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Dieses Thema hat 5 Antworten
und wurde 2.352 mal aufgerufen
 Gedanken zur Pintozucht
forsthof-antaris Offline

Forum-Verdienstkreuz Bronce


Beiträge: 1.351

04.11.2005 19:48
Persönliches Anliegen Zitat · Antworten

Vermutlich steche ich bei den meisten Mitgliedern im Forum in ein Wespennest, aber ein reger Austausch von E-Mails mit Sabrina ermutigte mich, meine Meinung zur Scheckenzucht auch vor einem grösseren und vielleicht auch interessierten Publikum zu vertreten. Sabrine fragte mich an, warum wir nach 10 Jahren Scheckenzucht die meisten unserer Hengste und Zuchtstuten verkauften und uns zurückzogen. Um das nun einmal ganz offiziell zu sagen: Der Forsthof Antaris ist nicht pleite und verkaufte seine gescheckten Pferde auch nicht um finanzielle Mittel für den Einkauf von Pferdefutter frei zu bekommen. Jeden der sich von unserer weiteren Existenz überzeugen möchte, lade ich hiermit herzlich ein, uns zu besuchen. Die Antwort auf Sabrinas Frage ist auch einfach formuliert: Wir waren irgendwann zu müde, immer wieder gegen Verbände, Zuchtleiter, Turnierrichter und sonstige (Schein)Heilige antreten zu müssen, um ernst genommen zu werden und hatten einfach nicht mehr die Energie, uns für unsere Pferde zu rechtfertigen. Im übrigen waren es nicht nur die erklärten Scheckengegner, die stetig bemüht waren, uns das Messer in den Rücken zu stechen, sonder die Neider aus den eigenen Reihen. Viel Ruhm, viel Ehr - viel Frikassee. Wer 12 Hengste in der KB im Einsatz hat und jedes Jahr ein bis zwei Hengste zur Körung und HLP schickt, für den wird die Anzahl der Menschen, die er Freund nennt stetig geringer, denn Erfolg macht bekanntlich einsam. Dazu kam, dass wir schon immer für den Fortschritt der Zucht eintraten und unser Bestreben dahin ging, dass wir uns irgendwann mit unseren Pferden nicht mehr vom Zuchtziel des Deutschen Reitpferdes unterscheiden würden. Nur gab es ausser uns ganz wenig Züchter, die das genauso sahen. Auf eine Scheckenstute muss ein gescheckter Hengst und um die Chance auf einen homozygoten Farbvererber zu erhöhen, bedient sich der Kluge auch einmal bei den Paints. Als ich es einmal ablehnte Samen von Charming Irco für eine Friese x Quarterstute bereit zu stellen, weil ich erklärte, dass Fehler beim Fohlen leider immer zuerst beim Vater gesucht werden, wenn dieser zu den bekannten Hengsten gehört und ich es weder unterstützen möchte, dass Nachkommen meines Hengstes vom jeweiligen Betrachter negativ bewertet werden, noch dass sie auf einem Schlachtpferdetransport oder für kleines Geld beim Händler landen, wurde ich als arrogant beschimpft. Selbst bei den Verbänden, welche hauptsächlich Schecken betreuen, fanden wir keine Unterstützung in unserer Bemühung, das gescheckte Pferd zu "kultivieren". Dazu kam die mangelnde Aufklärung der Neulinge in der Zucht, die meistens erst einmal sich selbst überlassen bleiben und nach meist finanziell schmerzlichen Erfahrungen der Zucht fortan den Rücken kehren oder wie wir irgendwann resignieren und neue Wege suchen. Wir züchten mittlerweile Schecken unter Oldenburger Flagge, die sich dann zumindest für jeden erkennbar von den "wild vermehrten bunten Zauseln" durch den Brand auf dem Hinterschenkel unterscheiden. Bevor ich nun böse E-Mails bekomme, cih meine das nicht böse und greife keinen Züchter an, der aus seiner heißgeliebten Stute mal ein geschecktes Fohlen zieht. Das Recht spreche ich niemandem ab und ich gönne jedem Pferdeinfizierten das Glück, ein gesundes Fohlen ins Stroh rutschen zu sehen. Aber wenn ich viel Geld investiere, um meine Stute sinnvoll anzupaaren, weil für mich Zucht heisst, in Generationen zu denken, und mein Fohlen drei Jahre liebevoll und pferdegerecht mit grossem persönlichen und finanziellen Aufwand auf- und erziehe, treibt es mir die Tränen in die Augen, wenn mir dann für einen vierjährigen, gerittenen Schecken mit lückenlosem Papier von einem HB1-Hengst mit Körung und Prüfung, aus einer prämierten Mutter, 2000 Euro angeboten werden, weil es ja soviele Schecken gibt, die auch noch billiger zu bekommen sind. Jeder der nahezu 10 Jahre mit seinen Hengsten und Stuten ein familiäres Verhältnis hatte und sie liebte wie Kinder, weiß, wie wir uns fühlten, als wir Polar-Kristall im Staatsgestüt von Frankreich in seine neue Box führten und mit leerem Anhänger zu Hause ankamen. Gentle Giant, Intschuschuna, Star Trek, So Long und Rabentanz fehlen uns noch heute. Unsere Youngsties und Mädels vermissen wir jeden Tag, aber trotzdem war es Sambuco, dessen Tod uns schier das Herz zerbrechen ließ. Mit ihm starb unser Antrieb für das gescheckte Pferd zu kämpfen, nachdem er den Kampf verloren hatte und sein Erdenzuhause mit den ewigen Weiden tauschte. Niemals wird ein Pferd diese Lücke schließen können, die er hier hinterließ, aber in diesem Jahr hat er uns seinen Enkel geschickt - Don Sambuco von Don Kennedy aus der Salut Cherie von Sambuco B/ Sandro wurde am Karfreitag, den 25.03.05 geboren. Ein kleiner Oldenburger Schecke, der sich ganz viele Freunde wünscht, die die Daumen in zwei Jahren für ihn drücken, wenn er zur Oldenburger Körung in Vechta antritt. Ein Farbklecks, dessen Vater 2003 den Siegertitel trug und dessen Großvater mütterlicherseits ein Grandseigneur der Scheckenzucht war. Vielleicht werden Wunder wahr und wir dürfen leise lächeln und mit dem Blick zum Himmel flüstern: "Der König ist tot - es lebe der König! Sabine

Dieter, IG-KLDR MV e.V. ( Gast )
Beiträge:

04.11.2005 20:10
#2 RE: Persönliches Anliegen Zitat · Antworten
@>forsthof-antaris, (mir als früherem trakehnerzüchter nicht unbekannt) wahnsinn, ich habs gelesen und nur gedacht,das sind ja meine eigenen gedanken und worte !! um es so zu schreiben fehlt mir das talent u. die fingerfertigkeit beim tippen, leider....... die gleichen beweggründe führten mich weg vom Tr.-verband und zur gründung des KLDR . es ist leider so, mit zunehmendem alter sieht man die dinge zwar anders,aber nicht falsch ! für diesen beitrag möchte ich mich wegen seelenverwandschaft überschwänglichst bedanken ! daher der "strauß rosen" in "gedachter weise" als dankeschön..... BDB IG-KLDR MV (wat den een sien Uhl, is den annern sien Nachtigall)

Gast
Beiträge:

06.11.2005 01:17
#3 RE: Persönliches Anliegen Zitat · Antworten

Wau... Super Beitrag!

forsthof-antaris Offline

Forum-Verdienstkreuz Bronce


Beiträge: 1.351

07.11.2005 01:32
#4 RE: Persönliches Anliegen Zitat · Antworten
Hallo Dieter,
na fast wäre ich auf meine alten Tage noch rot geworden, schließlich kriegt man ja nicht alle Tage Rosen- auch keine gedachten. Aber Spaß beiseite, ich war wirklich gerührt und habe mir ein Tränlein der Freude aus dem Augenwinkel wischen müssen, denn eigentlich hatte ich die Hoffnung aufgegeben, auch positive Resonanz auf meine, sicher nicht immer ganz bequeme, Zuchtphilosophie. Interessanterweise traf ich auch bei den herren Zuchtleitern nicht auf Zustimmung. Als ich bei Hans-Leonhard Britze anregte, zur Landesschau doch nur noch Hauptstutbuchstuten zuzulassen, meinte er dann käme je gar keiner mehr und man darf die Leute nicht diskriminieren, indem man sie von der Landesschau ausschließt, nur weil sie eine Vorbuchstute haben. Allerdings fühlte ich mich ziemlich diskreminiert, als ich mit meiner Sambuco B-Tochter, aus einer Trakehner Verbandsprämienstute von Ferrum/ Mahagoni/Ibikus (ingezogen auf Mahagoni und Ibikus, aus der Fam. d. Sternblüte und eng verwandt mit Sixtus) hinter einer von uns gezogenen einfarbig schwarzen Polarkristalltocher und einer Abgotts-Painted Joe-Stute, welche beim ZfDP mit Gesamt 6 eingetragen war und nur knapp vor einer Stute mit halbem Papier 3. wurde. OK, jeder findet sein Pferd sei das Beste der Schau gewesen, aber als ich auf dem Weg zum Anhänger war, bekam ich zwei Kaufangebote für die Stute, eine Anfrage, ob das zu erwartende Fohlen verkauft werden soll und ich wurde ich mehrfach gefragt, ob Herr Britze was gegen mich hat. Vielleicht haben sich die anderen an diesem Tag besser gezeigt, vielleicht habe ich mich in meinem Pferd getäuscht, aber das Publikum hatte unsere Stute ganz klar auf Platz 1 gesehen. Bei den Fohlen stand dann ein papierloses Ponyfohlen an der Spitze vor Fohlen, die Papiere hatten. Auch hier räume ich ein, dass das Siegerfohlen vielleicht an diesem Tag wirklich das Beste war, aber für die Züchter, die viel Geld ausgeben und sich mit Zucht intensiv auseinandersetzen zum Wohle des Zuchtfortschrittes, verstanden diesen Entscheid des Zuchtleiters als einen Aufruf, die Papiere wegzuschmeissen, denn gewinnen kann man auch ohne, bzw. zum Gewinnen braucht man keine. Man kämpft jahrelang dafür, dass sich die Schecken nicht mehr vom Zuchtziel des deutschen Reitpferdes unterscheiden (und dazu gehören auch mind. 5 Generationen Abstammung), erklärt den Züchtern, dass sie gezielt mit guten Hengsten anpaaren sollen, anstatt zu Nachbars ungekörtem Lumpi zu gehen,nur um die Decktaxe zu sparen, verkaufst als gutes Beispiel, das bekanntlich vorausgehen muss deine Scheckstuten die zwar homozygot, aber nur Stutbuch sind und dann kriegst Du vom Zuchtleiter HIMSELF den Tritt in den Rücken. In Oldenburg wirft man uns zwar auch nicht die Prämien hinterher, aber die vor uns platzierten Pferde haben wenigstens genau so viele Generationen im Papier wie meine.
Von Oldenburg komme ich nun auf die Trakis. Wie kommt es, dass Henryk nicht in Schriddes Hippologischen Familienbanden Band III Trakehner Erwähnung findet, wo doch sogar Polar-Kristall drin steht, der weder die Erfolge noch den Trakehner Brand hatte. Oder hat der Herrn mit den vielen Ämtern was gegen Dich ... ne, kann nich, gegen mich hat er ja auch was.
Ich fiel nämlich darüber, weil ich als großer Radom-Liebhaber (ich habe selbst einen 2-jährigen Tuareg-Sohn aus einer Hohenstein-Mutter, Fam. der Preussenfahne und verlor vor 1 1/2 Jahren meine geliebte Radom-Tochter Herba, einer Original-Panker-Stute aus der Herzschwalbe von Schwalbenflug/ Gunnar, Fam. der Herbstzeit bei der Geburt ihres Fohlens. Sie war die Mutter des Auktionspferdes High and Mighty von Kennedy, 1996 Klosterhof-Auktion, 70.000 DM, Käufer Salzgeber)sehr interessiert war, Deinen Hengst eventuell zu nutzen. Also forschte ich nach der Stutenfamilie von Heiderose VII und stellte fest: in des Herrn mit den vielen Ämtern Stutenstämmen wurde Henryk nicht erwähnt, obwohl er im FN Jahrbuch Zucht und Sport eingetragen ist. Wie kann das?
Aber jetzt frage ich Dich halt direkt: Welcher Stutenfamilie entstammt die Mutter Deines schicken Beaus und wie groß ist er?
Schade dass Du keine Trakis mehr züchtest, dann stünde ich vielleicht nicht alleine auf Gehrmanns roter Liste und wir könnten nach dem Motto, Gemeinsam sind sie unausstehlich, den Trakehner Verband von der heiteren Seite betrachten
Sende Dir nun trotzdem Elchschaufelgrüße
Sabine

Scheckenfreund ( Gast )
Beiträge:

07.11.2005 08:53
#5 RE: Persönliches Anliegen Zitat · Antworten
Endlich bin auch ich dazu gekommen, deinen Beitrag kommplet durchzulesen und was soll ich noch groß sagen, mir stehen Tränlein in den Augen...
Ich bin gerührt.

Dieter, IG-KLDR MV e.V. ( Gast )
Beiträge:

07.11.2005 09:55
#6 RE: Persönliches Anliegen Zitat · Antworten
morning sabine , nun, ich bin auch nicht mehr so jung wie vor 25 jahren
und es ist viel passiert in der zeit. nochmals bestätige ich dir unsere seelenverwandschaft
im bezug auf pferde und deren zucht sowie zur einstellung darüber und die ansichten über
gewisse personen bzw. verbandsgeschichten.
tatsache ist aber auch, daß leute wie wir,die das herz auf der zunge tragen nicht erwünscht
sind . warum? wir könnten einfluß nehmen und das paßt einigen herren nicht ins verbandspolitische konzept.
hab grade ähnliches im forum phillipe.de,zucht und haltung, eintragung eines palominos,
im gleichen sinne geschrieben ,auch nochmal unter Forum für Zfdp-Webseitenvorschläge,
viele (einfältige)züchter wollen von dem allen auch nichts wissen und stellen sich taub,
denken dabei nur an ihren persönlichen vorteil.
als zuchtleiter achte ich hans britze auch heute noch hoch, als verbandspolitiker(der er ja nicht sein darf) kneift er sich die dollsten dinger ab.
ob er und dem Herrn mit den vielen Ämtern was gegen mich haben, weiß ich nicht,das gefühl drängt sich zwar zwangsläufig auf,
es gibt anzeichen der benachteiligung.
ausschlaggebend ist wohl meine persönliche aktivität der letzten jahre im bezug auf gründung
des Pferdestammbuch Mecklenburg-Vorpommern e.V. (IG-KLDR MV) als zuchtverband für Norddeutschland,
da ich zugleich zfdp-mitglied bin und dazu noch rassevertreter für das zb-kldr,(beinhaltet anspruch
auf mitgliedschaft in körkommission) wird vom zfdp natürlich ganz offen wie auch versteckt,
gegengesteuert und meine person als direkte konkurrenz zum zfdp dargestellt.
hab inzwischen ein dickes fell u. n. breiten puckel, die könn'n mich mal ............
wo sind denn all die gekörten superhengste mit höchstnoten des Zfdp ?
und wo hat der zfdp sonst noch zfdp-gezogene/ gebr. STAATSPRÄMIENSTUTEN ??
Henryk hat da wenigstens was vorzuweisen,kaum ein anderer kann das,oder ?
zumindest für das zuchtbuch Kleines Deutsches Reitpferd ,dafür ist er ja gekört als rassebegründer.Henryk ist mit 10 j.158 gewesen,heute hat er 1,62 m Stkm.
und damit sind wir bei meinen trakis, heute heißen sie Kleines Deutsches Reitpferd.
das erste ziel (rasseeinführung)ist also vollbracht, endziel, wird dran gearbeitet !
Stammstute=HORPYNA O 34 B > HEIDEROSE VII> HENRYK (Horpyna v.Jamaika-Junker-Dampfross)gezogen:Hauptgestüt LISKI aus der HUSARENBRAUT(HURYSKA)

In Antwort auf:
http://www.kleines-deutsches-reitpferd.de

unser KLDR-Forum: http://60932.homepagemodules.de
mfg. dieter


BDB IG-KLDR MV
(wat den een sien Uhl, is den annern sien Nachtigall)

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