträger für Overo mit dem Gendefekt betroffen?
1. Den Gendefekt haben NUR die REINERBIGEN also homozygoten Frame Overos und die sterben ja auch. Das heisst man soll LWO und LWO nicht miteinander verpaaren um dieses von vornherein zu verhindern.
2. Frame Overo kann sichtbar und unsichtbar vererbt werden, deshalb soll man ein Fohlen welches einen Frame Overo als Elternteil hat auch LWO testen lassen. Wenn das Gen (ist KEIN Gendefekt wohlgemerkt!) vorhanden ist, trägt das Pferd das Frame Gen und kann es auch wenn es dies unsichtbar trägt, genau so vererben als wäre es sichtbar. D.h. die Nachkommen können genauso gescheckt sein wie bei einem sichtbaren Träger.
In Bezug auf "Gendefekt" habe ich eine andere Definition. Bei mir liegt ein Gendefekt bereits vor, wenn ein Overo TRÄGER von LWO ist (die Mutation ist ja im Erbgut vorhanden - wobei das Pferd phänotypisch gesund ist).
Und ist deiner Beschreibung nach die Overoscheckung jetzt dominant? d.h. es fallen zu 50% Overos (sichtbar oder unsichbar) und zu 50% Einfarbige ohne Anlage? Und wie groß ist die Wahrscheinklichkeit, dass bei den 50% Overo die Scheckung sichbar ist? Gibt es Studien darüber?
Gendefekt ist erst die doppelte Kopie, man darf nicht den Erbgang eines Pferdes welches LWO SEIN MUSS um Frame Overo zu sein, als Gendefekt betiteln, das wäre grundfalsch.
Nicht Frame Overo x Frame Overo = 50% frame overo und natürlich 50% nicht frame overo Die Verteilung ob sichtbar oder nicht sichtbar beim Frame Overo weiss wohl keiner, das ist einfach Zufall. Chancen auf gute Sichtbarkeit hat man wenn man Sabino oder Rabicano Träger anpaart.
Zitat von falkenhorstGendefekt ist erst die doppelte Kopie, man darf nicht den Erbgang eines Pferdes welches LWO SEIN MUSS um Frame Overo zu sein, als Gendefekt betiteln, das wäre grundfalsch.
Die doppelte Kopie von LWO ist ein nicht lebensfähiges Fohlen! Und noch einmal - aus medizinischer Sicht liegt bereits bei einem LWO-Träger ein Gendefekt - eine Mutation im Endothelinrezeptor B - vor, der in Kopie mit einem weiteren LWO-Träger zu 25% ein nicht lebensfähiges Fohlen bringt!!!
Die Overoscheckung ist nun mal mit dem "Makel" des Gendefekts behaftet und unterliegt einer sehr großen Sorgfaltpflicht von Seiten des Züchters. Entscheidet man sich für die Overozucht, dann darf das nur passieren, wenn man die Elterntiere auf LWO testet - auch die Einfarbigen bzw. anders gescheckten (z.B. Tobiano), da Overo (und somit LWO) IMMER auch verdeckt als Anlage getragen werden kann.
Ich wiederhole noch einmal, dass LWO Träger phänotypisch absolut gesund sind, doch in ihrem Erbgut "schlummert" der Gendefekt und genau dieser Tatsache MUSS man sich bewusst sein!
man darf eben nicht LWO mit LWO verpaaren, aber wenn man es gleich als Gendefekt darstellt, dann hat schon gar keiner mehr Lust sich damit zu befassen! Wie gesagt, das defekte Resultat ist ein lethal weisses nicht lebensfähiges Fohlen und das kann man verhindern indem man nicht mit LWO Genträger anpaart, ganz einfach!
Hmm, hätte nach dieser Definition dann also jeder Overo, da LWO Träger, einen Gendefekt?
Wie sinnvoll wäre es dann nach Deiner Darstellung damit zu züchten?
Man müsste die Overos dann logischerweise von der Zucht ausschließen um den Gendefekt zu eliminieren.
Das man LWO x LWO Träger nicht verpaaren soll hat Gwen ja dargestellt. Und das es sinnvoll ist mögliche LWO Träger vorher zu erkennen ist ja auch OK und sinnvoll, aber Deine Formulierung find ich halt etwas krass.
Da ich mich ja logischerweise auch gerade mit dieser Thematik auseinandersetze ist mir folgende Idee gekommen:
Der Hengsthalter nimmt Decktaxe XY, darin enthalten ist der Test für das Fohlen. Das heisst, nach der Geburt, bekommt der Hengsthalter Haare vom Fohlen geschickt, lässt es auf eigene Rechnung testen und stellt diesen Test dem Besitzer des Fohlens sowie dem Papier ausstellenden Verband zur Verfügung. Dann kann der Verband die richtige Farbe eintragen und der Test bei einem Verkauf des Pferdes mitgegeben werden.
Oder:
Der Hengsthalter nimmt Decktaxe XY, darin enthalten ist der Test für das Fohlen. Das heisst, wenn die Fohlenbesitzer den Test gemacht haben, bekommen sie gegen das Testergebniss und die Rechnung das Geld vom Hengsthalter zurück was der Test gekostet hat.
Wäre doch eine Idee? Oder?
@Nicole
Zitat von Coloured-ArabiansHi Gwen! Ich hatte auf eine Antwort von dir gehofft... In Bezug auf "Gendefekt" habe ich eine andere Definition. Bei mir liegt ein Gendefekt bereits vor, wenn ein Overo TRÄGER von LWO ist (die Mutation ist ja im Erbgut vorhanden - wobei das Pferd phänotypisch gesund ist). Und ist deiner Beschreibung nach die Overoscheckung jetzt dominant? d.h. es fallen zu 50% Overos (sichtbar oder unsichbar) und zu 50% Einfarbige ohne Anlage? Und wie groß ist die Wahrscheinklichkeit, dass bei den 50% Overo die Scheckung sichbar ist? Gibt es Studien darüber?
Verstehe ich jetzt nicht, hier von Gendefekt reden und bei mir nach Frischsperma fragen, oder hab ich was verpasst??????
es ist auch kein Gen-Defekt, den hat nur das reinerbige Fohlen und deshalb stirbt es. Ich finde das auch nicht so in Ordnung was Nicole von sich gegeben hat. Wenn mein Hengst einen Gendefekt hätte wäre er nicht gesund, ist doch totaler Blödsinn, wahrscheinlich hat jemand so was mal von sich gegeben ohne darüber nachzudenken.
Den Gendefekt haben nur die reinerbigen Fohlen und damit Schluss! Ich verlange von Stuten die aus der Paintzucht kommen, oder anderen die es haben könnten, vor Bedeckung einen Test, die Stute muss LWO negativ sein sonst wird nicht gedeckt.
Sehe ich auch so. Was meinst du zu meiner Idee? Gerade für die einfarbigen Fohlen, wäre das mit dem Test doch bestimmt kein Fehler. Oder für Fohlen aus Tobiano Stuiten die auch Tobiano sind, darunter könnte sich overo auch verstecken.
Ich denke, dann habe ich als Hengsthalter doch alles Menschenmögliche getan.
Wenn man LWO ausschliesen/eliminieren möchte, dann müsste man die komplette Overozucht "an den Nagel hängen". LWO ist von der Vererbung genau wie SCID beim AV zu sehen. Da du selbst AV´s besitzt wirst du sicherlich schon einiges zu SCID und dessen Vererbung gelesen haben. Es ist der gleiche Erbgang. Der Unterschied ist lediglich darin zu sehen, dass den SCID Gendefekt nur etwa geschätzte 7% der Gesamt-AV´s besitzen und LWO etwa 97% der Overos.
Deine Einstellung ist doch großartig und wenn verantwortungsbewusst mit solchen Tieren umgegangen wird (siehe Gwen die einen Test von den Stuten vor der Bedeckung fordert), dann ist das doch vollkommen in Ordnung. Man muss sich halt informieren und hat als Züchter die Verantwortung für die resultierende Nachzucht.
Da die Träger von LWO komplett gesund sind und bei der Anpaarung Träger x Nichtträger IMMER phänotypisch gesunde (aber genotypisch 50% Träger) Pferde resultieren, ist ein Zuchteinsatz nicht ausgeschlossen - auch nicht aus meiner Seite - aus diesem Grund die Anfrage wegen einer möglichen Bedeckung einer meiner Stuten mit deinem Hengst.
Ich möchte nur nicht, dass LWO "verniedlicht" wird. Es ist und bleibt eine Erbkrankheit, die bei homocygotem Vorkommen tödlich ist und nun mal bei den Trägern im Erbgut UNSICHTBAR schlummert! Bei den Overos wird man LWO nicht eliminieren können (einfach zu viele Pferde - fast alle - sind davon betroffen), doch SCID z.B. wäre in wenigen Generationen ausgerottet, wenn alle Trägertiere aus der Zucht genommen würden!
Aus wissenschaftlicher Sicht ist die Erklärung von coloured-arabians korrekt. Wenn das Pferd LWO Träger ist, hat es auf dem entsprechenden Gen eine Mutation, also einen Defekt. Durch die Doppelpaarigkeit der Gene ist aber noch eine "Sicherheitskopie" vorhanden, nämlich das nicht-mutierte Gen. Nur wenn beide Gene den Defekt aufweisen, stirbt in dem Fall das Fohlen. Allgemein sind Gendefekte nichts so seltenes und jeder von uns wird irgendwo in seinen Genen Defekte haben, ohne das er gleich krank sein muss. Oder denkt doch mal an Schimmel, die sind auch durch einen Gendefekt entstanden. Aber man kann es ja auch anders benennen, z.B eben LWO Träger.
Ich ziehe LWO Träger vor, da eine Mutation noch lange keine Krankheit sein muss und es nur "krank" macht wenn man zwei Kopien LWO trägt, nämlich dann lethal weiss IST und stirbt.