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Hallo, ich reite meine Queen mit einem einfach gebrochenem Wassergebiss von mittlerer Stärke. Nun hat sie seit kurzem, die doofe Angewohnheit, ihre Zunge über das Gebiss zu legen. Ist es ratsam einen Zungenstrecker zu verwenden? Sind diese Gebisse schärfer als einfache? Wie sieht es mit der LPO-Zulassung aus? Was habt ihr für Erfahrungen? Schon mal danke im Voraus.
Ja Hallo Katrin, ewig nix mehr gehört von Dir. Solche Geschichten sind ja immer ein Zeichen dafür, dass irgendwas nicht passt, drum finde ich es persönlich den falschen Weg, mit Zwangsmaßnahmen einfach darüber hinwegzugehen. Probier doch einfach mal ein neues Gebiss aus. Andere Stärke, andere Passform, andere "Bauart" und wechsle es auch öfter mal. Das erzeugt immer wieder neue "Spannung" und sie hört vielleicht von alleine damit auf, ihre Zunge übers Gebiss zu stülpen. Manchmal ist es ein Zeichen von Unbehagen (Gebiss zu dick, Zahnprobleme, ect.), manchmal ist das auch einfach Langeweile und manchmal dient es dem Streßabbau. Beobachte mal Menschen, die sich konzentrieren oder unter Streß stehen, was die alles mit ihren Zungen machen.
Hallo Renate, ja bin auch mal wieder da. Das mit den Menschen ist ein lustiger Vergleich, musste dabei gerade daran denken welche Fratzen ich wohl manches mal beim Reiten so ziehe. --so etwa!!! Zähne sind jedenfalls in Ordnung. Die Idee mit dem Gebisswechsel ist mir auch schon gekommen, will alledings nichts schärferes verwenden, da ich nicht die beste (weicheste) Hand habe. Habe auch vorhin in einem anderen Forum gesucht, die schreiben auch nichts wirklich Gutes über Zungenstrecker. Was kannst Du/könnt ihr denn empfehlen?
probier als alternative mal eine doppelt gebrochene Wassertrense aus. sie ist ein ausbildungsgebiss und meines wissens nach noch weicher als das einfach gebrochene. ich habe mit diesem gebiss super erfahrungen!
Zungenstrecker gibt es in verschiedenen Formen und aus verschiedenen Materialien (Gummi, Metall, etc.). Ihr Sinn ist es dem Pferd die Moeglichekeit zu nehmen, die Zunge ueber das Gebiss zu legen.
Das tut ein Pferd in der Regel aber nur, wenn es unangenehmen Druck ausweichen moechte. Ein Zungenstrecker verhindert das und als Resultat erreicht man, das sich das Pferd im Genick oder im ganzen Koerper verkrampft. In so fern, doktert man mit einem Zungenstrecker an den Symptomen herum, loest aber nicht das eigentliche Problem.
Ganz offensichtlich ist deinem Pferd das jetzige Gebiss unangenehm. Versuch es dochmal mit einem doppelt gebrochenen Gebiss, diese sind fuer das Pferdemaul weitaus angenehmer. Oder vielleicht ein anderes Material (Nathe, oder eine Legierung). Bei nervoesen Pferden habe ich gute Erfahrungen mit einem Kupferrollengebiss gemacht (einfach gebrochen mit D-Ringen). Manchesmal reicht es auch schon die Gebissform zu aendern, z.B. mal ein Knebelgebiss oder eine D-Ring Trense auszuprobieren, die geben oft eine stablilere Anlehnung.
Vielleicht liegt es aber -wie so viele Probleme- auch in deinem Fall an der Reiterhand. Das bedeutet schlicht und einfach, du musst deine Zuegelfuehrung verbessern und eventuell mit weicherer Hand reiten.
Dennoch schadet es nie, mal ein paar verschiedene Gebisse auszuprobieren.
Dass dünnere Gebisse "schärfer" sind als dickere, wird ja immer wieder behauptet. Wenn man sich mal überlegt, wie wenig Platz in einem Pferdemaul überhaupt ist, finde ich das den völlig falschen Ansatz. Ein dünneres Gebiss hat wenigstens Platz. Den Mund so voller Blech zu haben, dass man kaum schlucken kann oder ständig eine fette Metallstange die gegen die Zähne schlägt.....is sicher auch nicht gerade angehenem. Wenn man weiß, dass man eine unruhige Hand hat, kann man mit einer Knebeltrense arbeiten; die Schenkel aussen verhindern dass man das Gebiss einseitig durchzieht und wirken vor allem durch ihren Druck auf die äußeren Laden verstärkend als "Signalgeber".
Das beste Gebiss ist immer das, das das Pferd nicht behindert. Und gegen unruhige oder harte Hände gibts ein gutes Mittel.....Übung. Oftmals merkt man durch das ganze Brimmborium aus Metall und schwerem Leder das ans Pferd geschnallt ist nämlich gar nicht, wieviel Zug man wirklich ausübt und wo die Grenze zwischen Verbindung und sinnlosem ziehen ist. Und je mehr bewegliche Teile da zusammenspielen, umso ungenauer wird die Kraftübertragung. Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass man mit einer dünnen Stange, die anatomisch geformt ist, mit Knebeln, die gut anliegen und nicht zu schmal sind und dünnen, federleichten Zügeln, am ehesten ein gutes Gefühl entwickeln kann und am ehesten auch eine Kommunikation entsteht. Aber ich glaube sowas gibts nicht, oder?
ich kann Renate nur vollstens zustimmen. Du musst die Ursache finden.
Kleiner Erfahrungsbericht von Ischtar...die quengelte auch immer viel mit der Zunge. Alle halbe Jahr kam der TA zum Raspeln, dann war vier Wochen wieder gut. Irgendwann meinte meine neue RL, dass ich mal nen richtigen Pferdezahnarzt schauen lassen sollte. Das haben wir dann gemacht und siehe da...Ischtar´s Zähne mussten rundum erneuert werden. Sie hatte viel zu lange Schneidezähne und dadurch kamen die Backenzähne nicht zusammen...das Gebiss haute ihr bei jeder Parade gegen die Backenzähne. Nach der Behandlung wurde das Zungenstrecken immer weniger. Das ging ja nicht von heut auf morgen, da es ja schon seit Jahren sich in ihrem Kopf manifestiert hatte. Aber nach einem halben Jahr war alles verschwunden.
Wir benutzen das Sprenger Dynamic RS...ist sehr dünn, fühlt sich auch gut an, wenn man es mit der Faust umschliesst. Sie fühlt sich damit wohl, denn die Zahnärztin bestätigte mir, dass bei ihr wenig Platz im Maul ist. Und immerhin ist sie 1,72m Stock und hat nen riesen Ramsschädel.
Also...nochmals alles checken, wenn alles ok...dann musst Du noch an Dir arbeiten.
Egal wie tief ich die Latte für "pferdigen Sachverstand" hänge - es gibt jeden Tag einen Neuen der locker darunter passt!!!
Hallo, also ich kann auch nur raten, lass nen Zahnspezialisten nachsehen, evtl. versteckt sich da auch ein Wolfszahn, wenn dann alles kontrolliert ist musst du halt etwas probieren, welches Gebiss dein Pferd mag. Das Sprenger Dynanmic Rs kommt bei meinen Pferden auch gut an, obwohl ich bei meinem Wallach immer mal wechseln muss. Allerdings wenn die Pferde sich das mit dem drüberlegen angewöhnt haben versuchen sie es meist aus Gewohnheit wieder. Es gibt von Sprenger auch ein einfach gebrochenes Gebiss, welches aber so gedreht ist, dass kein Nussknackereffekt entsteht.
Als schnelle Hilfe kann ich dir nur den kleinen Tip geben: Binde einfach ein Stück Presskordel an die Mitte von Deinem Gebiss, ja nach Pferd glatt oder mit kleinen Knoten am Ende. Wirkt wie ein Zungenspieler, beschäftigt das Pferd. Hilft allerdings meist nicht auf Dauer - Gewöhnungseffekt. Ansonsten einfach Gebisse ausprobieren (ich weiss, ist aufwändig - habe mittlerweile umfangreiche Gebisssammlung - aber was tut man nicht alles für sein Pferd).