Dieses Forum soll allen Pintofreunden eine Möglichkeit bieten, sich zu treffen und auszutauschen.Wir wünschen viel Spaß dabei!
Wir bitten alle User dieses Forums die üblichen Regeln des guten Miteinanders einzuhalten. Ansonsten wird konsequent gelöscht. Über den Button "Beiträge der letzten Tage" erhalten sie eine Übersicht der aktuellen Beiträge. Als Gast haben Sie nur verminderte Leserechte. Melden Sie sich daher an und vervollständigen Sie unbedingt ihr Profil. Erst dann können Sie an Diskussionen teilhaben, lesen und beachten Sie unsere Info + Regeln zum Forum ,dort wird auch Ihre Gruppenzuordnung nebst Rechten erklärt.
Über das Trakehner Pferd ist viel geschrieben worden, oftmals Gutes, denn diese Pferde haben die wohl härteste Leistungsprüfung abgelegt, die man sich vorstellen kann, bei der Flucht im Januar 1945 übers vereiste Haff. Ich bin diesen edlen und intelligenten Tieren von Kinheit an immer zugetan gewesen und später war mein erstes Pferd natürlich ein Trakehner, dem noch viele Elchschaufelträger folgen sollten. Meine erste Stute von Kufstein stellte ich in einem Einstellerstall mit angegliedertem Reitverein unter. Um meine Vorliebe für das Trakehner Pferd zu demonstrieren hatte ich mir an der Eurocheval damals zwei Aufkleber gekauft, auf denen der Trakehnerverband für seine Pferde warb.
Den einen zierte ein Dressurpferd, unter ihm stand zu lesen: Trakehner - Leistungspferde mit Chic und Charme Auf dem anderen war ein Springpferd abgebildet unter dem stand: Trakehner - Leistungspferde, mit Herz und Verstand. Ich klebte die Trakehner Werbung natürlich auf meinen Spind in der Sattelkammer. Tags drauf hatte jemand mit Filzschreiber unter die Aufkleber geschrieben:
Der Herr beschütze mich vor Sturm und Wind und Pferden, die aus Trakehnen sind
Zuerst war ich natürlich etwas ärgerlich, aber dann setzte ich darunter:
Zitat aus dem Film, das Mädchen Marion: " Zeig Deinen Mut, Trakehner Blut!"
Tags darauf, war wieder etwas auf meinen Schrank geschrieben worden:
Trakehner, Trakehner, von zehnen tut eener!
Ich ergänzte das, wie folgt: " Und das is meener!"
Von da an wurde nicht mehr daruntergeschrieben, aber der Platz reichte vielleicht auch nicht aus. Dafür wurde ich gern und oft daran erinnert, dass die Elchschaufel doch der siebte Gewährsmangel sei und wenn mein Pferd mal scheute ( was es auch nicht öfter tat, als andere Pferde) dann "war ihm die Elchschaufel vor das Gehirn gefallen".
Bei einer Siegerehrung, an der sich mein Pferd nicht gerade erfreut zeigte, als der Richter ihm die Schleife ans Stirnband heften wollte und augenrollend und schnaubend nach hinten auswich, meinte der:" Das hat mich schon gewundert, dass der spinnerte Trakehner so brav durch die Prüfung lief, aber so schreckhafte und irre Viecher sollte man schon aus Prinzip nicht platzieren, wenn man in der Siegerehrung ums Leben fürchten muss!" Ich hatte zwar nicht den Eindruck gehabt, dass mein Pferdchen das Leben des Richters willentlich gefährdet hätte und ich konnte sogar Verständnis dafür aufbringen, dass ein Pferd zurückweicht, wenn jemand mit einem flatternden Band vor seinem Gesicht rumwedelt, aber offensichtlich teilte der gute Mann mein Verständnis nicht. " Wer Trakehner kennt, der rennt!", meinte er und drückte mir die Schleife in die Hand. Interessanterweise konnte man kurze Zeit später auf dem Abreiteplatz ein Spektakel von hohem Unterhaltungswert beobachten, als die Frau des Richters ihren Wallach für die M-Dressur vorbereiten wollte. Zuerst scheute das Pferd vor allen vorhandenen und auch nicht vorhandenen Dingen und dann begann er zu bocken und zu steigen, bis er seine Reiterin "auf den Boden der Tatsachen" befördert hatte und von seiner Last befreit, mit wehenden Zügeln und fliegenden Bügeln davonpreschte. Richters Frau rannte hinterher und der Richter, der in diesem Fall als Trainer fungierte, brüllte : " Fang ihn ein, bevor er sich in die Zügel tritt!" Sicher ein in diesem Fall hilfreicher Vorschlag, allerdings brachte er damit das "Turbopferd" nicht zum Stehen. Das erledigten die hilfreichen Hände der Zuschauer. Richters Frau beschloß nun, ihr fröhliches und lebenslustiges Dressurpferdchen etwas abzulongieren, damit es den Stallmut verlöre. Richter selbst gab vom Rand des Abreiteplatzes gute, aber der Sache nicht unbedingt dienliche Tipps, wie " Lass Dir nichts gefallen, Andrea, zeigs der Sau!" Ich schlenderte, Desinteresse heuchelnd, Richtung "Trainer seiner Frau und der Sau" und fragte ihn: "Ist das ein Trakehner?" Ich erntete einen sehr verständnislosen Blick und dann die Antwort:" Nein, ein Westfale, warum?" "Na", ich konnte mir nun ein Grinsen nicht verkneifen " weil er doch so spinnert ist, dass man schon vor der Siegerehrung um sein Leben fürchten muss!" Um es vorweg zu nehmen, eine Platzierung habe ich bei diesem Richter nicht mehr geschafft. Aber ob das an meinem Trakehner lag ...?
volltreffer......es wurde wirklich viel geschrieben,oftmals völlig unsinnig... nur wer sich die mühe macht,wenigstens zu versuchen zu verstehen,daß besonders intelligente pferde auch besonderen umgang und besonderer behandlung bedürfen,sich dabei nicht selbst belügt,wird erkennen ,daß das trakehner-pferd (zumindest in der originalausführung)mit den arabischen pferden gemeinsam, zu den pferderassen gehört, die dem menschen von sich aus entgegenkommen und zeigen,daß sie bereit sind alles zu tun um den menschen zu gefallen. wer allerdings meint,das ist ja auch nur 'n pferd und es wie ein mechanisches sportgerät oder gar wie einen hund behandelt,kann dabei nur schiffbruch erleiden,weil er selbst nicht bereit ist,sich dem pferd anzupassen bzw. an sich selbst zu arbeiten.es ist gerade eine der besonderheiten der trakehner,daß kaum eines von ihnen in eine schablone paßt,die menschen hätten das aber gern so. leider haben auch viele besitzer und reiter von trakehnern dies immer noch nicht begriffen und daher erhält das gerücht über "spinnerte trakis" immer noch neue nahrung. eigentlich müßte es heißen: "spinnerte reiter". es gab auch den spruch: trakehner,der gladiator unter den pferden, das gilt auch heute noch... das sagt einer, der zwischen trakehnerbeinen auf der flucht im febr.45 geboren ist.
die packen ihn in watte.. füttern ihn fett.. ich könnte heulen!!!!!!!
wenn er läuft dann schreit das pferd richtig nach arbeit.. aber was machen die besitzer..sie jockeln ne stunde und stopfen dann wieder viel viel fressen in ihn rein.. ne schande!!!
how wooww !! 4 Jahre später, mir fällt dazu auch was ein
Meine kleine 157 cm Trakehnerstute Harmonie (V.Anduc x Masur) (Nomen est omen - schreibt man das so?) wollten wir in die Führmaschine stellen, worauf Madam keine Lust hatte - na ja, verständlich, könnte ja angstrengend werden u.nur so blöd im Kreis laufen, neeee !!! Also jedenfalls stand sie wie ein Sägebock da u.wollte nicht. Einer aus unserem Stall wollte so net sein u.helfen - also sie reinschieben Als er so seitlich links hinter ihr stand u.kräftig schob, machte er (ein Mann von fast 2m !!) einen riiiiiesen Satz auf die Seite. War schon ganz erschrocken, weil ich dachte, meine liebe süße Harmonie hätte ihn getreten - NEIIIN !!! er hat beim Schieben den Trakehnerbrand gesichtet u.ist d e s h a l b auf die Seite gehopst, mit den entrüsteten Worten: das ist ja ein Trakehner !!! Nee, oder ??? Oder als ich meine Mary Poppins (V.Mohammed) verkaufen wollte, haben einige angerufen, da ich das "Prädikat" Trakehner vorsichtshalber mal weg gelassen hatte, in der Hoffnung, dass Leute kommen zum anschauen u.erst dann erfahren - für was sie sich da entscheiden - Tja, aber bei einigen Leuten - die kleveren haben natürlich vorher nach der Rasse gefragt.... und dann mußte ich ja die Katze aus dem Sack lassen.... Ehrlich, nicht einer von denen ist gekommen u.die erste Frage war sowieso: " Wie ist sie denn im Kopf" - war nachher schon mordsmäßig aggro, wenn diese Fragen kamen , auch eine Dressurreiterin hier aus BW Kreis LB hat dankend abgelehnt, obwohl sie später einen Traki hocherfolgreich !! in der Dressur vorgestellt hat u.ihr Urteil vom spinnerten Trakehner revidieren mußte !!!
So, das waren so meine krassensten Erfahrungen mit diversen "Pferdeleuten" oder die sich dafür halten....